--> -->
13.03.2024 | (rsn) – Kim Cadzow (EF Education – Cannondale) gewann am vergangenen Wochenende in Italien die 3. Trofeo Ponente in Rosa (2.2) vor ihren Teamkolleginnen Kristen Faulkner und Clara Emond. Auf Platz fünf folgte Mountainbike-Olympiasiegerin Jolanda Neff, knapp dahinter Leonie Laubig (Primeau Vélo – Groupe Abadie). Gerade einmal zwei Sekunden fehlten der Düsseldorferin auf die Schweizerin, die sich mit ihren Nationalteamkolleginnen auf die Saison vorbereitete.
"Sie war mit Abstand die beste Fahrerin des Rennens", berichtete Laubig gegenüber RSN. An der Ligurischen Küste konnte sie nicht nur ein Selfie mit Neff abstauben, sondern zeigte auch eines der besten Rennen ihrer Karriere. "Es hat super Spaß gemacht, da immer vorne dabei zu sein. Es war echt spannend zu sehen, wie das an der Rennspitze so abläuft", so die 27-Jährige, die ihre Stärken am Berg hat: "Da kann ich schon um das Podium mitkämpfen oder sogar ein Rennen gewinnen." ___STEADY_PAYWALL___
Eine selbstbewusste Feststellung, auch im Hinblick darauf, dass die Rheinländerin nur zufällig zum Radsport gekommen ist. "Damit hatte ich eigentlich gar nichts am Hut. Das war der letzte Sport, von dem ich dachte, dass ich den machen würde", muss Laubig heute schmunzeln, wenn sie an ihren sportlichen Karrierepfad zurückblickt, der in Aix-en-Provence im Süden Frankreichs begann. Dort lebt und trainiert sie auch heute noch.
Leonie Laubig bei der Trofeo Ponente in Rosa. | Foto: privat
Über ihr Studium in Köln kam sie zunächst nach Spanien, dann folgte Frankreich. Dort beschäftigte sie sich aber noch mit der runden Filzkugel: "Ich habe von der Tennistour geträumt, trainierte dort in einem lokalen Club, aber es ist nie so gelaufen, wie ich es wollte." Laubig nahm an lokalen und regionalen Turnieren teil, ehe ihr Trainer sie für einige Mountainbike-Einheiten begeistern konnte. Gleich die erste Ausfahrt bereitete ihr viel Spaß und auch ihr Tenniscoach bemerkte sofort das Talent, das in Laubig steckte.
Nach dem Wechsel auf das Rennrad schloss sie sich einem lokalen Eliteteam an. Schnell nahm Laubig am Coupe de France teil, der französischen Radliga der Frauen, die zahlreichen UCI-Eintagesrennen und -Rundfahrten besteht. "Ich war fast fitter als die anderen, aber taktisch habe ich mich im Radsport gar nicht ausgekannt. Ich wusste nicht, was es bedeutet, im Pulk zu fahren und das haben meine Teamkolleginnen zuerst so überhaupt nicht verstanden warum", erinnert sie sich heute.
Ein Selfie mit Mountainbike-Olympiasiegerin Jolanda Neff | Foto: privat
Die französischen Rennen waren die harte, aber perfekte Schule für sie. "Wenn du dann gleich zumeist auf Straßen fährst, wo nur drei Rennräder nebeneinander passen, dann lernst du früh, wie du dich ideal positionieren musst oder kommst mit Berührungen schnell klar", erklärte Laubig, der sich im Süden Frankreichs eine völlig neue Welt eröffnete: "Ich komme ja aus Düsseldorf, da ist es komplett flach, es gibt viel Verkehr und die Straßen sind für Rennräder so gar nicht geeignet. Da ist das Fahrrad ein Fortbewegungsmittel", so Laubig.
Und auch mit ihrem kleinen Clubteam ging es nach oben. Nach zwei Jahren folgte der Aufstieg in den Kontinentalbereich, seit 2024 ist das Team mit kanadischer Lizenz unterwegs. An der Professionalisierung ist die Deutsche stark beteiligt, Laubig ist auch im administrativen Bereich tätig, organisiert etwa die Hotelreservierungen für die Fahrerinnen und den Staff. "Wir sind noch immer klein und haben kein großes Budget, aber das Team ist für mich auch eine Herzensangelegenheit. Ich hoffe aber, dass ich mich für eine bessere Struktur empfehlen kann", sagte Laubig, die sich im Süden Frankreichs ausgesprochen wohl fühlt.
