Schweizer gewinnt 71. Coppa Agostoni

Albasini durchbricht die italienische Siegesserie

Foto zu dem Text "Albasini durchbricht die italienische Siegesserie"
Michael Albasini (Orica-Scott) hat die 71. Coppa Agostoni gewonnen. | Foto: Cor Vos

13.09.2017  |  (rsn) - Michael Albasini (Nationalteam Schweiz) hat in Italien bei der 71. Auflage der Coppa Agostoni (1.1) seinen dritten Saisonsieg eingefahren. Der 36 Jahre alte Schweizer entschied das Eintagesrennen durch die Lombardei am Nachmittag nach 200 Kilometern mit Start und Ziel in Lissone vor den beiden Italienern Marco Canola (Nippo-Vini Fantini) und Francesco Gavazzi (Androni-Sidermec) für sich.

Mit Alberto Bettiol (Nationalteam) und Simone Ponzi (CCC Sprandi) folgten zwei weitere heimische Fahrer auf den Positionen vier und fünf. Obwohl gleich acht Italiener in den Top Ten landeten, schaffte es erstmals seit Linus Gerdemann im Jahr 2008 wieder ein ausländischer Profi, den Auftakt des Trittico Lombardo zu gewinnen. Morgen folgt die Coppa Bernocchi, den Abschluss der norditalienischen Rennserie bildet Anfang Oktober Tre Valli Varesine.

“Ich dachte, dass das Finale ohne die Sprinter animierter verlaufen würde, aber es war ziemlich kontrolliert“, kommentierte Albasini seinen Coup, bei dem er im Sprint die Italiener Canola und Gavazzi hinter sich ließ. “Ich habe mich hinter das Androni-Team geklemmt, denn die hatten drei oder vier Mann dort. Ich war mir sicher, dass sie einen guten lead-out hinlegen würden und so kam es auch. Es war ein etwas langer Sprint, aber es ging alles gut“, so der Schweizer, der im Dezember 37 Jahre alte wird, aber noch eine Saison dranhängen wird, wie er in Lissone ankündigte. "Es ist der Job, den ich immer machen wollte, und ich habe immer noch Spaß daran.“

Animiert wurde das Rennen zunächst durch eine siebenköpfige Ausreißergruppe, die sich einen siebenminütigen Vorsprung auf das vom Italienischen Nationalteam und Androni-Sidermec kontrollierten Feld herausfuhr.

Als in der zweiten Rennhälfte unter anderem viermal der Colle Brianza bewältigt werden musste, fiel die Gruppe auseinander, so dass eingangs der letzten 70 Kilometer nur noch Mark Padun (Bahrain-Merida), Angel Ruiz Madrazo (Delko Marseille) und Pierre-Luc Perichon (Fortuneo-Oscaro) die Spitze des Rennens bildeten. Später ließ Padun seine Begleiter stehen und erhielt Begleitung vom Egan Bernal (Androni-Sidermec), der aus dem Feld nach vorn gefahren war.

Auf der Schlussrunde um Lissone wurde das Duo gestellt, doch Perichon versuchte es gemeinsam mit Jacopo Mosca (Wilier Triestina) nochmals mit einer letztlich aussichtslosen Attacke, die vom Feld vereitelt wurde.

Auf der Zielgeraden deutete alles auf einen Sieg für das zahlenmäßig starke vertretene Androni-Team hin, doch der routinierte Albasini hängte sich an das Hinterrad eines Androni-Fahrers und lancierte 250 Meter vor dem Ziel seinen Sprint, dem keiner etwas entgegenzusetzen hatte.

Endstand:
1. Michael Albasini (Nationalteam Schweiz)
2. Marco Canola (Nippo-Vini Fantini) s.t.
3. Francesco Gavazzi (Androni-Sidermec)
4. Alberto Bettiol (Nationalteam Italien)
5. Simone Ponzi (CCC Sprandi)
6. Marco Tizza (GM Europa)
7. Enrico Barbin (Bardiani-CSF)
8. Nicola Gaffurini (Sangemini)
9. Mauro Finetto (Delko Marseille)
10.Jonathan Lastra (Caja Rural)


Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)