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25.05.2023 | (rsn) - Nur vier Siege in kleineren Rennen sammelte DSM in dieser Saison. Doch im Sprint Royal der 17. Etappe des 106. Giro d’Italia hat es Zoom gemacht. Nach hervorragender Vorbereitung durch seine Helfer Marius Mayrhofer und Niklas Märkl stürmte Alberto Dainese clever zum so ersehnten Sieg, der auch alle Italiener über den Erfolg ihres Landsmannes zu Begeisterungsstürmen hinriss.
___STEADY_PAYWALL___"Es war wirklich verrückt heute. Es war der erste Sprint, der so lief, wie wir es geplant haben. Wir haben immer einen guten Job gemacht, konnten es aber nicht in ein gutes Ergebnis verwandeln. Heute sind wir wieder richtig stark gefahren“, fasste Dainese seinen Triumph in einem ersten Statement nach der Zielankunft zusammen.
Dabei vergaß er nicht, sich bei denen zu bedanken, die ihm die Siegchance eröffneten. "Marius (Mayrhofer) und Niklas (Märkl) waren wirklich stark“ gefahren, lobte er seine Helfer. So hatte Mayrhofer von Kilometer drei bis 1,8 vor Schluss das Tempo des Feldes so hochgehalten, dass niemand an ihnen vorbeifahren konnte. Nach einem Intermezzo von Lukas Pöstlberger, der für Jayco – AlUla die Tempoarbeit übernahm, ging Märkl wieder in Front, um seinen Sprintkapitän durch die letzte Linkskurve zu chauffieren. "Wir hatten das Finale gut unter Kontrolle“, stellte Mayrhofer gegenüber radsport-news.com zufrieden fest.
Niklas Märkl, Alberto Dainese und Marius Mayrhofer (v.l.) auf fremden Terrain. Im Sprint arbeitet das Trio immer wieder gut zusammen. | Foto: Cor Vos
Auch er hatte nicht mit einer Sprintankunft in der dritten Woche des Giros gerechnet. "Scheinbar fühlten sich aber doch ein paar Teams verpflichtet, einen Sprint aus der Etappe zu machen“, beschrieb Mayrhofer. "Es wurde nur eine kleine Gruppe (vier Fahrer, d. Red.) weggelassen. Astana, Movistar und wir hatten die Kontrolle übernommen und den Vorsprung auf zweieinhalb bis drei Minuten gehalten. Vorne waren sie sich scheinbar auch nicht so einig und wir konnten es relativ stressfrei zufahren“, so der 22-Jährige gegenüber radsport-news.com.
Ganz stressfrei ging die Etappe dann aber nicht zu Ende, denn Senne Leysen (Alpecin – Deceuninck) hielt sich bis zur Fünf-Kilometer-Marke als letzter der vier Ausreißer in Front. "Es war gar nicht so geplant, Leysen so lange vorne zu lassen. Ich dachte schon, vielleicht kommt der durch“, gestand der Tübinger, um sogleich zu erklären: "Man kann nur bis zu einem gewissen Punkt das Feld kontrollieren. 20 Kilometer vor dem Ziel gehen dann die Positionskämpfe los und die nachführenden Mannschaften haben die Geschwindigkeit nicht mehr im Griff, sondern diejenigen, die vorne fahren wollen. Und da reihen sich oft die Klassementteams ein. Die fahren aber nur so schnell, wie sie müssen. Da geht Tempo verloren.“ Doch Leysen wurde schließlich gestellt.
Aber nicht nur die starke Unterstützung seines Teams brachte Dainese den Erfolg. Auch seine clevere Fahrweise führte schließlich dazu, dass DSM jubeln durfte. "Als ich meinen Sprint startete, bin ich zunächst überholt worden, dann habe ich versucht, ans Hinterrad von Mathews zu kommen. Ich musste richtig tief gehen und sah Jonny (Milan) kommen, es war eine Zentimeterentscheidung“, schilderte er die letzten 300 Meter des Sprints zum Sieg.
Erneut ein knapper Zieleinlauf beim Giro: Sieger Alberto Dainese (2.v.l.) rollte nur knapp vor Jonathan Milan (Bahrain Victorious, r.) und Michael Matthews (Jayco – AlUla, M.) über die Ziellinie. Selbst Niccolo Bonifazio (Intermarche – Circus – Wanty) hätte um ein Haar noch eingreifen können. | Foto: Cor Vos
Nachdem ihn Mayrhofer und Märkl nach der letzten Linkskurve vor dem Ziel an der Spitze des Feldes abgeliefert hatten, stürmte Matthews an ihm vorbei. Der Italiener klemmte sich sofort an dessen Hinterrad, um im letzten Moment aus dem Windschatten links heraus als erster die Ziellinie zu überqueren.
Mit diesem Erfolg hatte auch in seinem Team wohl keiner gerechnet, denn Dainese war nicht wirklich fit in die Etappe gestartet. “Ich war in den letzten fünf Tagen krank. Ich hatte Magenprobleme und bekam auch nicht richtig Luft. Heute habe ich mich bei 80 Prozent gefühlt. Dann zu gewinnen, war wirklich verrückt.“
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