Auf der 2. Etappe der Trofeo Ponente in Rosa wurde Laubig Dritte. | Foto: privat
"Ich kann dort das ganze Jahr fahren, null Grad gibt es fast nie und auch kaum Regen", berichtete sie. Auch wenn sie in Südfrankreich höchstens in der Radsportszene bekannt ist, so genießt Laubig ihr Leben dort sehr. Zudem fand sie dort gute Trainingspartnerinnen wie Jade Weil von der Equipe FDJ - Suez.
"Auch wenn ich keine Teamkolleginnen aus der Region habe, so bin ich selten allein unterwegs, meist in kleinen Gruppen und vor allem auch viel mit Männern", berichtete Laubig weiter und fügte an: "Ich habe nie damit gerechnet, dass ich im Radsport so Fuß fassen kann und das mein Leben daraus besteht."
Um das zu erreichen, musste sich Laubig aber hart durch den Sport beißen. "In meinem allerersten Jahr lag ich mehr auf dem Boden als ich auf dem Rennrad saß. Ich hatte viele Stürze und fühlte mich überhaupt nicht wohl im Feld", blickte sie zurück. Doch gerade diese schwierigen Momente brachten sie weiter: "Ich bin vor drei Jahren richtig schwer gestürzt, brach mir vier Rippen. Das war für mich ein Kick-Moment, wo ich mir sagte, jetzt will ich nicht mehr hinfallen, sondern ich bestreite die Rennen mit offenen Augen, vorne und vor allem gut positioniert."
Das gelang ihr immer besser, lediglich von den belgischen Rennen zeigte sie sich wenig begeistert. "Aber ich weiß, dass ich eine gute Bergfahrerin bin, weshalb ich mir meine Rennen besser auswählen muss", meinte Laubig, die als ihre liebste Trainingsregion den legendären Mont Ventoux nannte. "Je steiler, desto besser", grinste sie.
Ihre Stärken will Laubig auch bei den Deutschen Meisterschaften im Juni ausspielen. Auch die reVolta (1.1) sowie die Pyrenäen-Rundfahrt (2.1) sind dick in ihrem Kalender angestrichen.
Laubig in den Farben ihres Teams, das 2024 mit kanadischer Lizenz antritt. | Foto: privat
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v
22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor(rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26 statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing
21.11.2025300 Euro Geldstrafe für pro-palästinensischen Protestierer(rsn) – Der pro-palästinensische Demonstrant, der in Toulouse auf der Zielgeraden der 11. Etappe der Tour de France beim Kampf um den Tagessieg zwischen dem schließlich siegreichen Jonas Abrahamse
20.11.2025WM-Dritte Pieterse: Crosspremiere 2025/26 in Namur?(rsn) - Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) bestritt am 1. Februar im französischen Liévin ihr bisher letztes Crossrennen 2025. Damals gewann die 23-jährige Niederländerin hinter ihren beiden La
16.11.2025An Brand kommt auch bei der X2O in Hamme niemand vorbei(rsn) – Mit ihrem Sieg bei der X20 Badkamers Trofee in Hamme gelang Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) Historisches im Cross-Sport der Frauen. Die 36-Jährige fuhr zum 50. Mal in Folge auf das P
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche(rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an(rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt(rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona
14.11.2025Afrikanisches Team Amani: Ziel ist die Tour de France Femmes(rsn) – Nachdem das ruandische Amani-Männerteam bereits seit Anfang 2025 mit einer Kontinental-Lizenz im Feld vertreten ist, wird ab der kommenden Saison auch ein Frauenteam in der dritten Division
14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs(rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran
28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video (rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit (rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra
28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber (rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes
27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten? (rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru
27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben? (rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison
27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres (rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team
27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik (rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg
27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen (rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie
27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot (rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko