Zurück zum Regenbogen - Grün und Gelb fernere Ziele

Pedersen will 2021 Erinnerungsfotos fürs Familien-Album vorbereiten

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Pedersen will 2021 Erinnerungsfotos fürs Familien-Album vorbereiten"
Mads Pedersen (Trek - Segafredo) trug sein Regenbogentrikot 2020 seltener als erhofft. | Foto: Cor Vos

14.01.2021  |  (rsn) - Mads Pedersen war in einem Jahr Weltmeister, in dem die Corona-Pandemie dafür sorgte, dass er sein Regenbogentrikot leider nur selten im Rennbetrieb zeigen durfte. Unter anderem war es ihm nicht vergönnt, seine Lieblingsrennen Paris-Roubaix und Flandern-Rundfahrt in dem berühmten Jersey zu bestreiten.

"Mir fehlen die Fotos im Regenbogentrikot an der Mauer von Geraardsbergen oder auf dem Carrefour de l'Arbre, um sie später meinen Kindern zu zeigen. Das finde ich schade", erklärte der 25-Jährige in einem Gespräch mit wielerflits.nl.

Da hilft nur eins: Er muss sich den Weltmeistertitel zurück erobern. Wenn er sich 2021 daher ein Rennen aussuchen könnte, das er gewinnen will, dann wären das die Weltmeisterschaften in Belgien mit Ziel in Leuven, 150 Meter entfernt von dem Haus der Eltern seines Kumpels und Teamkollege Jasper Stuyven.

"Ich scherze mit Jasper darüber, dass es mir großen Spaß machen würde, ihn dort zur Silbermedaille sprinten zu sehen, während ich selbst gewinne", so Pedersen, der sich aber "ehrlich gesagt noch nicht wirklich" mit dem WM-Straßenrennen beschäftige. Der Fokus liege nun im Winter zunächst auf den Frühjahrsklassikern, wo er mit Stuyven eine Doppelspitze für Trek - Segafredo bilden wird. Pedersen träumt dabei vom Roubaix-Sieg. Vor acht Jahren gewann er die Junioren-Variante der 'Königin der Klassiker'. "Neben den kleinen Pflasterstein von damals würde ich daheim gerne den großen stellen", sagte er.

Der Däne glaubt, dass ihm Paris-Roubaix von den Klassikern am besten liegt, auch wenn er bei der Flandern-Rundfahrt 2018 bereits Zweiter war und das Velodrom von Roubaix als Profi zwar bereits dreimal erreichte, aber nie besser als auf Platz 51. Grund hierfür sei, dass es ihm schwer fallen würde, an den Anstiegen in Flandern zu folgen, wenn Fahrer wie Julian Alaphilippe an den Anstiegen attackierten.

"Wenn ich zehn Sprints gegen Bennett fahre, verliere ich zehn"

Die sprinterfreundlicheren Klassiker sind eher etwas für den Dänen, den einige sogar auch als Sprinter bezeichnen. Sein Manager Ken Sommer beispielsweise betonte einst, dass Pedersen nahezu ungeschlagen sei, wenn er in einen Sprint wirklich mit reinhalte. Und immerhin gewann Pedersen in diesem Jahr bei der Polen-Rundfahrt in Zabrze oder bei der BinckBank Tour in Aalter auch schon echte Massensprints - jeweils unter anderem gegen Jasper Philipsen und Pascal Ackermann.

"Ich weiß, dass ich einen guten Sprint habe, aber normalerweise in kleineren Gruppen nach harten Rennen. Massensprints zu gewinnen, hatte ich nicht erwartet", meinte Pedersen nun und relativierte auch gleich: "Das macht mich übrigens auch nicht zu einem Top-Sprinter. Wenn ich zehn Sprints gegen Sam Bennett fahre, verliere ich zehn."

Es sei außerdem auch nicht seine Ambition, sich in nächster Zeit zu einem Top-Sprinter zu entwickeln. Dafür seien ihm die Klassiker derzeit noch zu wichtig. Trotzdem aber könne er sich vorstellen, bei der Tour de France im Juli um das Grüne Trikot zu kämpfen. "Vor 2020 habe ich darüber nicht nachgedacht, jetzt aber sehe ich die Möglichkeit. Ich werde jetzt nicht versprechen, dass ich es dieses Jahr schon hole, aber ich sage auch nicht 'nein' dazu. Wenn die Tour perfekt für mich läuft, warum sollte ich es dann nicht probieren?", so Pedersen.

