Neue Rennserie live auf Eurosport

Revolution im Sechstage-Sport

Von P. Parhizkar

Foto zu dem Text "Revolution im Sechstage-Sport"
Bei der Präsentation der neuen Sixday-Serie in Berlin, v.l.n.r.: Mark Darbon, CEO Madison Sports Group, Maximilian Beyer und Marcel Kalz, Valts Miltovics, Geschäftsführer Berliner 6-Tage-Rennen GmbH) | Foto: Drew Kaplan

18.10.2016  |  (rsn) - Mark Darbon, CEO der Madison Sports Group, und Valts Miltovics, Geschäftsführer der Berliner Sixdays, haben am Montag in Berlin die neue Six-Day-Serie vorgestellt, die bereits kommende Woche (25. – 30. Okt.) in London beginnt und aus fünf Stationen besteht: London, Amsterdam, Berlin und Kopenhagen sowie dem großen Finale auf Mallorca, das im März als Eintages-Event ausgetragen wird. Damit gibt es erstmals eine Rennserie, die mehrere Sechstagerennen unter einen Hut bringt.

Als wichtigste Neuerung wird es gleichbleibende Fahrerpaarungen geben, die während der Serie als Nationalmannschaften antreten. Dadurch sollen sich laut Darbon die Zuschauer besser mit Athleten und Teams identifizieren können. Für Deutschland werden unter anderem die Teams Marcel Kalz/Leif Lampater und Maximilian Beyer/Christian Grasmann die gesamte Serie bestreiten.

Im ersten Jahr werden 24 Teams an der Six-Day-Serie teilnehmen. Dazu kommen zu jedem Sechstagerennen weitere Fahrerpaarungen, die nicht Teil der Serie sind. Allerdings wird der Pool der 24 Teams einen Großteil des Teilnehmerfeldes ausmachen: etwa beim Berliner Sechstagrennen zwölf der insgesamt 16 teilnehmenden Teams.

Bei jedem Six-Day-Event werden entsprechend der Endplatzierung Punkte für die Teams vergeben, die zwölf Besten der Gesamtwertung werden dann bei der abschließenden Finalnacht auf Mallorca um die Six-Day-Trophäe und ein Preisgeld von 30.000 Euro kämpfen. "Nach den Weltmeisterschaften und Olympia wird die Six-Day-Serie weltweit der drittgrößte Wettbewerb auf der Bahn sein", kündigte Darbon bei einer Pressekonferenz in Berlin an – und präsentierte im Hotel Andel‘s einen weiteren Coup.

Der Madison Sports Group hat nämlich mit Eurosport einen TV-Vertrag abschließen können. Dieser sichert weltweit eine Live-Übertragung aller Renntage zu (täglich mindestens zwei Stunden). Ein weiterer Partner der Serie ist das südafrikanische IT-Unternehmen Dimension Data, das während der Rennen die Zuschauer vor Ort und online, ähnlich wie bei der Tour de France, mit Live-Daten der Fahrer versorgen wird.

Neben dem klassischen Sechstagerennen wird es außerdem bei allen Events der Serie einen Wettbewerb der Sprinter sowie ein Omnium der Frauen geben. Die zwölf besten Frauen qualifizieren sich ebenfalls für das Finale auf Mallorca und erhalten das gleiche Preisgeld wie die Männer.

Trotz der einheitlichen Rennserie sollen die jeweiligen Sixdays ihren individuellen Charakter behalten. Beispielsweise wird es beim Berliner Sechstagerennen, das laut Darbon "aufgrund der Größe und einmaligen Tradition das Herz der Rennserie" sein wird, weiterhin einen Wettbewerb der Steher geben.

Die Sixday-Events sollen durch eine Reihe weiterer Maßnahmen für die Zuschauer vor Ort attraktiver gestaltet werden. So wird es im Berliner Velodrom einen großen Videowürfel geben, der sowohl die Rennen zeigt als auch über die Regeln informiert. Zudem wird die räumliche Trennung zwischen Athleten und Zuschauern aufgehoben. "Damit haben die Zuschauer vor Ort jederzeit die Möglichkeit mit den Athleten zu kommunizieren und können einen Blick hinter die Kulissen werfen“, erklärte dazu Geschäftsführer Miltovics.

Zudem sollen in Berlin alle Wettbewerbe vor Mitternacht beendet sein. "Dabei sollen aber die bestehenden Wettbewerbe nicht gestrichen, sondern einige nur verkürzt werden. Dass neue Wettbewerbe hinzu kommen, ist eher unwahrscheinlich, sonst werden wir vor 24 Uhr nicht fertig", so Miltovics im Gespräch mit radsport-news.com.

Darbon will die Six-Day-Serie in den kommenden Jahren "extrem ausbauen". Auf Nachfrage von radsport-news.com bestätigt er, dass neben den aktuellen Sechstagerennen wie Bremen oder Rotterdam auch ehemalige Sechstagerennen aus Deutschland, wie z.B. Köln, Dortmund oder München, wiederbelebt und Teil der Rennserie werden könnten. "Deutschland ist ein sehr wichtiger Markt für uns und hat eine sehr große Sixday-Tradition mit vielen radsportbegeisterten Menschen. Wir sind zuversichtlich, dass in Zukunft mehrere Sechstagerennen aus Deutschland Teil der Six-Day-Serie sein werden", sagte Darbon.

Die Termine der Six-Day-Serie:
Six-Day London: 25. - 30. Oktober 2016, Lee Valley VeloPark, London
Six-Day Amsterdam: 6. - 11. Dezember 2016, Velodrom, Amsterdam
Six-Day Berlin: 19. - 24. Januar 2017, Velodrom, Berlin
Six-Day Kopenhagen: 26. - 31. Januar 2017, Ballerup Super Arena, Kopenhagen. Finale auf Mallorca: März 2017, Palma Arena, Mallorca

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