--> -->

29.09.2018 | (rsn) - Platz 18 ist kein Top-Resultat. Und trotzdem stand den deutschen Journalisten in der Mixed Zone nach dem Frauenrennen der Weltmeisterschaften von Innsbruck eine überglückliche Clara Koppenburg gegenüber.
"Es war einfach ein unglaubliches Erlebnis. Ich bin mehr als zufrieden, hätte damit nie gerechnet. Es ist meine erste Weltmeisterschaft, und da gleich vorne mitfahren zu können, das ist einfach toll", strahlte die 23-Jährige. Und tatsächlich täuscht das Ergebnis etwas. Denn die nicht besonders sprintstarke Koppenburg erreichte das Ziel mit der ersten großen Favoritengruppe, die um den neunten Platz spurtete - Seite an Seite mit Stars der Szene wie Elisa Longo Borghini, Ashleigh Moolman-Pasio, Megan Guarnier und Katarzyna Niewiadoma.
Koppenburg war neben der Deutschen Meisterin Liane Lippert Kapitänin 1b im Team von Bundestrainer André Korff, dem es angesichts des schweren WM-Kurses mit 2.400 Höhenmetern schwer gefallen war, ein Aufgebot mit Medaillenchancen aufzustellen. "Wir hatten bei diesem Kurs keine hohen Erwartungen. Ein Platz unter den besten 15 war angepeilt. Jetzt ist es Platz 18 geworden", sagte er nicht unzufrieden. Mangels starker, älterer Bergfahrerinnen im Jahr eins nach Claudia Lichtenberg schickte er mit Lippert und Koppenburg das jüngste Spitzenduo seit vielen Jahren an den Start.
"Vor dem Rennen habe ich schon halb mit den Tränen gekämpft, weil ich gar nicht glauben konnte, dass ich überhaupt am Start stehe", gestand Koppenburg passend dazu im Ziel. Doch im Rennverlauf schien sie vergessen zu können, wie überwältigend die Bedeutung der Weltmeisterschaften ist. Denn nachdem die älteren, aber eher für flachere Rennen gemachten Helferinnen Trixi Worrack, Lisa Brennauer und Charlotte Becker auf den ersten 60 KIlometern vergeblich versucht hatten, in eine Ausreißergruppe zu kommen, brachten sie die Youngster in guter Position in den schweren, steilen Anstieg von Gnadenwald - und dort zog Koppenburg eine beeindruckende Show ab.
"Ich hatte ein bisschen Respekt vor dem Berg, weil er doch recht steil ist. Deshalb habe ich versucht, ganz vorne meinen Tritt zu fahren, ohne rechts oder links zu schauen, um einfach da zu sein, wenn eine Gruppe gegangen wäre", sagte die 23-Jährige, die die steile Rampe an der ersten Position des Feldes hinauffuhr und mit ihrem Tempo dafür sorgte, dass das Peloton explodierte. "Das motiviert fürs ganze Rennen, wenn man da sieht, dass man ganz gut dabei ist", sagte sie. Leider bemerkte sie dabei aber zu spät, dass auch Lippert den Anschluss verlor.
Zwar kam die Sunweb-Fahrerin gemeinsam mit den meisten anderen Deutschen auf dem Weg nach Innsbruck nochmal zurück, doch als Lucy Kennedy für die Australierinnen im Olympia Climb bei der ersten von drei Passagen das Tempo anzog, fielen sie wieder zurück - bis auf Koppenburg. "Liane kam nochmal zu mir vor und sagte: 'Das ist Dein Tag, Clara'", berichtete die stärkste Deutsche nach dem Rennen glücklich, dass auch die Worte der Deutschen Meisterin nochmal motivierten.
Die Cervelo-Bigla-Fahrerin, die im kommenden Jahr genau wie Lisa Brennauer zu WNT-Rotor wechselt, zeigte sich stets in den ersten Positionen des Feldes und fuhr stark mit. Als aber Anna van der Breggen eine Runde später ihre entscheidende Attacke setzte, hatte sie genauso wenig entgegenzusetzen wie alle anderen. Koppenburg blieb im Feld sitzen, wo anschließend der erwartete Kampf um die Medaillenränge allerdings ausblieb und der Abstand zur Spitze immer weiter anwuchs, weil sich niemand fand, der die Verfolgung von van der Breggen und den anderen Ausreißerinnen übernehmen wollte.
Erst auf der Schlussrunde hagelte es im Feld, abseits der TV-Bilder, noch weitere Attacken. "Ich habe versucht, nicht immer gleich mit zu springen, sondern in der Gruppe weiter mit zu schwimmen", so Koppenburg. Das gelang, denn einzig van Vleuten konnte sich nochmal absetzen und auf Rang sieben fahren, bevor 7:17 Minuten nach Weltmeisterin van der Breggen um Platz neun gesprintet wurde und Koppenburg 18. wurde.
"Dass ich so weit vorne mit reinfahren konnte, davon bin ich selbst überrascht", sagte sie mit Blick auf die starke Favoritengruppe. Ihre Premieren-WM hat Koppenburg eindrucksvoll hinter sich gebracht. Da auch im kommenden Jahr in Yorkshire kein ganz leichter Kurs auf das Peloton wartet, dürfte man sie dort wiedersehen - dann sicher weniger aufgeregt am Start, und vielleicht auch mit einem noch besseren Resultat: "Ich denke bei jeder WM lernt man noch dazu", meinte sie.
