Aru kommentiert seinen Abschied von Astana

“Winokurow hat meine Wünsche und Bedürfnisse nicht verstanden“

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Fabio Aru wechselte von Astana zum UAE Team Emirates. | Foto: Cor Vos

26.11.2017  |  (rsn) - Fabio Aru hofft, sich bei seinem neuen Team UAE Emirates in eine neue “Dimension” weiterentwickeln zu können. In einem längeren Interview mit der Gazzetta dello Sport - wir berichteten gestern - äußerte sich der Italienische Meister auch zu seinem im Bösen erfolgten Abschied von seinem Astana-Team, bei dem er 2012 Profi wurde und wo er sich in den folgenden sechs Jahren zu einem der besten Rundfahrer der Welt entwickelte.

Im Saisonverlauf jedoch nahm Aru ein verlockendes - und wohl auch finanziell reizvolles -- Angebot des mittlerweile in den vereinigten Arabischen Emiraten beheimateten Lampre-Nachfolgers an, der sich zudem die Dienste von Daniel Martin und von Alexander Kristoff sicherte. Die Umstände seines Abschieds erzürnten seinen bisherigen Teamchef Alexander Winokurow dermaßen, dass der Kasache nun wegen angeblichen Vertragsverstoßes gerichtlich gegen den 27-Jährigen vorgehen will.

Angeblich soll Arus Vertrag eine Klausel enthalten haben, die es Astana ermöglicht hätte, das Angebot eines Rivalen zu überbieten, was wiederum Aru zum Bleiben verpflichtet hätte. Deshalb will Winokurow seinen ehemaligen Starfahrer auf Schadenersatz verklagen.

Gegenüber der Gazetta bemühte sich Aru nun nur halbwegs um einen versöhnlichen Ton. “Astana hat mir geholfen, meinen Traum vom Radprofi zu verwirklichen. Ich habe viel gelernt und bin dem Team dankbar. Dennoch ist es an der Zeit für einen Wechsel und neue Erfahrungen zu sammeln”, erklärte der kleine Sarde, der dann aber doch nicht auf einen kleinen Seitenhieb gegen Winikorow verzichten wollte, als er, befragt nach der Klageandrohung, antwortete: “Das bedauere ich wirklich sehr. Er war selber ein Fahrer, hat aber meine Wünsche und Bedürfnisse nicht verstanden”, sagte er.

Auf mehr Verständnis hofft Aru nun bei seinem neuen Rennstall, den er künftig gemeinsam mit Daniel Martin in den großen Rundfahrten anführen soll. “Nach zweimal Podium beim Giro d’Italia, meinem Gesamtsieg bei der Vuelta a España und meinem fünften Platz bei der Tour de France hat sich meine Dimension als Fahrer verändert. Die Erwartungen sind bei meinem neuen Team höher, aber das ist auch meine Motivation", kündigte er an.

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