Wird aus Bora - hansgrohe ein Grand-Tour-Team?

Denk: “Wir haben alles versucht, um Pascal zu halten“

Von Matthias Seng

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Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

30.07.2021  |  (rsn) - Die mittlerweile feststehenden Abgänge von Peter Sagan und Pascal Ackermann läuten bei Bora - hansgrohe zum Saisonende einen größeren Umbruch ein. Den dreimaligen Weltmeister aus der Slowakei wird seine Helferriege um den Italiener Daniel Oss und seinen Bruder Juraj begleiten. Im Zuge des bevorstehenden Ackermann-Wechsels wird sich auch dessen Sprintzug auflösen. Andreas Schillinger beendet zum Jahresende seine Karriere, Rüdiger Selig und Michael Schwarzmann werden nach Informationen von radsport-news.com ebenfalls das Team verlassen.

Wie Manager Ralph Denk betonte, sei der Abschied der bisherigen Erfolgsgaranten - Sagan und Ackermann feierten in ihren fünf Jahren bei Bora - hansgrohe insgesamt 64 Siege - allerdings nicht der Grund für die angekündigte Neuausrichtung gewesen. “Wir haben analysiert, dass wir bei uns noch Potenziale sehen, die wir in der Zukunft ausschöpfen möchten. Dass nun Pascal und Peter nicht mehr bei uns sein werden, hatte darauf nur bedingt Einfluss, gibt uns aber die Möglichkeit, diesen neuen Weg konsequenter zu gehen als am Anfang gedacht“, so Denk auf Anfrage von radsport-news.com.

Ob die Trennung von den beiden Sprintspezialisten bedeutet, dass sich Bora - hansgrohe künftig mehr auf die Gesamtwertungen der großen Rundfahrten konzentrieren und so Mannschaften wie UAE Emirates, Ineos Grenadiers oder Jumbo - Visma Konkurrenz machen will, ließ Denk allerdings noch offen. "Darüber können wir sprechen, wenn wir unseren gesamten Kader für 2022 vorgestellt haben. Aber eines ist sicher, wir werden ein schlagkräftiges Team am Start haben“, sagte der Raublinger.

Denk findet es "sehr schade", dass Ackermann geht

Gemäß den Regularien des Radsportweltverbands UCI dürfen Neuverpflichtungen erst ab dem 1. August bekanntgegeben werden. Die Gerüchteküche brodelt wie jedes Jahr allerdings schon seit Monaten. Als mögliche Zugänge bei Bora - hansgrohe genannt wurden der Giro-Zweite von 2020, Jay Hindley (DSM), der Giro-Vierte dieses Jahres, Alexandr Vlasov (Astana - Premier Tech), sowie der Kolumbianische Meister von 2020, Sergio Higuita (EF Education - Nippo). Rückkehrer Sam Bennett (Deceuninck - Quick-Step) soll den Gerüchten zufolge Ackermann ersetzen, der mit UAE Emirates in Verbindung gebracht wird.

Sowohl den 27-jährigen Pfälzer als auch den vier Jahre älteren Sagan hätte Denk gerne gehalten, wie er anmerkte. “Grundsätzlich wollten wir ja mit beiden weitermachen. Aber natürlich müssen auch die Rahmenbedingung stimmen und das hat sich am Ende als schwieriger herausgestellt als ich dachte“, sagte Denk, der besonders den Abschied von Ackermann bedauert, der in dieser Saison bis in den Sommer hinein ohne Sieg geblieben war und deshalb nicht wie ursprünglich zugesagt für die Tour de France nominiert worden war.

Aber bereits zuvor hatte sich angedeutet, dass es Ackermann, der 2017 seine Profikarriere begonnen hatte, möglicherweise zu einem anderen Team ziehen könnte. “Auf der einen Seite sind wir im Profisport, da gehört so etwas dazu. Manchmal trennen sich halt Wege“, sagte Denk und betonte allerdings, dass er Ackermann gerne auch über 2021 hinaus im Team gesehen hätte. “Ich finde es schon sehr schade und ich kann sagen, von unserer Seite haben wir alles versucht, um Pascal zu halten.“

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