28.12.2025Brand auch in Dendermonde zu stark für die Konkurrenz(rsn) – Und immer wieder Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions)! Auch im achten Weltcup dieses Winters dominierte die Gesamtführende das Geschehen fast nach Belieben und holte sich in Dendermonde b
28.12.2025Zoe Bäckstedt vor Comeback: “Gebt mir etwas Zeit“(rsn) – Nach ihrem schweren Trainingsunfall Ende Oktober fiel Zoe Bäckstedt für lange Zeit aus. Kurz vor dem Jahresende ist die U23-Weltmeisterin nun aber bereit für ihren Einstieg in die Crosssa
28.12.2025Saisonstart-Spezialistin mit Top-Frühjahr und gutem Herbst(rsn) – Sie war die fleißigste Punkte- und Ergebnissammlerin des Frauenradsports in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison 2025: Als das Peloton aus Italien von Mailand-Sanremo zurück nach Belg
28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim
26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch
25.12.2025In Chongming um den WorldTour-Sieg gebracht(rsn) – Zum dritten Mal in ihrer Karriere eroberte Kathrin Schweinberger (Human Powered Health) das Trikot der Österreichischen Meisterin, nachdem sie sich im Burgenland aus einer frühen Gruppe he
23.12.2025Fouquenet feiert in Heusden-Zolder ihren bisher größten Sieg(rsn) – Erstmals in ihrer Karriere hat Amandine Fouquenet (Arkéa – B&B Hotels) ein Rennen einer der drei großen Crosserien gewonnen. Bei der Superprestige in Heusden-Zolder kam die Französin a
23.12.2025Manche Dinge “stimmten voll zufrieden, manche halt gar nicht“(rsn) – Seit Jahren gehört Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) zu den Aushängeschildern des österreichischen Radsports. Sie sorgt für Topergebnisse in der WorldTour, aber auch im Trik
22.12.2025Brand holt sich in Hofstade auch das vierte X2O-Rennen(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) baut ihre Serien weiter aus. Bei der X2O Badkamers Trofee in Hofstade gewann die Niederländerin zum neunten Mal in Folge, was gleichzeitig ihr 56. Podi
21.12.2025Brand holt mit Machtdemonstration ersten Sieg in Koksijde(rsn) – Zwei Starts, zwei Siege - mit dieser maximalen Ausbeute beendete Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) das Weltcup-Wochenende beim sechsten Lauf der Serie in Koksijde. Die Niederländerin k
21.12.2025Cross-Europameister Aerts bald im Charles-Liegeois-Trikot?(rsn) – Die Fusion zwischen den Straßenteams Lotto und Intermarché – Wanty ist inzwischen unter Dach und Fach, doch als Spätfolge dieses Zusammenschlusses bahnt sich gleich der nächste an. Wie
28.12.2025Evenepoel an Kwaremont und Paterberg gesichtet (rsn) – Red-Bull-Neuzugang Remco Evenepoel hat laut der Zeitung Het Nieuwsblad am Sonntag am Oude Kwaremont und am Paterberg trainiert. Der Doppel-Olympiasieger habe demnach in einem neutralen schw
28.12.2025Van Aert: “Zwei Runden vor Schluss ging es schief“ (rsn) – Während Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine bisherigen fünf Crossrennen dieses Winters gewinnen konnte, fährt Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seinem ersten Sieg wei
28.12.2025Nys tut in der letzten Runde von Dendermonde die richtigen Dinge (rsn) – In Abwesenheit des in den letzten Wochen übermächtigen Matthieu van der Poels (Alpecin – Deceuninck) eröffnete sich der Konkurrenz beim heutigen Cross-Weltcup Dendermode die Gelegenhei
28.12.2025Brand auch in Dendermonde zu stark für die Konkurrenz (rsn) – Und immer wieder Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions)! Auch im achten Weltcup dieses Winters dominierte die Gesamtführende das Geschehen fast nach Belieben und holte sich in Dendermonde b
28.12.2025Van der Poel rollt auch in der Siegbilanz das Feld von hinten auf (rsn) – Auch in der Crosssaison 2025/26 legt Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) einen Raketenstart hin. Der siebenmalige Weltmeister befindet sich erst seit rund zwei Wochen wieder im Wet
28.12.2025WM-Tiefpunkt kann Freude über “bestes Jahr“ nicht trüben (rsn) – Auftakt in Australien, zum Abschluss noch Japan: Mauro Schmid (Jayco – AlUla) hat im Grunde die längste Saison hinter sich, die der internationale Rennkalender hergibt. Weil er zwischendu
28.12.2025Zoe Bäckstedt vor Comeback: “Gebt mir etwas Zeit“ (rsn) – Nach ihrem schweren Trainingsunfall Ende Oktober fiel Zoe Bäckstedt für lange Zeit aus. Kurz vor dem Jahresende ist die U23-Weltmeisterin nun aber bereit für ihren Einstieg in die Crosssa
28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
28.12.2025Saisonstart-Spezialistin mit Top-Frühjahr und gutem Herbst (rsn) – Sie war die fleißigste Punkte- und Ergebnissammlerin des Frauenradsports in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison 2025: Als das Peloton aus Italien von Mailand-Sanremo zurück nach Belg
28.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
27.12.2025Warum zieht es so viele Straßenprofis zum Gravel? (rsn) – Als der Gravel-Sport vor etwa fünf Jahren nach Europa hinüber schwappte, hätten wohl nur wenige vermutet, in welcher Anzahl und vor allem mit welcher Bedeutung Gravel-Rennen nur kurze Ze
27.12.2025Teams fordern mehr Geld, als RCS für Giro-Start in Bulgarien zahlen will (rsn) – Vor allem der Giro d`Italia hat in den letzten Jahren Auslandsstarts in Regionen gewählt, die nicht gerade zu den Kernländern des Radsports zählen und obendrein - vom Sitz der meisten Tea