RSN Rangliste, Platz 34: Tony Martin

Kompletter Neuanfang nach enttäuschendem Jahr

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Kompletter Neuanfang nach enttäuschendem Jahr"
Tony Martin im WM-Zeitfahren von Innsbruck | Foto: Cor Vos

03.12.2018  |  (rsn) - Auch in seinem zweiten Jahr bei Katusha-Alpecin fand Tony Martin nicht in die Erfolgsspur. Dem Zeitfahrspezialisten gelang nur ein Sieg, als er sich Ende Juni in Einhausen bei den Deutschen Meisterschaften in seiner Paradedisziplin überlegen seinen siebten Titel in Folge sicherte.

Doch das sollte Martins einziges Erfolgserlebnis bleiben, auch wenn er im langen Einzelzeitfahren des Giro d`Italia in Rovereto als Zweiter hinter Rohan Dennis (BMC) ein weiteres Mal nahe dran war an einem großen Coup. “Das war ein zumindest ein kleines Highlight", meinte Martin gegenüber radsport-news.com. Ansonsten blieb ihm nur festzustellen: "Die Saisonbilanz fällt eher ernüchternd aus. Der große Erfolg ist leider ausgeblieben. Speziell im Zeitfahren konnte ich, bis auf den Lichtblick beim Giro, nicht an die Ergebnisse der Erfolgsjahre anknüpfen."

Die Ergebnisse in den Zeitfahren bestätigten sein Fazit. Hinter den eigenen Erwartungen zurück blieb Martin etwa bei der Algarve-Rundfahrt, als ihm im Kampf gegen die Uhr nur der sechste Platz blieb, bei Tirreno - Adriatico (Platz 22) und auch beim Giro-Auftakt (Rang neun).

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde Martin dagegen im Einhausen. Im Trikot des Deutschen Zeitfahrmeisters reiste Martin danach hoffnungsvoll zur Tour de France, wo er allerdings nach einem schweren Sturz auf der 8. Etappe am folgenden Tag nicht mehr antreten konnte. Diagnostiziert wurde eine Wirbelfraktur, die den 33-Jährigen auch den Start bei der Deutschland Tour kostete. Erst zur Tour of Britain Anfang September war Martin wieder einsatzfähig und konnte mit seinem Team in kollektiven Zeitfahren mit Rang drei zumindest ein kleines Ausrufezeichen setzen.

Bei der Straßen-WM in Innsbruck erfüllten sich die Medaillenhoffnungen des viermaligen Zeitfahrweltmeisters allerdings nicht. Im Teamzeitfahren kam Katusha-Alpecin nicht über den elften Platz hinaus, im Einzelwettbewerb war für Martin auch nicht mehr drin. Als Siebter blieb er auf dem schweren Parcours allerdings im Rahmen seiner Möglichkeiten. Deshalb zog er auch eine recht positive Bilanz seines WM-Auftritts. "In Anbetracht der Vorgeschichte war das sicher auch nicht ganz schlecht."

Nicht zufriedenstellend fiel die Klassikerbilanz aus. Rang 27 beim E3 Harelbeke blieb sein bestes Resultat bei den bedeutenden Eintagesrennen.

Nach zwei verlorenen Jahren bei Katusha-Alpecin will der Routinier künftig beim niederländischen Team Jumbo wieder an bessere Zeiten anknüpfen. Dort soll er vor allem seine Qualitäten im Zeitfahren und seine Routine elf Profijahren einbringen. "Vom Teamwechsel erhoffe ich mir einen kompletten Neuanfang und neue Impulse, mit viel positivem Input sowie professionelles Arbeiten und damit die Rückkehr zu alten Leistungen mit dem ein oder anderen Erfolg", so Martin zu seinen Ambitionen für das Jahr 2019.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)