RSN-Rangliste, Platz 34: Lukas Pöstlberger

Fünf gelbe Tage bei der Tour-Generalprobe

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Fünf gelbe Tage bei der Tour-Generalprobe"
Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe) beim Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

24.11.2021  |  (rsn) – Das 73. Critérium du Dauphiné wird Lukas Pöstlberger (Bora – hansgrohe) noch lange in Erinnerung bleiben. Eine clevere Attacke auf der 2. Etappe bescherte dem Österreicher nicht nur seinen fünften Profisieg, sondern auch das Gelbe Trikot der Tour-Generalprobe. Das verteidigte er tapfer bis in die Berge und sammelte fünf der begehrten Löwen, die als Souvenir an den Spitzenreiter vergeben werden.

Dabei erlebte Pöstlberger alles andere als eine angenehme Saison. So verpasste er nicht nur wegen dem Kontakt zu einem coronapositiven Fahrer die letzten Klassiker vor der Flandern-Rundfahrt, sondern musste und schließlich die Saison vorzeitig nach einem Sturz beim Welser Innenstadtkriterium beenden. Dazwischen lagen viele Helferdienste und eben auch jene erfolgreichen Tage in Frankreich.

Erst im Februar startete der Oberösterreicher in seine Rennsaison, deren erster Teil sehr auf dem Opening-Wochenende in Belgien abzielte. Dort konnte Pöstlberger aber nicht vorne mitmischen, belegte die Ränge 59 bei Omloop Het Nieuwsblad und 108 bei Kuurne-Brüssel-Kuurne. Nach einer 14-tägigen Pause folgten dann die restlichen flämischen Klassiker, wo er lediglich bei Bredene-Koksijde unter den Top 25 zu finden war.

Als Zimmerkollege des positiv getesteten Matthew Walls musste der 29-Jährige dann für sieben Tage in Roeselare in die Hotelquarantäne und konnte sie erst kurz vor der Flandern-Rundfahrt wieder verlassen. Anstatt sich perfekt auf das Rennen vorzubereiten und die Hellinge und Kasseien zu besichtigen, gab es Rollentraining im kleinen und engen Hotelzimmer.

Aufgrund der fehlenden Rennkilometer in Belgien absolvierte Pöstlberger dann die Tour of the Alps, ehe es wieder in die Höhe ging. Beim Critérium du Dauphiné düpierte er am zweiten Tag die versammelte Weltelite und siegte elf Sekunden vor dem späteren Europameister Sonny Colbrelli (Bahrain – Victorious). Seinen knappen Vorsprung konnte er auch auf der 3. Etappe behaupten. Es folgte dann ein 16,4 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem vierten Abschnitt der achttägigen Rundfahrt.

Saisonende durch Sturz kurz vor den Europameisterschaften

In diesem belegte Pöstlberger mit einer halsbrecherischen Fahrweise den neunten Tagesrang, blieb damit in der Gesamtwertung eine Sekunde vor dem Kasachen Alexey Lutsenko (Astana – Premier Tech), der den Kampf gegen die Uhr für sich entschied. Auch auf der fünften Etappe verteidigte er das Gelbe Trikot, musste es erst auf der ersten Bergetappe der Rundfahrt am sechsten Tag abgeben.

Der starke Auftritt in Frankreich unterstrich seine gute Vorbereitung auf die Tour de France, wo Pöstlberger zum vierten Mal in Folge im Aufgebot des Raublinger Rennstalls stand. Dort konnte er sich aber den Traum vom Etappensieg nicht erfüllen. Nach den drei anstrengenden Wochen in Frankreich ging es noch zur Polen- und Benelux-Rundfahrt. Letztere schloss er auf Platz 18 ab und sollte ein gutes Indiz für die anstehenden Welt- und Europameisterschaften sein, für die der Bora-Profi vom österreichischen Team selektioniert wurde.

Doch dazu kam es nicht mehr, denn Pöstlberger stürzte beim Welser Innenstadtkriterium und musste verletzungsbedingt seine Saison beenden. 2022 will er dafür in seinem dann siebten Jahr bei Bora - hansgrohe wieder voll angreifen.

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