Wagner-Martens Tour-Tagebuch

Im Grupetto wurde wieder viel deutsch gesprochen

Von Robert Wagner

Foto zu dem Text "Im Grupetto wurde wieder viel deutsch gesprochen"
Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) | Foto: Cor Vos

20.07.2016  |  (rsn) – Nach dem Ruhetag, den ich nach deren Überraschungsbesuch auch mit meinen Eltern verbracht hatte, ging es heute wieder los wie die Feuerwehr. Man hatte das Gefühl, dass manche hier noch kein Rennen gefahren sind oder zumindest einen richtig guten Ruhetag hatten. In der ersten Rennstunde haben wir 51 Kilometer zurückgelegt und ich habe echt gelitten.

Ich war froh, als die Gruppe endlich stand, aber für unser Team war es schade, dass wir keinen dabei hatten. Wir hatten es ständig probiert, sind immer mitgesprungen. Und als dann George Bennett noch vorfahren wollte, hatten Sky und Trek dicht gemacht, da war keine Chance mehr, durchzukommen.

Um die Karenzzeit mussten wir uns heute zum Glück nur wenig Gedanken machen. Als Zakarin im Ziel war, bekamen wir die Info, dass wir 49 Minuten Zeit hatten. Ich selbst fand mich im vorletzten Anstieg dann im großen Grupetto wieder, in dem mal wieder viel deutsch gesprochen wurde. Und wir hatten sogar etwas Zeit, das schöne Panorama zu bestaunen. Das war einfach ein herrlicher Anblick, trotz all der Qualen in den Beinen.

Nach der heutigen schweren Etappe haben wir nur noch vier Abschnitte vor uns, aber das Schlimme ist: Vom Profil her wird es einfach nicht besser. Marcel Kittel sagte zu mir: "Du, alles was jetzt kommt, ist richtig Scheiße.“

Morgen etwa steht das Bergzeitfahren an, am Anfang flach, dann zehn Kilometer Anstieg und schließlich noch mal eine kurze Abfahrt. Das wird alles andere als entspannt. Nicht nur da heißt es wieder: Viva Karenzzeit.

Ich selbst werde wohl im Anstieg fast in den roten Bereich müssen, es wird kein Lapaloma, auch wenn die Karenzzeit wohl bei 33 Prozent des Siegers liegt. Man weiß ja nie, welche Zeiten Froome & Co am Ende fahren. Ich selbst werde ein normales Straßenrad mit Zeitfahrlenker fahren.

Euer Wagi

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.07.2016Ich wäre 2017 zum Start in Düsseldorf gerne wieder dabei

(rsn) – Bisher habe ich die Schlussetappe der Tour de France ja immer nur im Fernsehen erlebt. Gestern live dabei gewesen zu sein, das war definitiv ein Erlebnis. Die Fahrer, ob in unserem Team od

23.07.2016Eine Etappe zum Abgewöhnen

(rsn) - Heute war eine Etappe zum Abgewöhnen. Die letzten 50 Kilometer war mit so kalt, dass ich nur noch die Kilometer gezählt habe. Nach dem Rennen lag ich eine halbe Stunde im Bad, bis endlich ma

22.07.2016Dank Sibi den ersten Berg des Tages "geschenkt" bekommen

(rsn) – Das heute war wieder eine Etappe, vor der die meisten kaum ansprechbar waren. Der Respekt war sehr groß. Entsprechend muss ich heute Sibi (Marcel Sieberg), den ich schon seit der U13, kenne

21.07.2016Es hat sogar ein bisschen Spaß gemacht

(rsn) - Da wir gestern einen ätzend langen Transfer zum Hotel hatten und dort erst spät ankamen, wollte ich unseren Mechanikern nicht noch Extra-Arbeit machen und habe ihnen deshalb gesagt, dass ich

18.07.2016Ein ganz starkes Ding von Tony!

(rsn) - Für viele Fahrer war es heute die letzte Chance, ihr Glück zu versuchen. Dementsprechend lange hat es gedauert, bis eine klare Rennsituation entstand. Tony wollte sich nach dem Zeitfahren wo

17.07.2016Am Grand Colombier war ich "safe"!

(rsn) – Für uns Sprinter war das heute wohl die schlimmste Etappe der ganzen Tour. Das Zeitlimit lag bei ungefähr 35 Minuten und alle schnellen Leute haben sich irgendwie einen Kopf gemacht: Komme

16.07.2016Es hätte ein richtig guter Lead-Out werden können

(rsn) - Das war heute wieder ein extrem anstrengender Tag mit dem Gegenwind. Das Problem ist vor allem, dass es hier regelrechte Windstöße gibt - man kann kaum relaxt am Hinterrad des Vordermannes f

15.07.2016Der Wind blies wie die Hölle

(rsn) - Aufgrund meiner schlechten Platzierung in der Gesamtwertung durfte ich heute schon sehr früh, um 10:29 Uhr nämlich, zum Einzelzeitfahren antreten. Und ich kann euch sagen, der Wind blies ord

14.07.2016Das komplette Chaos!

(rsn) - Wir hatten heute Besuch von ein paar wichtigen Leuten unseres Hauptsponsors, auch deswegen war die Motivation extrem groß, in die Gruppe des Tages zu kommen. Wir hatten mit Sep Vanmarcke und

13.07.2016Messerwerfen wäre die sichere Variante gewesen

(rsn) - Heute merkte man schon vor dem Start, dass es eine windige und deshalb nervöse Angelegenheit werden würde. Während sonst alle doch sehr entspannt sind, standen diesmal viele Fahrer schon 15

12.07.2016Solche Fahrer holt man nicht mehr zurück!

(rsn) - Der gestrige Ruhetag war sehr willkommen, aber aufgrund des heutigen Starts (23km bis auf 2400m hinauf) musste man doch etwas "schwitzen" und die Beine auf Spannung halten. Der Start war natü

10.07.2016Wie vom Backofen plötzlich ins Gefrierfach gesteckt!

(rsn) - Viele hatten Bammel vor der heutigen Etappe - und das zu Recht. Vom Start weg wurde hart attackiert, aber Sky ließ eine große Gruppe wegfahren und alles wäre top gewesen, wenn nicht Valverd

Weitere Radsportnachrichten

13.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

13.10.2025Balsamo als Topfavoritin nach China

(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st

13.10.2025Nicolas Vinokurov verlängert bei XDS - Astana

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

13.10.2025Saisonfinale im Fernen Osten: Sprint-Chancen und ein “Scharfrichter“

(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un

13.10.2025Seltene Niederlage: Pogacar verliert gegen Amateur

(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich

13.10.2025Tour of Chongming Island im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin

13.10.2025Grande Partenza 2026 in Bulgarien

(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-

13.10.2025Tour of Guangxi im Rückblick: Die ersten neun Jahre

(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen

12.10.2025Biesterbos überrascht bei der Gravel-WM

(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita

12.10.2025“Im Finale waren wir vielleicht ein bisschen dumm“

(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â

12.10.2025Philipsen: “Mit diesen Jungs auf dem Podium zu sein, ist ein Privileg“

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker

12.10.2025Trentin gewinnt auch die zweite Version von Paris-Tours

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Kyushu (2.1, JPN)