Platz 17 für Österreichs Olympiasiegerin

Kiesenhofer sieht nach bestem WM-Ergebnis noch Potenzial

Von Peter Maurer aus Brügge

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Anna Kiesenhofer | Foto: Cor Vos

20.09.2021  |  (rsn/örv) - Auf die Plätze 20 in Yorkshire und 18 in Imola folgte nun der 17. Rang für Anna Kiesenhofer im Einzelzeitfahren bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften in Brügge in Belgien. Österreichs Olympiasiegerin zog aber nach dem besten WM-Ergebnis ihrer Karriere trotzdem kein glückliches Fazit.

"Ich bin nicht zufrieden heute. Die Beine waren vielleicht gut, aber es ist vieles nicht nach Wunsch gelaufen in der direkten Vorbereitung und es fiel mir dadurch auch schwer, den Fokus auf der Strecke zu halten", erklärte die 30-Jährige, die vor knapp zwei Monaten in Tokio mit ihrem 137 Kilometer langen Ausreißversuch im Straßenrennen, der sie zur Goldmedaille führte, für die Sensation der Olympischen Spiele gesorgt hatte.

Der dadurch zusätzliche angefallene Stress mit Terminen und Verpflichtungen gehörte zu den Faktoren, die nun in Belgien kein besseres Ergebnis für sie zuließen: "Nach dem Erfolg waren natürlich die EM und die WM nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste. Die mentale Stärke, die du für diesen Kurs mit den langen Geraden benötigst, war heute nicht da."

Mit einem Schnitt von 50,383 Kilometer pro Stunde kürte sich die niederländische Straßeneuropameisterin Ellen Van Dijk zur neuen Weltmeisterin im schnellsten jemals gefahrenen Einzelzeitfahren in der Geschichte der Titelkämpfe. Die zweitplatzierte Marlen Reusser aus der Schweiz war lediglich 10 Sekunden langsamer als die Niederländerin, deren Teamkollegin und Zeitfahrolympiasiegerin Annemiek Van Vleuten landete auf dem Bronzerang auf dem flachen Highspeedkurs.

Enges Mittelfeld macht Hoffnung auf mehr

"Die Strecke fand ich sehr cool und hätte mir richtig entgegenkommen können. Denn ich mag es, wenn man sich nie ausrasten kann. Aber das kommt auch starken Fahrerinnen, die richtig viel Watt treten können, sehr entgegen", wusste Kiesenhofer, die auf Rang 17 einen Rückstand von 2:56 Minuten aufwies und sich in einem großen Grüppchen an Fahrerinnen befand, die von der Zeit her knapp beisammen lagen.

Denn die Ränge elf bis 22 trennte nach den 30,3 Kilometern von Knokke-Heist nach Brügge nur eine halbe Minute. "Deshalb weiß ich auch, dass ich sicher noch viel Potenzial im Zeitfahren habe", erklärte die Niederösterreicherin abschließend.

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