Grünes und Gelbes Trikot sind fernere Ziele

Man darf also gespannt sein, ob er auf den ersten Tour-Etappen in der Bretagne an den Zwischensprints mitmischt. Immerhin macht sich auch so ein Grünes Trikot neben dem Regenbogenjersey und Pflastersteinen an der Wand zuhause und in der Fotosammlung für die Nachfahren gut - und ein Gelbes noch besser!

Das hat Pedersen dann für 2022 im Visier. Es wäre ein Traum, es beim Grand Depart in der dänischen Heimat zu tragen, wenn die 2. Etappe fast an seiner Haustür vorbeiführt. Man darf also damit rechnen, Pedersen im nächsten Winter viel auf dem Zeitfahrrad zu sehen, um für das 13 Kilometer langen Auftaktzeitfahren der Tour 2022 perfekt vorbereitet zu sein. Aber das ist Zukunftsmusik. Genau wie das mit den Kindern. Die hat der 25-Jährige nämlich auch noch gar nicht.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.10.2021Stuyven: “Sein Gefolge sollte Remco manchmal bremsen“

(rsn) – Im belgischen Team sind die Folgen der bitteren Niederlage bei der Heim-WM von Flandern offensichtlich noch immer nicht ausgestanden. Nachdem Remco Evenepoel einige Tage nach dem Straßenren

05.10.2021Van Aert mit Evenepoels TV-Auftritt unzufrieden

(rsn) – Nach wie vor sind die Wogen noch hoch im belgischen Team nach der bitteren Niederlage bei den Straßenradweltmeisterschaften der Elite, wo für die großen Favoriten am Ende nur Platz vier d

30.09.2021Evenepoel glaubt: Er hatte die nötigen Beine für den WM-Titel

(rsn) – Remco Evenepoel hat in der belgischen Radsport-Talkshow Extra Time Koers über das WM-Straßenrennen vom vergangenen Sonntag gesprochen und dabei erklärt, dass er sich selbst den Titelgewin

27.09.2021Van der Poel fehlte in Leuven noch etwas Form

(rsn) – Mathieu van der Poel ist am Sonntag im WM-Straßenrennen von Leuven Achter geworden. Doch der Niederländer, der erst kurzfristig überhaupt seinen Start zugesagt hatte, weil er im Sommer la

27.09.2021Lefevere: Evenepoel ebnete Alaphilippe den Weg zum Titel

(rsn) – Während die belgischen Radsport-Fans und auch das Nationalteam am Sonntagabend enttäuscht konstatieren mussten, dass es weder mit dem Titel noch mit einer Medaille bei den Heim-Weltmeister

27.09.2021Asgreen rettete den Dänen das Rennen und Valgrens Podium

(rsn) – Im vorentscheidenden Moment der Weltmeisterschaften von Flandern war er nicht auf der Höhe – und doch durfte Michael Valgren in Leuven nach 268,3 Kilometern jubeln und auf dem Podium mit

27.09.2021Medaillenspiegel der WM 2021 in Flandern

(rsn) - Alle elf Wettbewerbe der Straßen-Weltmeisterschaften in Flandern sind absolviert. Zum Abschluss holte Julian Alaphilippe mit seinem Sieg im Rennen der Männer die ersehnte erste Goldmedaille

26.09.2021Alaphilippe: “Ich habe aufgehört zu denken und Vollgas gegeben“

(rsn) - Mehr als eine Million Fans standen am Sonntag bei den Weltmeisterschaften in Flandern am Straßenrand und hofften auf einen Heimsieg durch das starke belgische Team. Doch der Franzose Julian A

26.09.2021Van Aert: “Ich hatte nicht die Beine, um Weltmeister zu werden“

(rsn) - Mit dem in überragender Manier herausgefahrenen Sieg des Franzosen Julian Alaphilippe sind in Flandern die 88. UCI-Weltmeisterschaften zu Ende gegangen. Der Franzose setzte sich über 268 Kil

26.09.2021Ausgerechnet im WM-Finale ließen “die Freunde“ Politt im Stich

(rsn) - Das geliebte Kopfsteinpflaster kostete Nils Politt im WM-Straßenrennen den anvisierten Spitzenplatz. Der Hürther, als Zweiter von Paris-Roubaix ein Spezialist für derartige Schikanen, verlo

