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10.02.2024 | (rsn) – Neve Bradbury vom deutschen Team Canyon – SRAM hat auf der 3. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) alles abverlangt und nach einem spannenden Finale nur knapp den ersten Sieg ihrer Profikarriere verpasst. Die 28-jährige Belgierin setzte sich über 128 Kilometer vom Al Ain Police Museum hinauf zum Jebel Hafeet am Ende des 10,8 Kilometer langen und im Schnitt 5,4 Prozent steilen Schlussanstiegs im Sprintduell nach hartem Kampf gegen die sieben Jahre jüngere Australierin durch und sicherte ihrem Team den dritten Erfolg bei dieser UAE Tour Women. Zudem steht sie nun auch vor dem Gesamtsieg der viertägigen Rundfahrt.
"Verrückt. Ich war wirklich motiviert. Ich habe davon geträumt und gehofft, diese Etappe zu gewinnen – und dass es geklappt hat, ist sehr gut für mein Selbstvertrauen", kommentierte Kopecky im Ziel-Interview ihren ersten Sieg bei einer Bergankunft. "Als die Canyon-Fahrerin angegriffen hat, geriet ich etwas in Panik, aber dann habe ich meinen Rhythmus gefunden und konnte folgen. Als ich ihr dann immer näher kam, wurde ich immer zuversichtlicher, dass ich es schaffen könnte. Wir sind hier, um uns auf die Klassikersaison vorzubereiten, deshalb ist das hier auch sehr wichtig für das Selbstvertrauen."
Bradbury hatte das Finale mit ihrer Attacke knapp drei Kilometer vor dem Ziel aus der zu diesem Zeitpunkt noch vierköpfigen Spitzengruppe eröffnet. Die zunächst überraschte Kopecky jagte ihr etwas später nach und setzte sich schließlich mit drei Sekunden Vorsprung durch.
Mit 32 Sekunden Rückstand wurde Mavi Garcia (Liv AlUla – Jayco) Dritte, nachdem die Spanische Meisterin am Jebel Hafeet für den Großteil der Tempoarbeit gesorgt hatte. Der Vorjahreszweiten Gaia Realini (Lidl – Trek / +0:43) blieb diesmal nur der vierte Platz, überraschende Fünfte wurde die erst 19-jährige Französin Marion Bunel (St Michel - Mavic - Auber93 / +1:00), die nach einer starken Leistung noch vor Pauliena Rooijakkers (Fenix – Deceuninck / +1:04) und Titelverteidigerin Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek / +1:09) ins Ziel kam.
Den überzeugenden Auftritt von Canyon – SRAM rundete Ricarda Bauernfeind ab. Die 24-jährige Eichstätterin konnte im Schlussanstieg zwar nicht bei den Besten mithalten, war auf Platz zehn (+1:32) jedoch beste der sechs deutschen Starterinnen. Drei Positionen hinter Bauernfeind landete Hannah Ludwig (Cofidis / +1:46) auf einem ebenso überzeugenden 13. Platz.
Vor der Schlussetappe, die wieder eine Angelegenheit für die Sprinterinnen werden dürfte, führt Kopecky die Gesamtwertung mit 13 Sekunden Vorsprung auf Bradbury an. Garcia folgt mit 44 Sekunden Rückstand auf Rang drei, Realini ist als Gesamtvierte 15 Sekunden vom Podium entfernt. Bauernfeind belegt auch im Klassement den zehnten Platz.
Kopeckys Teamkollegin Lorena Wiebes, der sich am Sonntag die Chance auf einen dritten Tagessieg bietet, ist weiterhin Spitzenreiterin in der Punktewertung, Bradbury neue Führende in der Nachwuchswertung. Das Schwarze Trikot der besten Punktesammlerin an den Zwischensprints gehört ebenfalls Kopecky, getragen wird es auf der Schlussetappe stellvertretend durch die zweitplatzierte dieser Sonderwertung, Daria Pikulik (Human Powered Health).
