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09.02.2024 | (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat auch auf der 2. Etappe der UAE Tour Women (2.WWT) die Konkurrentinnen in die Schranken verwiesen. Die 24-jährige Niederländerin sicherte sich nach 113 Kilometern von Al Mirfa Bab Al Nojoum nach Madinat Zayed überlegen ihren zweiten Sieg und baute so die Führung im Gesamtklassement aus.
Erneut konnte Wiebes auf ihren perfekt eingespielten Sprintzug vertrauen. Als sie von Weltmeisterin Lotte Kopecky rund 200 Meter vor dem Ziel lanciert wurde, trat die Auftaktgewinnerin unwiderstehlich an und setzte sich deutlich vor der Italienerin Chiara Consonni (UAE Team ADQ) und der Französin Clara Copponi (Lidl – Trek) durch. Wie am ersten Tag belegte die Australierin Georgia Baker (Liv - AlUla – Jayco) den vierten Platz, Fünfte wurde mit der für das deutsche Team Ceratizit – WNT fahrenden Martina Fidanza eine weitere Italienerin.
"Auf dem letzten Kilometer war es schwierig. In meiner Nähe gab es einen Sturz und ich musste vorsichtig sein. Ich habe meinen Sprint ziemlich früh begonnen, aber es lief gut", sagte Wiebes im ersten Ziel-Interview.
"Es war schwierig, den richtigen Zeitpunkt für den Sprint zu wählen, da Liv -AlUla - Jayco mit viel Tempo von der rechten Seite kam. Aber mein Team hat großartige Arbeit geleistet und Lotte ist heute wieder einen starken Leadout gefahren", so die beste Sprinterin der Welt, die ihrer Teamkollegin Kopecky am zweiten Zwischensprint des Tages den Vortritt ließ, so dass sich die Belgierin die maximal möglichen drei Sekunden Zeitbonifikation für die Gesamtwertung sichern konnte.
Vor der morgigen Etappe zum Jebel Hafeet, wo die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fallen wird, liegt Wiebes nun zwölf Sekunden vor Consonni und 16 vor der Auftaktzweiten Rachele Barbieri (dsm – firmenich). Kopecky machte vier Positionen gut und ist als Vierte mit 17 Sekunden Rückstand bestplatzierte der Klassementfahrerinnen.
Wiebes baute auch ihre Führung in der Punktewertung aus, die Usbekin Yanina Kuskova (Tashkent City) bleibt im Weißen Trikot der besten Nachwuchsfahrerin und Kopecky übernahm das Schwarze Trikot der besten Punktesammlerin an den Zwischensprints.
Wie schon zum Auftakt, so blieb das Feld auch am zweiten Tag der UAE Tour bei hohem Tempo lange Zeit geschlossen. Eine Windkantenattacke von dsm-firmenich - PostNL, in deren Folge sich rund 15 Fahrerinnen einschließlich Barbieri, Wiebes und Kopecky absetzen konnten, wurde nach rund zehn Kilometern vom Feld neutralisiert. Ausschlaggebend dafür war, dass Kopecky wegen eines Vorderrad-Defekts stoppen musste und SD Worx – Protime daraufhin die Mitarbeit in der Spitzengruppe einstellte.
50 Kilometer vor dem Ziel gewann die Polin Daria Pikulik (Human Powered Health) den ersten Zwischensprint des Tages vor Loes Adegeest (FDJ – Suez) und Kopecky, ehe sich einige Kilometer später die Usbekin Yanina Kuskova (Tashkent City) absetzte und wie schon am Vortag ihr Glück mit einer Flucht versuchte. Doch die Teams der Sprinterinnen fingen die 22-Jährige, die es offensichtlich auf die Punkte am letzten Zwischensprint abgesehen hatte, um das Schwarze Trikot zu verteidigen, schnell wieder ein.
An der zweiten Sprintlinie 27,5 Kilometer vor dem Ziel holte sich Kopecky im Sprint drei Bonussekunden vor Wiebes, die sich zwei Sekunden gutschreiben lassen konnte. Im auf den letzten elf Kilometern geradeaus aufs Ziel zuführenden Finale ließen die Teams der Sprinterinnen keine weiteren Attacken mehr zu.
Es herrschte auf sehr breiter Straße ein harter Positionskampf, in dem es auch dem SD-Worx-Zug nicht leicht fiel, von hinten nach vorne zu rücken. Letztendlich aber gelang das auf dem Schlusskilometer doch noch und am Ende griffen die gleichen Mechanismen wie zum Auftakt: Barbara Guarischi scherte auf der sehr breiten Straße auf den letzten 500 Metern aus, Kopecky zog ihrer Teamkollegin den Sprint erneut mustergültig an, ehe Wiebes 200 Meter vor dem Ziel antrat und Consonni und Copponi mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze verwies.
Überschattet wurde das Finale vom schweren Sturz der Irin Megan Armitage (EF Education – Cannondale), die am linken Straßenrand auf einen Verkehrsteiler prallte. Betreuer des US-Rennstalls versicherten radsport-news.com im Ziel, dass Armitage wohlauf sei.
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