Engelhardts Neo-Profi-Blog

Unerwartete Erfolge bei Castilla y Leon, für die Vuelta in die Höhe

Von Felix Engelhardt

Foto zu dem Text "Unerwartete Erfolge bei Castilla y Leon, für die Vuelta in die Höhe"
Felix Engelhardt (Jayco - AlUla) bei der Clasica San Sebastian | Foto: Cor Vos

05.08.2023  |  (rsn) - Das letzte Mal hatte ich mich vor den Deutschen Straßenmeisterschaften gemeldet, die ich auf Rang 15 beenden konnte. Seitdem ist wieder einiges passiert. Im Juli stand mit der Österreich-Rundfahrt zunächst mein Heimrennen auf dem Programm, da ich ja in Österreich wohne. Vor allem die Innsbruck-Etappe war für mich ziemlich gut. Sportlich lief es auch. Ein Etappensieg wäre natürlich schön gewesen, aber den hat ja Matteo (Sobrero) für uns geholt.

Die Etappe, die er gewann, wäre mir auch entgegen gekommen. Die anderen Teilstücke waren im Finale entweder zu flach oder zu hart. Danach hatte ich eine Trainingspause und bin kurz vor den Rennen in Spanien wieder eingestiegen. Danach ging es zur Vuelta-Vorbereitung in die Höhe ins Kühtai.

Das erste Rennen nach der kurzen Pause war Villafranca di Ordizia (1.1). Dort ist Bling (Michael Matthews) früh gestürzt und musste aufgeben. Im Finale hatte ich etwas Pech, da es extrem rutschig und ich auch eingebaut war. Mit Ayuso und Hirschi mitzufahren war dann leider nicht möglich. Ab Platz vier wäre eigentlich alles drin gewesen, aber am Ende musste ich mich mit Rang elf zufrieden geben. Eigentlich wäre für mich nur dieses Rennen geplant gewesen, aber zwei Tage vor der anschließenden Castilla y Leon (2.1) war abzusehen, dass Amund Grondahl nicht anreisen würde, da seine Frau ihr Kind erwartete.

Castilla y Leon lief dann mega gut für mich. Da Bling sich nach seinem Sturz nicht so gut gefühlt hatte, ist das Team auf der 1. Etappe für mich gefahren. Das Team hat in der Arbeit für mich die gleiche Motivation an den Tag gelegt, wie wenn es für Bling gefahren wäre. Dann am Ende mit dem Etappensieg abliefern zu können, war umso schöner.

Und auch der zweite Tag war gut, auch wenn wir am Ende leider die mannschaftliche Stärke hatten. Nachdem EF das ganze Rennen mega hart gemacht hatte, war am Ende von ihnen nichts mehr zu sehen und sie haben sich nur hintendrauf gesetzt. Das war etwas ärgerlich. Ich bin allen größeren Gruppen gefolgt. Als der Kern-Fahrer und Eduardo Sepulveda (der spätere Gesamtsieger, d. Red.) gingen, war es nicht an mir, da nachzufahren, weil ja ein anderes Team (EF, d. Red.) noch mit vier Fahrern in der 20-köpfigen Verfolgergruppe saß.

Den Sprint um Platz drei habe ich schließlich souverän gewonnen, ärgerlich, dass die beiden anderen Fahrer - Sepulveda und Pablo Castrillo (d. Red.) vorne raus waren. Hätte ich neben Welay Berhe, der sich für mich das Herz rausgefahren hat, noch einen weiteren Teamkollegen im Finale bei mir gehabt, wäre es vielleicht anders ausgegangen. Aber bei noch 40 Kilometern bis zum Ziel bei Gegenwind und leicht bergab kann er (Berhe) eben auch nicht unendlich viel machen.

Im Endeffekt bin ich aber super zufrieden. Wie gesagt, ich hätte ja gar nicht fahren sollen und hatte auch den Formaufbau nicht so ausgerichtet, als hätte ich dort gut fahren sollen. Es war nie das Ziel, das Rennen zu gewinnen, ich bin super zufrieden mit dem zweiten Gesamtplatz und dem Etappensieg. Die Mannschaft hat mich super unterstützt und natürlich ist auch schön, in der Leaderrolle zu sein. Jedes Rennen, das man gewinnen kann und bei dem man entsprechend Erfahrungen sammelt, bringt einen weiter. Mein langfristiges Ziel ist es, das auch bei größeren Rennen umzusetzen.

Im Anschluss fuhr ich auch noch die Clasica San Sebastian (1.UWT). Dort lief es leider nicht so gut. Nach einem Tag Rennpause hatte ich ein paar Schwierigkeiten, wieder reinkommen. Ich habe mir im Rennen schon relativ früh den Stecker gezogen, auch wenn es hintenraus wieder etwas besser lief. Da war es aber schon zu spät, um noch vorne dabei zu sein. Das war ernüchternd, aber muss ich einfach abhaken.

Ich bin jetzt noch in der Höhe, fahre dann noch die Bemer Classics in Hamburg und dann geht es auch schon zur Vuelta a Espana.

Viele Grüße
Euer Felix

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

11.09.2025Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana 2025

(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)