US-Amerikaner vor Giro-Debüt

Findet van Garderen in Italien zurück zu alter Stärke?

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Tejay van Garderen (BMC) | Foto: Cor Vos

04.05.2017  |  (rsn) – Mit einem fünften Platz und dem Sieg in der Nachwuchswertung der Tour de France 2012 zeigte Tejay Van Garderen (BMC) bereits im Alter von 23 Jahren sein großes Potenzial bei den GrandTours. Doch nach einem weiteren fünften Platz im Jahre 2014 wurde es ruhiger um den US-Amerikaner. 2015 musste er das Rennen an dritter Stelle liegend aufgrund einer Erkältung aufgeben. Im vergangenen Jahr kam van Garderen zwar in Paris an, spielte in der Gesamtwertung aber keine Rolle. Da Richie Porte diesmal als alleiniger BMC-Kapitän in die Frankreich-Rundfahrt geht, versucht sich der 28-jährige van Garderen beim Giro d’Italia und wird gemeinsam mit Rohan Dennis die BMC-Mannschaft anführen.

"Ich wollte einfach einen anderen Ansatz wählen in diesem Jahr“, sagte er gegenüber cyclingnews.com zu seiner ersten Giro-Teilnahme. Zudem gestaltete der Rundfahrtspezialist die Vorbereitung anders als in den Jahren zuvor: "Ich war mit meiner Familie für einen Monat in Nizza. Ich habe keine Streckenbesichtigungen gemacht. Ich habe nicht in der Höhe trainiert, sondern nur einen Roller-Fahrer engagiert", listete van Garderen auf.

Dabei ging es dem BMC-Profi vor allem darum, sich in Ruhe vorzubereiten und auch den Medien etwas zu entkommen. "Ich sagte mir nur: 'Vergiss die Medien, Social Media und konzentriere dich auf die wichtigen Dinge.‘ Das sind meine Form und meine Familie. Ich glaube das ist das Beste, was ich im Hinblick auf den Giro machen konnte", zeigte sich der Debütant optimistisch, dass seine alternative Vorbereitung Früchte tragen wird.

In der Tat zeigte van Garderen in den letzten Wochen ansteigende Form. Nach einem fünften Platz bei der Katalonien-Rundfahrt, den er jedoch vor allem dem Sieg im Mannschaftszeitfahren zu verdanken hatte, fuhr er bei der Tour de Romandie trotz Sturz im Prolog auf Gesamtrang sechs, wobei insbesondere der vierte Platz auf der schweren Etappe nach Leysin und Rang drei beim Abschlusszeitfahren in Lausanne deutliche Signale an seine Gegner sind.

Ein Ziel wollte er sich für die 100. Auflage des Giro d’Italia zwar nicht setzen. Dass er jedoch deutliche Ambitionen hat, sollte seinen Gegnern bewusst sein. "Ich werde mich auf keine Platzierung festlegen. Aber natürlich ist die Gesamtwertung das Ziel, ich fahre nicht nach Italien, um Etappen zu gewinnen oder die Landschaft zu genießen. Ich fahre auf Klassement", kündigte er an.

Als ersten Sieg-Kandidaten bezeichnete van Garderen den Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) -  "Nairo Quintana ist der Favorit" - zeigte sich aber auch selbstbewusst, was seine eigenen Chancen angeht: "Abgesehen von ihm gibt es niemanden, vor dem ich Angst haben muss", sagte er. Man darf gespannt sein, ob van Garderen in Italien zu alter Stärke zurückfindet.

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