Schweizer Kampfansage nach der WM-Holzmedaille

Reusser: “Liebe große Nationen, fürchtet Euch schon mal“

Von Peter Maurer aus Brügge

Foto zu dem Text "Reusser: “Liebe große Nationen, fürchtet Euch schon mal“"
Marlen Reusser in der Mixed Staffel | Foto: Cor Vos

23.09.2021  |  (rsn) – Um die Winzigkeit von fünf Hundertstel verpasste die Schweizer Mixed Staffel am Mittwoch bei den Straßenweltmeisterschaften eine Medaille im Team-Zeitfahren. Marlen Reusser, Elise Chabbey, Nicole Koller, Stefan Küng, Stefan Bissegger und Mauro Schmid landeten nach 44,5 Kilometern in Brügge hauchdünn hinter Europameister Italien auf Rang vier und verpassten damit den Sprung unter die besten drei Mannschaften der Welt.

"Wir sind etwas schockiert und traurig natürlich, aber auch stolz", gab Reusser gegenüber radsport-news.com zu. Fehlten ihr im Einzelzeitfahren der Frauen zehn Sekunden auf die Goldmedaille, so wurde es in der Staffel noch viel knapper. Im neuen, vor zwei Jahren in Yorkshire eingeführten Format treten zuerst drei Männer als Team an und werden zur Halbzeit von den drei Frauen abgelöst.

"Natürlich ist es sehr viel Leiden im Zeitfahren, aber in der Gruppe mit einem gemeinsamen Ziel und nicht gegeneinander ist unvergleichlich schön", betonte die Zeitfahr-Europameisterin und WM- sowie Olympiasilberne dann aber die positiven Aspekte. Und die Schweizer und Schweizerinnen mauserten sich zu einem heißen Medaillenkandidaten, auch wenn mit Bissegger, Küng und Reusser nur drei der sechs Teammitglieder als Zeitfahrspezialisten gelten.

"Wir können stolz darauf sein, was wir in der Kürze der Zeit auf die Beine gestellt haben", meinte die 30-jährige Reusser und sprach auch die Leistung von Nicole Koller an. Die Mountainbikespezialistin kam direkt von ihrem Saisonfinale aus den Vereinigten Staaten nach Flandern, saß am Dienstag zum ersten Mal in ihrer Karriere auf einem Zeitfahrrad, das sie von Küngs Team Groupama – FDJ bekam.

Bissegger: "Wir haben nichts zu bereuen"

"Wir haben nichts zu bereuen, haben alles gegeben. So ist es eben. Wir hatten ein gutes Pacing, eine gute Strategie und haben es gut umgesetzt. Deshalb haben wir uns nichts vorzuwerfen", meinte auch Bissegger und fügte an, dass es sicher irgendwann mal mit einer Medaille klappen könnten. Dem stimmte auch Reusser zu: "Man sieht nach dem Rennen 1.000 Dinge, die man beim nächsten Mal besser machen könnte."

Seit der WM 2010 gab es keine Elite-Goldmedaille für die Schweiz. Küng und Reusser haben ihre ersten Schritte in Richtung der Fußstapfen von Fabian Cancellara oder Karin Thürig schon absolviert, zu Gold reichte es noch nicht. Vielleicht aber schon 2022 in Wollongong. "Ich würde sagen: Liebe große Nationen, fürchtet Euch schon mal ", grinste Reusser, denn in der Mixed Staffel gehört die Schweiz dann sicherlich zu den Topfavoriten.

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