Die Favoritinnen fürs 7. Lüttich-Bastogne-Lüttich

Vollering setzt zum Triple an

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Vollering setzt zum Triple an"
Nach den ersten beiden Ardennenrennen konnte Demi Vollering (SD Worx) auf dem Podium zur Champagnerdusche ansetzen. | Foto: Cor Vos

22.04.2023  |  (rsn) – Solosieg beim Amstel Gold Race (1.WWT), Solosieg beim Flèche Wallonne (1.WWT), die Bilanz der letzten beiden Rennen könnte für Demi Vollering (SD Worx) vor dem Finale des Ardennentriples beim 7. Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) nicht besser sein. Am Sonntag wird sie versuchen, es ihrer früheren Teamkollegin und jetzigen Sportdirektorin Anna van der Breggen gleich zu tun. Die 33-Jährige gewann schon 2017 bei der ersten Ausgabe der Ardennenwoche für Frauen die drei Rennen.

Neben ihrer eigenen Stärke hat Vollering dabei einen großen Trumpf in der Hand: ihr Team. SD Worx dominiert das Frühjahr fast nach Belieben. Nahezu alle wichtigen Rennen dieses Jahres gingen an die niederländische Formation, meist lautete die Frage nur, ob Lotte Kopecky oder Vollering als Erste über den Zielstrich fahren würde. Die Belgierin steht in Bastogne nicht am Start und so ist die gesamte Mannschaft auf den Triplegewinn ihrer niederländischen Kapitänin ausgerichtet.

Doch auch wenn die Ausgangsposition hervorragend ist, ist der Sieg kein Selbstläufer. Das wurde zuletzt Mitte April beim Brabantse Pijl (1.Pro) deutlich, als Vollering im Schlusssprint einer Dreiergruppe hinter Silvia Persico (UAE Team ADQ) nur Zweite wurde.

Als Dritte dieses Rennens kam Liane Lippert (Movistar) ins Ziel. Eine Woche später brachte die Deutsche Meisterin Vollering beim Flèche ins Schwitzen, als sie die am Fuße der Mur allen Konkurrentinnen davongezogene spätere Siegerin kurz vor dem Ziel wieder einholte. Mit Annemiek van Vleuten hat Lippert den Topstar des Frauenradsports an ihrer Seite. In ihrer letzten Saison fährt die 40-Jährige ihren besten Ergebnissen bislang noch etwas hinterher. “Ich fühle mich nicht schlecht, ich denke, ich bin so gut wie in den letzten Jahren. Aber andere waren besser“, meinte die niederländische Titelverteidigerin laut cyclingnews.com.

Schon als sie im vergangenen Jahr an selber Stelle gewann, lief es zuvor nicht perfekt - van Vleuten sollte man also nicht abschreiben, zumal ihr erstes erklärtes echtes Saisonziel die Vuelta in der ersten Mai-Woche sein wird.

Nominell starke Teams nicht in Topform

Auf dem Papier bringt FDJ – Suez ein sehr starkes Team in die Ardennen, doch sowohl Cecilie Uttrup Ludwig als auch Marta Cavalli und Grace Brown scheinen nicht in Topform zu sein. So war es beim Flèche Evita Muzic, die als Fünfte für das beste Teamergebnis sorgte.

Ähnlich geht es Trek – Segafredo, die noch breiter aufgestellt sind als die Französinnen. Doch auch hier schwächelten Lucinda Brand, Elisa Longo Borghini und Armanda Spratt in den Ardennen. Von der gerade von ihrer Schwangerschaft zurückgekehrten Lizzie Deignan kann noch nicht viel erwartet werden. Gaia Realini wurde an der Mur de Huy Dritte, doch dem Kletterfloh sollte Lüttich-Bastogne-Lüttich deutlich schlechter liegen als der Flèche Wallonne. So bleibt vor allem die 21-jährige Shirin van Anrooij, die ein konstantes Frühjahr auf hohem Niveau absolviert.

Ricarda Bauernfeind ist ebenfalls Teil eines starken Teams. Neben der Deutschen kann Canyon – SRAM vor allem auf die Schweizerin Elise Chabbey und die Polin Katarzyna Niewiadoma zählen. An der Mur musste Bauernfeind im Finale noch für ihre Kolleginnen arbeiten, kam als 13. aber nur unwesentlich hinter Chabbey (9.) und Niewiadoma (11.) über den Zielstrich.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)