Sky mit Windkantenattacke auf 16. Tour-Etappe

Froome ging schon vor dem "Alpen-Double"in die Offensive

Foto zu dem Text "Froome ging schon vor dem
Chris Froome (Sky) versuchte, seine Gegner auf der 16. Tour-Etappe abzuhängen. | Foto: Cor Vos

19.07.2017  |  (rsn) - Auf der heutigen ersten Alpenetappe der 104. Tour de France wird es für die Favoriten ernst. Aber bereits im Finale der gestrigen 16. Etappe von Le-Puy-en-Velay nach Romans-sur-Isere ging es wegen des starken Seitenwinds ausgesprochen turbulent zu. Dabei war es allen voran die Sky-Mannschaft von Leader Chris Froome, die das Feld auf den letzten 15 Kilometer zerlegte.

"Es war eine verrückte Etappe. Die Selektion kam kurz nach dem nicht-kategorisierten Anstieg 20 Kilometer vor dem Ziel. Viele Favoriten waren weit vorne im Feld und wussten um diese Stelle. Vielleicht war es kein großer Zeitunterschied zwischen den Favoriten, insbesondere für eine Seitenwind-Etappe, aber einige Fahrer aus den Top Ten haben den Zug verpasst“, sagte Froome zur Aktion, mit der seine Mannschaft immerhin Daniel Martin (Quick-Step Floors), Louis Meintjes (UEA Team Emirates) und Alberto Contador (Trek-Segafredo) los wurde. Die drei schärfsten Rivalen allerdings - Fabio Aru (Astana), Romain Bardet (AG2R) und Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) - gaben sich keine Blößen und kamen zeitgleich mit dem Titelverteidiger ins Ziel.

Der richtete nach der Etappe den Fokus sofort auf die Alpen: "Ich glaube, diese beiden nächsten Etappen sind die zwei größten aufeinanderfolgenden Tage der diesjährigen Tour de France“, so Froome zum "Alpen-Double“, das heute mit einem 182 Kilometer langen Teilstück über drei schwere Anstiege beginnt: den Col du Croix du Fer, Col du Télégraphe und Col du Galibier. Einen offenen Schlagabtausch erwartet er jedoch nicht zwingend: "Es ist schwer zu sagen, wie selektiv die Etappen sein werden. Ob wir vier, die innerhalb von 30 Sekunden liegen, uns belauern, oder ob es ein offener Schlagabtausch wird.“

Vor der heutigen 17. Etappe führt Froome mit 18 Sekunden Vorsprung auf Aru, 23 auf Bardet und 29 auf Uran – zu diesem Zeitpunkt die knappste Tour de France der Geschichte. Auf Rang fünf folgt Froomes Teamkollege Mikel Landa, der sowohl als Edelhelfer als auch Ersatz-Kapitän dienen kann – der Spanier liegt nur 1:17 Minuten hinter dem Gelben Trikot zurück.

Wer aus dem Trio Aru/Bardet/Uran ihm am gefährlichsten werden kann, vermag Froome zu diesem Zeitpunkt nicht zu sagen. "Es ist sehr schwer zu sagen, wen ich am meisten fürchte. Wir liegen alle innerhalb von 30 Sekunden. Wenn wir mit diesen Zeitabständen ins Zeitfahren gehen würden, wäre Uran der gefährlichste, da er der beste Zeitfahrer der Gruppe ist. Aber zuerst müssen wir sehen, wie alle diese zwei Etappen überstehen“, sagte der dreimalige-Tour-Sieger.

Dabei hat Froome hat zwar recht, dass Uran ein guter Zeitfahrer ist, doch der Brite selbst ist definitiv der stärkste der "Großen Vier“ im Kampf gegen die Uhr – und so wird es an Aru, Bardet und Uran sein, den 32-Jährigen und seine schier übermächtige Sky-Mannschaft anzugreifen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.07.2020Video-Rückblick: Matthews erobert das Grüne Trikot der Tour 2017

(rsn) - Als Michael Matthews (Sunweb) 2017 erstmals in seiner Karriere das Grüne Trikot der Tour de France eroberte, beendete er eine glanzvolle Frankreich-Rundfahrt, in deren Verlauf er auch zwei Et

01.07.2020Video-Rückblick: Valverdes Tour-Sturz von Düsseldorf

(rsn) - Vor genau drei Jahren stürzte Alejandro Valverde (Movistar) beim Auftakt der Tour de France in Düsseldorf im Zeitfahren auf regennasser Straße so schwer, dass dem Spanier sogar das Karriere

30.10.2019Düsseldorf muss Tour de France-Vertrag offenlegen

(rsn) - Die Stadt Düsseldorf muss den Vertrag, der zwischen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und der französischen Amaury Sport Organisation im Zuge es Tour de France-Starts 2017 geschloss

06.12.2017Fall Sagan: Dimension Data kritisiert Vorgehensweise der UCI

(rsn) - Mark Cavendishs Dimension Data-Team fühlt sich bei der Entscheidungsfindung im Fall Sagan übergangen. Wie Manager Douglas Ryder in einer Pressemitteilung erklärte, sei man davon ausgegangen

05.12.2017Sagans Tour-Ausschluss beruhte auf einem Fehlurteil

(rsn) - Peter Sagans Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France war nicht Folge eines Fehlverhaltens des Weltmeisters, der in einem hart umkämpften Sprint in Vittel den Sturz seines Konku

13.11.2017Sagans Tour-Disqualifikation wird vor dem CAS verhandelt

(rsn) - Peter Sagans umstrittene Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France wird am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. Das geht aus CAS-Terminkalender her

06.09.2017Düsseldorf macht mit Grand Depart 7,8 Millionen Euro Verlust

Düsseldorf (dpa) - Die Stadt Düsseldorf hat mit dem Start der Tour de France 2017 einen Verlust von 7,8 Millionen Euro gemacht. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei de

28.07.2017Denk: "Das Material gibt es ja, man muss es nur verwenden"

(rsn) - Ralph Denk hat mit Verwunderung auf die Forderung von Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, reagiert, künftig bei Radrennen auf den Video-Beweis zu setzen. Hintergrund ist der A

28.07.2017Barguil fährt lieber ohne Powermeter

(rsn) – Auch in diesem Jahr brodelt nach der Tour de France in Sachen Teamwechsel die Gerüchteküche, vor allem bei denjenigen Fahrern, deren Verträge auslaufen. Letzeres gilt zwar nicht für Warr

28.07.2017Martens: "Roglic und Groenewegen können Weltstars werden"

(rsn) - Paul Martens (LottoNL-Jumbo) hatte bei seiner dritten Tour de France allen Grund zum Jubeln. Sein Team kehrte mit zwei Etappensiegen durch Primoz Roglic und Dylan Groenewegen aus Frankreich zu

28.07.2017Jury-Chef der Tour fordert Video-Beweis für Sprints

(rsn) - Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, die Peter Sagan nach der 4. Etappe in einer heftig kritisierten Entscheidung wegen dessen vermeintlichem Ellbogencheck gegen Mark Cavendish

28.07.2017Dan Martin fuhr die Tour mit zwei gebrochenen Wirbeln zu Ende

(rsn) - Daniel Martin (Quick-Step Floors) hat sich bei seinem Sturz auf der 9. Etappe der Tour de France zwei Wirbel gebrochen. Die Verletzung allerdings wurde erst in dieser Woche bei einer Computert

Weitere Radsportnachrichten

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

31.03.2025Tudor auch zum Giro, Q36.5 gibt sein Grand-Tour-Debüt

(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine