--> -->
12.06.2021 | (rsn) - Das war ein Paukenschlag. Mit vierzig Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) entschied Rigoberto Uran (EF Education – Nippo) das zweite Zeitfahren der Tour de Suisse für sich. Dritter wurde der überraschend starke Schweizer Gino Mäder (Bahrain Victorious), der wie Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) 54 Sekunden Rückstand auf den Sieger aufwies. Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) kam in Andermatt nicht über Rang zwölf hianus, konnte den Schaden in der Gesamtwertung aber zumindest begrenzen.
Fast drei Jahre ist es her, dass Uran letztmals ein Radrennen gewann. Bei der Slowenien-Rundfahrt 2018 holte er sich die 3. Etappe, die in Celje mit einer kleinen Bergankunft endete. In der Schweiz dominierte der Kolumbianer das Bergzeitfahren von Disentis Sedrun nach Andermatt über 23,2 Kilometer. Dabei deklassierte er die Konkurrenz in der Zeit von 36:02 Minuten Regelrecht.
“Gestern hatte ich schon gute Beine, aber heute waren sie unglaublich“, schwärmte Uran nach seinem Parcforceritt. “Mein erster Sieg in der WorldTour war auch bei der Tour de Suisse. Es ist ein besonderer Tag für mich“, erinnerte sich der 34-Jährige, der 2007 die ebenfalls 7. Etappe der Schweiz-Rundfahrt gewann. Mit seinem insgesamt 14. Sieg als Profi schob sich Uran vom fünften auf den zweiten Rang in der Gesamtwertung vor und liegt vor der abschließenden Bergetappe nur noch 17 Sekunden hinter Carapaz. Auf die Frage, ob er am Sonntag angreifen werde, antwortete er mit einem lauten Lachen: “Ich werde es probieren. Es wird eine schwere Etappe.“
Carapaz bleibt vorn und Favorit auf den Gesamtsieg
Carapaz, der mit Rang vier zu überzeugen wusste, behauptete zwar sein Gelbes Trikot, büßte aber den Großteil seines Vorsprungs gegenüber Uran ein. Dennoch gilt der Giro-Sieger 2019 als Favorit auf den Gesamtsieg der Tour-Generalprobe "Zusammen mit meiner Mannschaft werde ich das Leadertrikot mit aller Kraft verteidigen“, erklärte der 28-Jährige.
Nicht nur Schachmann durchlebte einen schwierigen Tag. Jakob Fuglsang (Astana – Premier Tech) verlor gleich drei Positionen und findet sich nun auf Rang fünf wieder. Das wird sich am Sonntag aber schon vor dem Rennen wieder geändert haben, denn Alaphilippe, der die Plätez mit Schachmann tauschte und nun wieder Dritter ist (+0:39), wird, wie es hieß, morgen nicht mehr antreten. Seine Frau erwartet ihr erstes Kind.
Schachmann verlor zwar nur eine Position, insgeheim hatte sich der Deutsche in diesem Zeitfahren mit speziellem Profil aber wohl mehr ausgerechnet. Der 27-Jährige war nur zwölf Sekunden schneller als Jonas Rutsch (EF Education – Nippo), der eine frühe Bestzeit fuhr, die lange Bestand hatte. Mit Rang 15 gab er eine Bewerbung für das olympische Zeitfahren am Mount Fuji ab. Schachmann liegt im Klassement 1:07 Minuten hinter Carapaz, acht Sekunden hinter ihm folgt Fuglsang auf Position fünf.
"Es war kein leichtes Zeitfahren, denn wir hatten etwas Gegenwind. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und habe versucht, nicht zu viel Zeit zu verlieren. Es gab mehrere gute Zeitfahrer hier und ich glaube, dass ich am Ende ein solides Resultat eingefahren habe und kann damit doch ziemlich zufrieden sein", zog der 27-Jährige ein alles in allem positives Fazit der vorletzten Etappe.
An der Spitze der Sonderwertungen gab es keine Veränderungen. Das Trikot des besten Nachwuchsfahrers behält Andreas Leknessund (DSM), Antonio Nibali (Trek – Segafredo) verteidigte das Bergtrikot, Stefan Bissegger (EF Education - Nippo) behauptete das Punktetrikot.
So lief das Rennen:
Mit einer starken Zeit bergauf und einer erstklassigen Abfahrt übernahm Jonas Rutsch (EF Education – Nippo) früh im Rennen die Führung. Als Marc Soler (Movistar) 27 Sekunden langsamer war, wurde klar, dass er ein erstklassiges Bergzeitfahren absolviert hatte.
Nach einer einstündigen Pause, in der die Begleitfahrzeuge vom Ziel- in den Startbereich gebracht werden mussten, verdrängte Sören Kragh Andersen (DSM) den Deutschen dann jedoch. Auch der Däne durfte sich allerdings nicht allzu lange freuen, denn Tom Dumoulin (Jumbo – Visma), der schließlich sehr guter Fünfter wurde, und danach Giro-Etappensieger Mäder ließen ihm kaum Zeit, auf dem Hot Seat Platz zu nehmen, weil sie seine Marke kurz hintereinander unterboten.
