--> -->
07.09.2021 | (rsn - Bis zu Primoz Roglic‘ drittem Vuelta-Gesamtsieg in Folge war der Schweizer Tony Rominger alleiniger Rekordsieger der Spanienrundfahrt. Zwar hatte Roberto Heras das Rennen in den Jahren 2000, 2003, 2004 und 2005 für sich entschieden. Der letzte Triumph wurde ihm aber nachträglich wegen Dopings aberkannt. Und da Rominger seine Erfolge in Serie eingefahren hatte, galt er als Nummer eins – so wie Miguel Indurain mit seiner Serie eine Sonderstellung unter den fünffachen Toursiegern einnimmt.
Seinen ersten Vuelta-Sieg fuhr Rominger erst im Jahr 1992 ein, als er gerade 31 Jahre alt geworden war. Bis dahin hatte der Schweizer zwar bereits Etappenrennen wie Paris-Nizza, Tirreno-Adriatico und die Tour de Romandie gewonnen. Auch die Lombardei-Rundfahrt stand bereits in seinen Palmares – nebst Giro-Etappensieg. Doch bei Grand Tours war sein bestes Gesamtresultat ein 16. Platz (Vuelta 1990) gewesen. 1991 bestritt er sogar gar keine große Landesrundfahrt.
1992 markierte den Wendepunkt in Romingers Karriere, da er sich erstmals auf die Gesamtwertung der Vuelta konzentrierte. Lange lag er aussichtsreich im Gesamtklassement, ehe er am drittletzten Tag im 38 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Fuenlabrada das damals noch Gelbe Trikot von Jesus Montoya übernahm. Die letzte bergige Etappe am Folgetag entschied Rominger ebenfalls für sich.
In Madrid wurde er 24 Stunden später zum Gesamtsieger gekürt – 1:04 Minuten vor Montoya, 1:42 Minuten vor Pedro Delgado. Außerdem gewann Rominger die Kombinationswertung und lag in Punkt- und Bergklassement auf Rang zwei. Dies war der Auftakt der Schweizer Jahre bei der Spanienrundfahrt. Denn bis 1997 sollten fünf Gesamtsiege auf das Konto von Eidgenossen gehen, dazu vier weitere Podiumsplatzierungen.
1993 siegte Rominger hauchdünn vor seinem Landsmann Alex Zülle – nur 29 Sekunden trennten die beiden Dominatoren am Ende voneinander. Laudelino Cubino hatte auf Rang drei bereits fast neun Minuten Abstand. Zülle sah anfangs wie der kommende Sieger aus und hatte mit zwei Etappensiegen dafür gesorgt, dass er vom Start weg bis zur 12. Etappe das Leader-Trikot trug.
Im Zeitfahren in Saragossa, das der Sieger von 1991, Melchior Mauri, gewann, verlor Zülle Gelb an Rominger, der es bis zum Ende behalten sollte. Beide Schweizer sicherten sich je drei Tagesabschnitte – Zülle machte es mit seinem Sieg im Abschlusszeitfahren in Santiago de Compostela, wo Roglic gestern triumphierte, auch in der Gesamtwertung noch einmal richtig spannend, kam an Rominger aber nicht mehr vorbei.
Die beiden Schweizer sollten auch die Vuelta 1994 prägen, wobei Rominger in jenem Jahr seine wohl beeindruckendste Leistung ablieferte. Sechs Etappensiege – je drei im Kampf gegen die Uhr und bei Bergankünften , 21 Tage in Gelb und 7:28 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten sagen eigentlich alles. Dass es Zülle (am Ende 10:54 Minuten zurück) nicht aufs Podest schaffte, lag an einer Defektserie im letzten Zeitfahren in Segovia. Viermal musste der Eidgenosse stoppen, am Ende war er mit einem normalen Rennrad unterwegs, das lediglich einen Zeitfahraufsatz hatte.
Platz zwei belegte in jenem Jahr Mikel Zarrabeitia vor Pedro Delgado (+9:27), der wegen Zülles Malheur den letzten Grand-Tour-Podestplatz seiner großen Karriere einfuhr. Rominger hätte die Spanienrundfahrt wohl noch ein weiteres Mal gewonnen, doch das Rennen, das er auch stets als Vorbereitung auf die Tour bestritten hatte, wurde 1995 von April/Mai in den Spätsommer verlegt. So trat der Dreifachsieger beim Giro d’Italia an, den er prompt vor Jewgeni Berzin und Piotr Ugrumow gewann. Dabei holte er vier Etappensiege und trug 21 Tage lang das Rosa Trikot.
In Spanien brachte es der Tour-Zweite von 1992, der auch zweimal den Stundenweltrekord verbesserte, auf insgesamt 32 Tage in Gelb. 1993 hatte er bei der Vuelta auch die Punkt- und die Bergwertung für sich entschieden. 1996 wurde Rominger noch einmal Gesamt-Dritter hinter seinen beiden (!) Landsmännern Alex Zülle und Laurent Dufaux. Letztgenannter beendete die Vuelta 1997 hinter Zülle und Fernando Escartin auf Platz drei. Damit endeten die Schweizer Jahre in Spanien. Vielleicht kann Gino Mäder, der diesjährige Gesamtfünfte, ja irgendwann daran anknüpfen?