26.09.2021Alaphilippe stürmt wie in Imola als Solist ins Regenbogentrikot

(rsn) - Julian Alaphilippe hat den favorisierten Belgiern zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Flandern einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und mit einem fabelhaften Auftritt wie schon

26.09.2021Highlight-Video des WM-Straßenrennens der Männer

(rsn) - Julian Alaphilippe hat zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Flandern auf überragende Art und Weise seinen Titel im Straßenrennen der Männer verteidigt. Der 29-jährige Franzose setzte s

Weitere Radsportnachrichten

23.01.2025Romo überrascht Favoriten: “Hatte keinen Plan, aber gute Beine“

(rsn) – Mit einem Solo-Sieg des Spaniers Javier Romo (Movistar) ist die 3. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) in Uraidla zu Ende gegangen. Der 26-Jährige sicherte sich seinen ersten Profisieg nach

22.01.2025Trendwende mit gesunder Reusser und wieder erstarkter Lippert?

(rsn) – Haben die Männer mit dem Mallorquiner Enric Mas zumindest einen Kandidaten für ein Grand-Tour-Podium im Kader, setzen die Frauen des Movistar Teams in erster Linie weiterhin auf Erfolge be

22.01.2025Reusser: Comeback und Movistar-Debüt auf Mallorca

(rsn) – Mehr als acht Monate nach ihrem bisher letzten Renneinsatz wird die von Long Covid genesene Marlen Reusser wieder ins Feld zurückkehren. Die 33-jährige Schweizerin, die seit der Burgos-Run

22.01.2025Ardennen-Wildcards für Tudor und Q36.5

(rsn) – Die Schweizer ProTeams Tudor und Q36.5 und ihre neu verpflichteten Stars Julian Alaphilippe, Marc Hirschi (Tudor) und Tom Pidcock (Q36.5) können zumindest für zwei der drei Ardennenklassik

22.01.2025Ardennenklassiker der Frauen mit nur geringfügigen Änderungen

(rsn) – Parallel zur Bekanntgabe von Strecken und Teams der Männerrennen hat die ASO auch die entsprechenden Informationen zum Flèche Wallonne Femmes (23. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich Fem

22.01.2025Skjelmose favorisiert den Giro, muss aber zur Tour

(rsn) – Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) wäre nur zu gerne bei der 112. Tour de France gestartet, muss in dieser Saison aber mit dem Giro d´Italia und der Vuelta a Espana Vorlieb nehmen. Te

22.01.2025Deutschland Tour 2025 mit deutlich weniger Transfer-Kilometern

(rsn) – Nachdem die Deutschland Tour 2023 in Kassel bereits Station gemacht hatte, als dort die 2. Etappe nach Winterberg begann, wird die nordhessische Stadt nach Angaben der Organisatoren bei der

22.01.2025Zimmermann wird mit Blumen und fünf Sekunden belohnt

(rsn) – Auch wenn die entscheidenden Etappen noch folgen, ist Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei der 25. Tour Down Under auf gutem Weg, seinen zwölften Gesamtrang aus dem Vorjahr zu verb

22.01.2025Radsport ist schon ein komischer Teamsport

(rsn) – Danny van Poppel hat auf der 2. Etappe der Tour Down Under (2.UWT) alles getan, um seinem Kapitän Sam Welsford und dem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den zweiten Etappensieg in Folge

22.01.2025Vielversprechende Talente sollen den Umbruch abschließen

(rsn) – Viele WorldTour-Rennställe im Radsport schreiben sich das Wort Gleichberechtigung inzwischen auf die Fahne. Einer der größten Vorreiter  kommt aus Australien. Denn schon als die GreenEdg

22.01.2025Früh gestürzt, spät abgehängt und trotzdem siegt Welsford

(rsn) – Sam Welsford hat sich in Tanunda weder durch einen frühen Sturz noch vom Anstieg über den Menglers Hill davon abbringen lassen, seinen zweiten Etappensieg bei der 25. Tour Down Under (2.UW

21.01.202576. Valencia-Rundfahrt: Zum Auftakt ein langes Teamzeitfahren

(rsn) – Nachdem die Valencia-Rundfahrt 2025 in Folge der verheerenden Überschwemmungen in der Region, die im vergangenen November mehr als 200 Menschenleben kostete, kurzzeitig in Gefahr schien, ko

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Santos Tour Down Under (2.UWT, AUS)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Sahel (2.2, 000)