RSN-Rangliste, Platz 64: Miguel Heidemann

Aus einem verlorenen Jahr das Beste rausgeholt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Aus einem verlorenen Jahr das Beste rausgeholt"
Miguel Heidemann (Leopard) wurde auch 2020 Deutscher Zeitfahrmeister der U23. | Foto: Cor Vos

18.11.2020  |  (rsn) - In seinem letzten U23-Jahr wollte sich Miguel Heidemann (Leopard) für höhere Aufgaben empfehlen, doch die Corona-Pandemie machte ihm wie vielen anderen Fahrern einen dicken Strich durch die Rechnung.

"Ich wollte mich gezielt auf die Tour de l`Avenir und die Straßen-WM vorbereiten, mit der Unterstützung von Bundestrainer Ralf Grabsch wollten wir dort richtig gut performen. Am Ende wurden beide Events aber abgesagt. So ist uns unser letztes U23-Jahr praktisch verloren gegangen", blickte Heidemann gegenüber radsport-news.com mit Bedauern zurück.

Im Gegensatz zu vielen seiner gleichaltrigen Kollegen konnte der 22-Jährige seine Saison in sportlicher Hinsicht aber noch einigermaßen retten. Zum Auftakt belegte er in der Türkei bei der Tour of Antalya (2.1) den Gesamtrang zehn, ehe der Lockdown folgte. Nach dem Re-Start konnte sich Heidemann zudem bei der Straßen-EM im Mixed Team Relay die Goldmedaille sichern und eine Woche später gewann er wie schon 2019 die Deutschen U23-Zeitfahrmeisterschaften. "Die Titelverteidigung hat mir sehr viel bedeutet", betonte der Zeitfahrspezialist.

Auch wenn er sich für das EM-Einzelzeitfahren mehr als Rang elf vorgenommen hatte, - "da konnte ich nicht ganz meine Topleistung abrufen" - zog Heidemann ein insgesamt zufriedenes Fazit des verkürzten Radsportjahres. "Rückblickend lief das Jahr ziemlich positiv für mich", befand er.

Allerdings konnte er sich mit seinen Leistungen (noch) nicht für ein höherklassiges Team empfehlen. Nachdem Gespräche mit interessierten Mannschaften im Sande verliefen, einigte sich Heidemann mit seinem Team Leopard darauf, den Vertrag um eine weitere Saison zu verlängern. Dann will er einen neuen Anlauf nehmen, um sich für ein großes Team zu empfehlen.

"Im Januar werde ich meine Bachelor-Arbeit abgeben und dann mein Studium beenden. Ab März werde ich mich zu 90 Prozent auf den Radsport konzentrieren", sagte Heidemann, der auch noch seinen Master angehen möchte, um gerüstet zu sein, falls sich der Traum von einer Profikarriere im Radsport nicht erfüllen sollte.

Doch der Kampf um einen Platz bei einem ProTeam oder einer Mannschaft aus der WorldTour soll auch 2021 im Vordergrund stehen. "Ich habe große Ziele und bin positiv gestimmt", so Heidemann abschließend.

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