Klein mit langem Ausreißversuch

Brand ebnet sich in Weimar selbst den Weg zum Gesamtsieg

Von Felix Mattis

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Lucinda Brand (Trek - Segafredo) gewinnt in Weimar im Gelben Trikot die 5. Etappe der Lotto Thüringen Ladies Tour. | Foto: Cor Vos

29.05.2021  |  (rsn) – Lucinda Brand (Trek – Segafredo) hat in Weimar ihren zweiten Etappensieg bei der 33. Thüringen Ladies Tour gefeiert und sich damit selbst den Weg in Richtung Gesamterfolg geebnet. Die Niederländerin setzte sich auf der 143 Kilometer langen Königsetappe – wie schon vor zwei Tagen in Schleiz - nach einer späten Attacke als Solistin durch und rettete sechs Sekunden Vorsprung auf das sprintende Verfolgerfeld ins Ziel.

Dort sicherte sich ihre Landsfrau Lorena Wiebes (Team DSM) vor der Dänischen Meisterin Emma Norsgaard (Movistar) und Alexis Ryan (Canyon – SRAM) aus den USA den zweiten Platz. Lisa Brennauer (Ceratizit – WNT) spurtete als beste Deutsche auf Rang sechs.

Durch den Solosieg und die Bonifikations-Sekunden baute Brand ihren Vorsprung im Kampf ums Gelbe Trikot weiter aus. Die Cross-Weltmeisterin hat vor der flacheren Schlussetappe rund um Gotha am Sonntag 17 Sekunden Vorsprung auf die Belgische Meisterin Lotte Kopecky (Nationalteam) und 18 auf Norsgaard sowie 35 auf Liane Lippert (Team DSM), die auf Rang vier die beste Deutsche im Gesamtklassement ist.

Brand übernahm als Etappensiegerin auch die Führung in der Punktewertung von Kopecky, ist mit 19 Zählern aber punktgleich mit Norsgaard. Kopecky hat 18 Punkte auf dem Konto. In der Bergwertung behauptete Titelverteidigerin Kathrin Hammes (Ceratizit – WNT) erneut ihre Führung und ist in dieser Sonderwertung am Sonntag nicht mehr einzuholen. Beste Nachwuchsfahrerin blieb auch nach der 5. Etappe Norsgaard.

So lief das Rennen:

Lange im Fokus stand auf der 5. Etappe die in Erfurt wohnende Lisa Klein (Canyon – SRAM). Sie bildete gemeinsam mit Ex-Weltmeisterin Chantal van den Broek-Blaak rund 100 Kilometer lang das Ausreißer-Duo des Tages. Die beiden hatten sich am ersten Bergrpeis nach etwa 20 Kilometern gemeinsam mit Sandra Levenez (Arkéa – Samsic) aus dem Feld abgesetzt und die Französin wenig später stehen lassen.

Anschließend teilten Klein und van den Broek-Blaak, die bis zu 3:30 Minuten an Vorsprung herausfuhren, die Berg- und Sprintwertungen unter sich auf, doch 20 Kilometer vor dem Etappenende wurden sie vom den ganzen Tag durch Brands Trek – Segafredo-Team angeführten Hauptfeld wieder eingeholt.

Kurz darauf lancierte van den Broek-Blaaks Teamkollegin Christine Majerus (SD Worx) einen Solo-Vorstoß. Doch als Brand fünf Kilometer vor dem Ziel auf der Nordseite des Ettersbergs – jenem Hügel nördlich von Weimar, auf dem sich im zweiten Weltkrieg das Konzentrationslager Buchenwald befand – am letzten Anstieg des Tages attackierte, war Majerus schnell ein- und überholt.

Brand flog an der Luxemburgischen Meisterin förmlich vorbei und fuhr von da an als Solistin dem Sieg entgegen.

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