Die Französin Aude Biannic (Movistar) war beim von vielen Attacken geprägten nervösen Beginn die erste Ausreißerin des Tages, doch erst ihrer Landsfrau Marie Le Net (FDJ – Suez) gelang es, sich auf flachem Terrain einen Vorsprung von rund einer Minute herauszufahren. Im Feld übernahm SD Worx die Kontrolle und reduzierte schnell den Rückstand. Dennoch sicherte sich Le Net nach 39 Kilometern den ersten Zwischensprint und damit drei Bonussekunden. Kopecky holte sich als Dritte noch eine Sekunde im Kampf um die Gesamtwertung.
Danach fuhr die Schweizerin Linda Zanetti (Human Powered Health) zu Le Net vor, doch bereits 80 Kilometer vor dem Ziel war das Duo wieder gestellt. Kurz darauf löste sich die Spanierin Idoia Eraso (Laboral Kutxa - Fundación Euskadi), erneut machte sich Zanetti auf die Verfolgung und schaffte ebenso wie die Französin Gladys Verhulst-Wild (FDJ – Suez) 60 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss.
Mit vereinten Kräften erarbeitete sich das Trio schnell einen Vorsprung von mehr als sechs Minuten auf die Verfolgerinnen, die nun die Beine hochnahmen – auch deshalb, weil der hier sonst oft von der Seite blasende Wind auf dem Weg zum Schlussanstieg diesmal keine Rolle spielte.
Wenige Kilometer vor dem Einstieg in den Jebel Hafeet holte sich Verhulst-Wild den zweiten Zwischensprint und setzte sich kurz darauf bereits im unteren Teil des Berges von ihren Begleiterinnen ab. Rund zwei Minuten dahinter schraubten Lidl – Trek und Canyon – SRAM das Tempo im schnell schrumpfenden Feld hoch.
Bereits acht Kilometer vor dem Ziel ging Realini an einer zwölf Prozent steilen Passage in die Offensive und sorgte dafür, dass nur noch sechs Frauen an der Spitze übrig waren: Longo Borghini, Kopecky, Bradbury, Garcia und Bunel zogen einen Kilometer später an Verhulst-Wild vorbei.
Dahinter führte Bauernfeind eine ebenso große Gruppe an Verfolgerinnen an, die vergeblich versuchte, den Anschluss herzustellen. Sechs Kilometer vor dem Ziel verschärfte Realini erneut das Tempo, konnte aber damit keine Kontrahentin abschütteln, sondern nur Teamkollegin Longo Borghini. Wie schon zuvor führte die Spanische Meisterin Garcia die Vorarbeit der kleinen Italienerin fort. Kopecky hielt sich an Garcias Hinterrad und verließ sich offensichtlich auf ihren Sprint. Dagegen hatte Bunel nun zu kämpfen und fiel fünf Kilometer vor dem Ziel schließlich zurück. In Folge der Tempoarbeit von Garcia wuchs der Vorsprung des Spitzenquartetts stetig an.
An der letzten extrem steilen Stelle des Anstiegs setzte Bradbury knapp drei Kilometer vor dem Ziel ihre Attacke und fuhr sich schnell einen kleinen Vorsprung auf Garcia und Kopecky heraus. Realini fiel überraschend zunächst noch weiter zurück, kam aber wieder an das Duo heran. Als es anschließend flacher wurde, trat Kopecky erstmals an, schüttelte zunächst wieder Realini und dann auch Garcia ab und machte sich auf die Jagd nach der Spitzenreiterin, die sie 700 Meter vor dem Ziel stellte.
Bradbury scherte sofort aus und überließ der Weltmeisterin die erste Position. Doch Kopecky ließ sich davon nicht irritieren, fuhr den Bergaufsprint von vorne und brachte auf den letzten Metern noch einige Sekunden zwischen sich und die junge Australierin, die somit knapp am ersten Sieg ihrer Profikarriere vorbeischrammte, mit ihrer Vorstellung aber mehr als nur zufrieden sein konnte.
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