--> -->
02.02.2025 | (rsn) – Mit sieben WM-Titeln im Cyclocross war Erik de Vlaeminck 52 Jahre lang Rekordhalter, nun muss er diese Bestmarke mit Mathieu van der Poel teilen. Der Niederländer brauchte in Liévin weniger als drei Minuten, um der Konkurrenz klar zu machen, dass gegen ihn kein Kraut gewachsen ist, und gewann schließlich souverän mit 45 Sekunden Vorsprung die Goldmedaille.
Silber ging an den dreimaligen Weltmeister Wout van Aert, der wegen seiner wenigen Renneinsätze aus der vierten Reihe starten musste und sich zur Rennhälfte an allen Konkurrenten – mit Ausnahme des Siegers – vorbeigearbeitet hatte. Das Podium komplettierte der Belgier Thibau Nys, der im Finale den Niederländer Joris Nieuwenhuis abschüttelte. Fünfter wurde Emiel Verstrynge, der der dritte von sieben Belgiern unter den besten Zehn war. Die anderen drei Top-Ten-Platzierungen gingen an die Niederlande.
Neben den sieben Titeln bei der Elite hat van der Poel in seinen beiden Juniorenjahren ebenfalls Gold gewonnen. Auch auf der Straße war er zweimal erfolgreich: einmal als Junior und 2023 bei der Elite. Im Oktober war er außerdem der Beste der Gravel-WM. So kann der 30-Jährige nach der Rückreise aus Liévin sein insgesamt zwölftes Regenbogentrikot in seinen Schrank hängen. Außerdem schließt er seinen nur acht Rennen zählenden Cross-Winter ungeschlagen ab.
Am Sonntag überließ er bei seinem Sieg erneut nichts dem Zufall. "Man hat es gestern bei meinem Teamkollegen Tibor del Grosso gesehen: Oft ist Angriff die beste Verteidigung. Gerade bei diesem Kurs, der einen extrem täuschen konnte, war das so. Ich hatte oft Probleme, in die Pedale zu kommen. Wenn man dann in einer Gruppe fährt, ist das extra ärgerlich“, erklärte der alte und neue Weltmeister seinen frühen Angriff.
“Ich hatte einen sehr guten Start und ein Supergefühl. Ich wollte gleich eine große Lücke herausfahren, um die Verfolger zu demotivieren. Und das hat geklappt“, fasste er sein Rennen zusammen. Seine Auftaktrunde war die schnellste des Tages. Mit 7:24 Minuten war sie 17 Sekunden besser als die zweitschnellste, die ebenfalls van der Poel realisierte. Für einen Start-Ziel-Sieg konnte er allerdings nicht sorgen. “Toon Aerts hatte mich überholt, aber ich wusste, wo ich vorn sein muss“, so der Alpecin-Profi mit Blick auf ein paar Meter in der ersten Runde gelassen.
Das deutsche Trio kam nicht gut ins Rennen und fand sich anfangs jenseits der Top 25 wieder. Marcel Meisen fuhr im letzten Wettkampf seiner Karriere noch bis auf Position 20 vor, bevor er Plätze einbüßte. Er geht mit Rang 27 zum Abschluss in den Ruhestand. Bester deutschsprachiger Fahrer war der Schweizer Kevin Kuhn auf Position 16.
Luca Harter wurde Ende der fünften von acht Runden vom Kurs genommen und auf Rang 34 von 45 Teilnehmern gewertet. Der dritte Deutsche, Jonas Köpsel, gab das Rennen wie der Schweizer Luke Wiedmann auf. Auch die Heizomat-Profis Mees Hendrikx (Niederlande / 20.), Lars Sommer (Schweiz / 32.) und Loris Rouiller (Schweiz / 36.) konnten nicht für Spitzenresultate sorgen. Österreicher und Luxemburger standen nicht am Start.
Während Wout van Aert nicht den erhofft guten Start aus der der 4. Reihe hatte und als 37. ins Gelände einbog, übernahm van der Poel nach 38 Rennsekunden bereits die Führung vom Belgier Toon Aerts. Zwei Minuten später begann er schon, sich langsam aber sicher von seinen Begleitern abzusetzen. Die erste Zielpassage erreichte der Niederländer 20 Sekunden vor den Belgiern Laurens Sweeck, Michael Vanthourenhout und Nys sowie dem Spanier Felipe Orts und seinem niederländischen Landsmann Nieuwenhuis. Van Aert hatte sich bis dahin auf Position zwölf nach vorn geschoben.
Der Belgier Emiel Verstrynge verstärkte dieses Quintett anschließend, während Orts die Segel streichen musste. Auf der Zielgeraden eingangs der dritten Runde schaffte auch van Aert den Anschluss. Die Verfolgungsarbeit hinter dem Niederländer übernahm in dieser Phase aber vor allem dessen Landsmann Nieuwenhuis, der nun fünf Blauhemden am Hinterrad hatte. Als der auf der Zielgeraden der nächsten Runde die Beine hochnahm, attackierte van Aert aus dem Windschatten.
Nieuwenhuis hatte den Moment zwar verschlafen, konnte die entstandene Lücke danach aber schnell schließen. Van Aert zog trotzdem durch und wurde so nach und nach doch alle Kontrahenten los. Nys und Nieuwenhuis verfolgten den Visma-Profi und als Nys das Rad wechselte, beschleunigte der Niederländer nochmals und schloss so die sechs Sekunden Rückstand auf Platz zwei.
Van der Poel zog sich eingangs der zweiten Rennhälfte die Handschuhe aus. Seine beiden Verfolger folgten 51 Sekunden später und lagen ihrerseits sechs Sekunden vor Nys. Im fünften von acht Umläufen setzte sich van Aert ein weiteres Mal von seinem Widersacher ab. Jetzt wuchs der Abstand der beiden schnell auf 15 Sekunden an. Nieuwenhuis konnte sich jetzt auf das Duell um Bronze mit Nys, der sein Hinterrad wieder erreicht hatte, konzentrieren. Der Trek-Profi fuhr nun sehr abwartend und kam kaum aus dem Windschatten des Niederländers.
Die ersten beiden fuhren nun sehr ähnliche Rundenzeiten, so blieb ihr Abstand bei ungefähr einer Minute. Im siebten und vorletzten Umlauf hatte Nys dann genug gewartet. Er ging resolut an die Spitze und distanzierte seinen Begleiter Nieuwenhuis. Van der Poel kam derweil zur letzten Zielpassage und lag dabei 56 Sekunden in Front. Nys und Nieuwenhuis trennten auf den Plätzen drei und vier 13 Sekunden.
In der Schlussrunde änderte sich an der Situation nichts mehr. Van der Poel verspielte noch einen Teil seines Vorsprungs, weil er den Druck von den Beinen nahm. Van Aert blieb souverän auf Rang zwei und Nieuwenhuis konnte Nys nicht mehr gefährden, war ob seiner Krankheitsgeschichte aber trotzdem sichtbar zufrieden mit dem vierten Rang.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Für zahlreiche Athletinnen und Athleten waren die Cyclocross-Weltmeisterschaften in Liévin in Frankreich der letzte große Auftritt ihrer Karriere. Zu nennen wären dabei die mehrfache Wel
(rsn) – Enttäuschend endete für die mit großen Hoffnungen angetretenen deutschsprachigen Teilnehmer das Juniorenrennen der Cross-WM im französischen Liévin. Der als einer der Medaillenkandidate
(rsn) – Topfavoritin Zoe Bäckstedt hat ihren U23-Titel bei der Cross-WM in Liévin verteidigt. Nach einer Auftaktrunde, in der sie sich viele technische Fehler leistete, fuhr die Britin ihrer Konku
(rsn) – Ein Jahr, nachdem Stefano Viezzi in Tabor das Regenbogentrikot bei der Cross-WM der Junioren nach Italien geholt hatte, ist in Liévin mit Mattia Agostinacchio erneut ein Mann in einem azurb
(rsn) – Der alte und neue U23-Weltmeister Tibor Del Grosso war schon beim Umziehen, als die beiden Deutschen Silas Kuschla (+ 5:42) und Hannes Degenkolb (+ 6:56) bei den Cross-Weltmeisterschaften i
(rsn) - Noch beim Interview flossen die Tränen über Anja Grossmanns Gesicht. Die Schweizerin war bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen auf dem vierten Platz gelandet und darüber tief enttäusc
(rsn) - In den vergangenen knapp 20 Jahren war Marcel Meisen aus dem deutschen Cyclocross-Sport nicht wegzudenken. Neun nationale Titel hat der Stolberger in der Elite errungen, dazu kommt noch einer
(rsn) – Zum vierten Mal in Folge begannen die Cyclocross-Weltmeisterschaften mit einer Mixed Staffel. Nach dem Testlauf 2022 in Fayetteville / USA, wo damals noch jeweils zwei Athletinnen und zwei A
(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
(rsn) - Ein Österreicher als Mitfavorit beim Cyclocross, das klingt fast so als würde ein Belgier zu den heißesten Kandidaten beim Abfahrtsrennen in Kitzbühel zählen. Doch mit Valentin Hofer kann
(rsn) – Sieben Rennen werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar - zum 2. Februar) im nordfranzösischen Liévin ausgetragen. An sechs davon werden auch deutsche Athletinnen und Athlete
(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der
(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,
(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al
(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis
(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige
(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma
(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8
(rsn) – Zum Auftakt der Straßen-WM wird am Sonntag wird in Kigali im Zeitfahren der Männer der Nachfolger von Remco Evenepoel ermittelt. Der Belgier will in Ruanda auf 1550 Metern Höhe seinen dri
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Mit dem Vuelta-Zweiten Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) wird ein weiterer hochklassiger Name bei der Straßen-WM in Ruanda fehlen. Der Portugiese wird sich stattdessen auf die Straße
(rsn) – Mit nicht weniger als 23 Sportlern und Sportlerinnen reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda 821. - 28. September). Vor allem in der Elite Frauen und Männer