Schließlich pulverisierte Uran die Bestzeit des Schweizers regelrecht und blieb an der Zwischenzeit, die am Ende des 9,5 Kilometer langen Anstiegs zum Oberalppass in 2.043 Metern Höhe genommen wurde, mit 25:59 Minuten sogar als einziger Fahrer unter der 26-Minuten-Marke. Auch Alaphilippe konnte Mäder noch unterbieten, ohne allerdings Uran im Ziel gefährden zu können.
15.06.2021Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“(rsn) - Vergangene Woche absolvierte Anton Palzer (Bora – hansgrohe) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere. Der 28-jährige Bayer beendete die Tour de Suisse als Helfer von Maximilian Schach
14.06.2021Garate hat Uran seit Jahren nicht so stark gesehen(rsn) - Nach seinem zweiten Platz 2017 gelangen Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) bei der Tour de France zwar noch zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse - Siebter 2019 und Achter im vergangenen Jahr -
14.06.2021Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort(rsn) - In seiner ersten Saison im Trikot von Ineos Grenadiers reichte es für Richard Carapaz noch nicht für einen Sieg. Bei der Tour de France 2020 belegte der Ecuadorianer zweimal einen zweiten E
14.06.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour de Suisse(rsn) - Rigoberto Urán (EF Education - Nippo) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse alles versucht, um Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) das Gelbe Trikot noch abzunehmen. Der Kolumbianer grif
13.06.2021Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt(rsn) - Mit Vollgas wie am Vortag im Einzelzeitfahren raste Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als Solist auf gleicher Strecke in Andermatt dem Ziel entgegen. Doch um den Sieg ging es in diese
13.06.2021Wieder Ineos: Carapaz gewinnt die Tour de Suisse(rsn) - Bereits die fünfte von bislang neun WorldTour-Rundfahrten der Saison 2021 hat das Team Ineos Grenadiers am Sonntag gewonnen: Richard Carapaz verteidigte sein Gelbes Trikot in Andermatt nach e
13.06.2021Mäder holt die Schlussetappe, Carapaz den Gesamtsieg(rsn) – Gino Mäder (Bahrain Victorious) hat nach einer Attacke am oberen Ende der Tremola-Straße am Gotthardpass im Duell gegen Michael Woods (Israel Start-Up Nation) nach rauschender Abfahrt in A
13.06.2021Vuillermoz zieht sich bei Tour de Suisse Beckenbruch zu(rsn) – Alexis Vuillermoz (Total Direct Energie) bleibt vom Pech verfolgt. Der in den vergangenen Jahren schon mehrfach durch Verletzungspausen gestoppte Franzose hat sich im Zeitfahren der Tour de
13.06.2021Dumoulin überzeugt bei Tour de Suisse als Fünfter im Zeitfahren(rsn) - In seinem Comebackrennen ließ Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Samstag direkt aufhorchen. Nach einem ordentlichen 16. Platz im flachen Zeitfahren der 1. Etappe und Platz 48 in der Gesamtwert
13.06.2021Alaphilippe verlässt Tour de Suisse vor der Schlussetappe(rsn) - In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad kündigte Deceuninck – Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere am Samstag bereits an, dass Julian Alaphilippe (
13.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Juni(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti
13.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der
16.11.2025Riman schnappt Oertzen den ersten UCI-Sieg weg (rsn) – Nachdem er 2022 in Hittnau (C2) in der Schweiz zum erstmals erfolgreich war, hat Jakub Riman in Owocowy Przelaj zum zweiten Mal in seiner Karriere zugeschlagen. Der Tscheche stand in Polen z
15.11.2025Osborne wird in Abu Dhabi zum dritten Mal Esports-Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden Kampf letztlich sou
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.
15.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen (rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche (rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Diabetiker-Team Novo Nordisk kann langfristig planen (rsn) – Das US-Team Novo Nordisk wird auch in den kommenden Jahren im Peloton vertreten sein. Wie der Zweitdivisionär meldete, sei der Vertrag mit dem Sponsor Novo Nordisk, der ursprünglich Ende 2
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an (rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Pogacar entscheidet sich im Training fürs EM-Trikot (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team Emirates – XRG) ist aktueller Welt- und Europameister. Da das Regenbogentrikot höherwertiger als das des kontinentalen Titelträgers, wird es Pogacar in den Re
15.11.2025Kein neuer Vertrag mehr: Froome vor dem Karriereende? (rsn) – Für den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome deutet sich das Karriereende an. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf Instagram bekanntgab, wird der 40-jährige Brite wie auch die
15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt (rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona
15.11.2025Mit internationalen Erfolgen im Gepäck zum neuen Team (rsn) - Für Dominik Röber (Benotti - Berthold) brachte die Saison 2025 seine erfolgreichsten internationalen Ergebnisse. Mit Platz zwei im Gesamtklassement und dem dritten Rang auf der letzten Etap