Die Räder der Tour-Profis

Mikel Landas Merida Scultura: Schwarze Perle

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| Fotos: Barbara Gstaltmayr

23.07.2023  |  (rsn) - Fünfter auf der 15. Etappe, Rang 19 in der Gesamtwertung - mit seiner diesjährigen Tour kann Mikel Landa (Bahrain Victorious) kaum zufrieden sein... Unterwegs war der Spanier auf bergigen Etappen mit seinem Allround-Bike Merida Scultura, das beim Team Bahrain Victorious seit vielen Jahren im Einsatz ist. Seit der vergangenen Saison gibt es aber eine neue Ausstattung: Der Komponenten-Hersteller Vision liefert Laufräder und Cockpits, Continental die Reifen.

Anders als das Aero-Rad des Teams, das Reacto (hier das Modell von Phil Bauhaus) - kommt das Scultura zwar auch im Tour-de-France-Design 2023 von Bahrain, jedoch ohne den perlweißen Lack, nur mit den blaugrünen Akzenten an Gabel und Sitzrohr, welche die Gewässer des Arabischen Golfs symbolisieren sollen.

Landa fährt mit den 45-mm-Metron-Laufrädern.

Die neue Generation des Scultura ist mit der elektrischen, halb-drahtlosen Di2-Schaltgruppe von Shimano ausgestattet. Und weil "die Datenerfassung im modernen Radsport von entscheidender Bedeutung ist" (Performance-Manager Vladimir Miholjevic), setzt das Team auf den Leistungsmesser R9200P, die neueste Version von Shimano. Er ist direkt in die eigens dafür entwickelten Dura-Ace-Kurbeln eingebaut und liefert "genauere Daten als je zuvor", so Miholjevic.

Der "Vorbau" des einteiligen Vision-Cockpits ist stark nach unten geneigt.

Seit der vergangenen Saison kommen die Laufräder vom amerikanischen Komponenten-Hersteller Vision. Die Fahrer haben die Wahl zwischen den Laufradsätzen Metron 45 SL und 60 SL, beide für Drahtreifen und tubeless-ready, nicht mehr für aufgeklebten Schlauchreifen.

Die Metron 45 SL, wie Landa sie fährt, sind auf Allround-Performance ausgelegt: geringes Gewicht, berechenbares Handling, Aerodynamik-Vorteile. Die Vision-Laufräder werden übrigens in der europäischen Dependance des Unternehmens in Italien handgefertigt und ausgewuchtet; sie drehen sich auf Vision-Keramik-Lagern, für geringeren Widerstand.

Landas Sattel ist der Scratch M5.

FSA liefert die Sattelstützen, Vision die Cockpits. Nach einer intensiven Testphase hat sich Landa - wie ein großer Teil des Teams - für das einteilige Vision Metron Cockpit entschieden, das bessere Aerodynamik und höhere Steifigkeit bietet. Die meisten Kletterer, so auch Landas Teamkollege Pello Bilbao, Etappensieger von Issoire, bevorzugen die FSA K-Force Cockpits, wegen des geringeren Gewichts und der noch höheren Steifigkeit. Vision bietet auf Wunsch auch maßgeschneiderte 3D-gedruckte Lenker-Verlängerungen an.

Die Sättel kommen von Prologo, alle mit Carbon-Schienen und –Schalen ausgestattet. Die Fahrer haben die Wahl: das PAS-System mit zentralem Ausschnitt, oder, für mehr Komfort im Sattel, der kompakte Scratch M5, wie Landa ihn fährt - mit einem beeindruckenden Gewicht von 140 Gramm. Auch das Lenkerband kommt von Prologo.

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Mikel Landas Merida Scultura - die Daten
Rahmen Scultura CF5
Gabel Scultura CF5 Disc
Kurbel Shimano Dura Ace w/ PowerMeter
Schaltwerk Shimano Dura Ace Di2
Umwerfer Shimano Dura Ace Di2
Schalthebel Shimano Dura Ace Di2
Bremsen Shimano Dura Ace
Bremsscheiben Shimano RT900, 160 mm
Cockpit Vision Metron 5D ACR Integrated
Steuersatz FSA ACR
Innenlager SM-BB92-41B, Pressfit 86.5
Kassette Shimano CS-9100
Laufradsatz Vision Metron 60 SL
Reifen Continental Grand Prix 5000S, 25 mm
Kette Shimano CN-HG901-11
Sattelstütze Merida Team CW
Sattel Scratch M5
Sattelklemme Merida S-Flex Carbon

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