Die Hingabe an die Spanienrundfahrt und auch an andere Etappenrennen in jenem Land hat Rominger, der bei der Tour ausgerechnet an Miguel Indurain zerbrach, zum Publikumsliebling auf der iberischen Halbinsel gemacht. Sein Name hat dort noch heute einen großen Klang. Der eine oder andere Spanier wird es daher mit Genugtuung aufnehmen, dass Roglic, der mit dem zweiten lupenreinen Vuelta-Hattrick gleichgezogen hat, als ebenso bescheiden und fair gilt, wie es Tony Rominger während seiner glanzvollen Karriere stets war.
(rsn) - Erstmals seit seinem vorzeitigen Weggang von Movistar hat sich Miguel Angel Lopez öffentlich gegenüber spanischsprachigen Medien zu den Umständen der Trennung geäußert. Movistar und Lopez
18.09.2021Bestätigt: Lopez verlässt Movistar nach Vuelta-Eklat(rsn) – Nun ist offiziell, was sich in den vergangenen zwei Wochen seit dem Ende der Vuelta a Espana immer mehr andeutete: Miguel Angel Lopez wird das spanische Team Movistar verlassen. Wie sein Arb
06.09.2021Lopez war rücksichtslos gegenüber seinen Teamkollegen(rsn) - Der Fall Miguel Angel Lopez (Movistar) hat für heftige Diskussion in der Szene gesorgt. Wie ist es zu bewerten, dass der 27-jährige Kolumbianer aus Trotz während der vorletzten Etappe der V
06.09.2021Mäder: “Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu gut ausgefallen“(rsn) - Für die Vuelta a Espana hatte sich das Team Bahrain Victorious große Ziele gesteckt. Mikel Landa sollte nach seinem sturzbedingten Ausscheiden beim Giro d`Italia nun in seiner spanischen He
06.09.2021Lopez-Aus: Unzue kritisiert scharf, zeigt aber auch Verständnis(rsn) – Movistar-Teamchef Eusebio Unzué hat sich im spanischen Radio am Sonntag erstmals öffentlich zum Ausstieg seines Schützlings Miguel Angel Lopez bei der Spanien-Rundfahrt am Samstag geäuß
06.09.2021Roglic: körperlich, mental und taktisch in neuen Dimensionen(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) war bei dieser Vuelta ein viel beschäftigter Mann. Im Rennen, aber auch noch nach dem Rennen. Während auf dem Platz vor der Kathedrale von Santiago de Compost
06.09.2021Großschartner: “Man gewinnt oder man lernt daraus“Nach drei Wochen bei der Vuelta a Espana wollte Felix Großschartner im Bus zufrieden mit seiner Leistung sein. Das gab der Österreicher im Trikot von Bora – hansgrohe vor dem Auftakt der Rundfahrt
06.09.2021Video-Highlights zur 21. Etappe der Vuelta a Espana(rsn) – Mit dem erwarteten Zeitfahr-Triumph von Gesamtsieger Primoz Roglic (Jumbo – Visma) ist die 76. Vuelta a Espana am Sonntag in Santiago de Compostela zu Ende gegangen. Beeindrucken konnte ab
05.09.2021Roglic kannte bei seinem 3. Vuelta-Triumph keine Gnade mit Mas(rsn) – Sein Sieg kam nur wenig überraschend; Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der Goldmedaillengewinner von Tokio im Zeitfahren, hat mit seinem Triumph im Kampf gegen die Uhr in Santiago de Compos
05.09.2021Roglic gewinnt Zeitfahren und feiert 3. Gesamtsieg in Folge(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo – Visma) hat auch im abschließenden Zeitfahren der Vuelta a Espana seine Überlegenheit mit einem deutlichen Sieg demonstriert. Der Slowene überholte kurz vor dem Ziel
05.09.2021Palzer: “Ich habe noch nie so viel leiden müssen“(rsn) - Es war ein völlig neues Kapitel seiner Karriere, dass Anton Palzer vor drei Wochen in Burgos aufschlug und nun in Santiago de Compostela erfolgreich abschloss. Der 28-Jährige, der im April a
05.09.2021Alle Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana(rsn) - Josef Cerny (Deceuninck – Quick-Step) eröffnet heute um 17:02 Uhr das abschließende Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana. Die Strecke ist relativ leicht, aber nicht ganz ohne Herausforderu
(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
30.01.2025Eekhoff bei Trofeo Ses Salines gegen Laternenpfahl geprallt(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der Trofeo Ses Salines (1.1) musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden. Der 27-jährige Niederländer hatte im Positionskam
30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo
30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be
29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag