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29.05.2017 | (rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jährige Italiener belegte im abschließenden Zeitfahren über 29,3 Kilometer vom Formel-1-Kurs in Monza hinein ins Herz der lombardischen Metropole 1:09 Minuten hinter Etappengewinner Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) nur Rang 13.
Entscheidend aber war der Rückstand von 54 Sekunden auf Tom Dumoulin (Sunweb), der als Zweiter des Zeitfahrens im Gesamtklassement noch am Titelverteidiger vorbeizog und auch den Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) aus dem Rosa Trikot fuhr. Das hatte ursprünglich Nibali selber vorgehabt, aber nach 21 Etappen sprang letztlich nur Rang drei heraus, da der Kolumbianer in der Schlussabrechnung einen Vorsprung von neun Sekunden behauptete.
"Ich wollte den Giro d’Italia gewinnen, nicht bloß auf dem Podium beenden. Ich habe alles gegeben und ich denke, die Leute haben das gesehen“, sagte Nibali, der bei seiner Jagd durch Mailand von einer riesigen Menschenmenge frenetisch angefeuert worden war. Es nutzte nichts, auch wenn der Sizilianer am Ende einer starken dritten Woche, die nach dem dritten Ruhetag mit dem Sieg auf der Königsetappe am Dienstag in Bormio so verheißungsvoll begonnen hatte, noch nach dem Rosa Trikot zu greifen schien.
Eine ähnlich spektakuläre Aufholjagd wie im vergangenen Jahr, als Nibali sich nach zwei enttäuschenden Wochen mit einem überragenden Finale sensationell noch das Maglia Rosa am vorletzten Tag gegen Quintanas Landsmann Esteban Chaves gesichert hatte, schien möglich. Der Vorjahressieger rückte beim Jubiläumsgiro tatsächlich vom vierten auf den zweiten Platz der Gesamtwertung vor und wies dort nach der 20. Etappe nur 39 Sekunden Rückstand auf Quintana auf. Allerdings betrug sein Vorsprung gegenüber Dumoulin nur 14 Sekunden - schlechte Voraussetzungen zur Eroberung des Maglia Rosa.
"Ich hatte es mit zwei sehr starken Fahrern zu tun wie Quintana - einer der besten Kletterer im Feld - und Dumoulin - einer der besten Zeitfahrer, der weiß, wie man die Zeit verteidigt, man im Kampf gegen die Uhr herausholt“, lobte Nibali dann auch seine beiden Konkurrenten, die sich nach drei brutal schweren Wochen als etwas stärker erwiesen.
Hatte er noch im Verlauf dieser Italien-Rundfahrt betont, dass ihn außer dem Sieg nichts interessiere, ruderte Nibali auf dem Podium in Mailand dann doch etwas zurück, möglicherweise auch, um die Organisatoren nicht zu vergrätzen. "Das ist ein wichtiges Podium und ein wichtiges Resultat für mich. Ich habe immer mehr von mir selbst erwartet, aber ich denke, ich habe mein Bestes gegeben. Ich wollte ganz oben auf dem Podium landen, aber ich habe nichts zu bereuen, ich habe mein Bestes gegeben“, sagte der entthronte Titelverteidiger, der sich auch an einer ersten Analyse versuchte, warum es nicht zum dritten Triumph reichte. Dabei nannte er zwei Gründe: die beiden Zeitfahren und zwei der insgesamt fünf Bergankünfte.
"Die Zeitfahren waren der Schlüssel bei diesem Giro d’Italia. Das hat Tom geholfen. Aber er war der Stärkste und er hat es total verdient, diesen Giro zu gewinnen“, sagte er. Die beiden Zeitfahren, in denen Dumoulin insgesamt 3:01 Minuten auf Nibali gutmachte, mögen letztlich den Ausschlag für den Kapitän des deutschen Sunweb-Teams gegeben haben.
Allerdings war derBahrain-Kapitän auch bei den Bergankünften am Blockhaus - wo Quintana seinen einzigen Etappensieg feierte - und in Oropa - wo Dumoulin überraschend den Kolumbianer schlug - seinen beiden Rivalen nicht gewachsen.
"Ich hatte einige gute, aber auch schwere Tage. Die schlimmsten waren die Ankünfte am Blockhaus und in Oropa, wo ich Zeit eingebüßt habe, vielleicht zuviel Zeit. Das waren für mich die Schlüsseletappen. Ich hatte nicht die rohe Kraft an den einzelnen Bergankünften und konnte da nicht mein Bestes geben“, gab Nibali zu und fügte an: "Es ist nie einfach, Tag für Tag zu fahren und immer bereit für alles zu sein. Wir alle haben unsere Stärken und Schwächen und die treten bei einem intensiven dreiwöchigen Rennen zutage.“
Diesmal konnte er seine Schwächen nicht, wie noch 2016, mit einem grandiosen Finale überdecken.
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