--> -->
20.12.2015 | (rsn) - Hallo noch einmal zum letzten Teil. Ich sitze gerade noch leicht benommen vom Rennen und dem darauffolgenden Schlemmen im vollgepackten Bus, der uns gleich nach Marrakesch bringen wird. Dort haben wir in Eigenregie ein günstiges Hotel für diese letzte gemeinsame Nacht gebucht. Meine Kollegen fliegen morgen gesammelt zurück, ich wiederum stürze mich noch drei Tage in die Wellen!
Das Rennen möchte ich möglichst kurz umschreiben. Ich war von Anfang an in jeder Gruppe. Nach einer Weile waren wir mit 13 Mann vorne, inklusive Fabi und mir. Kurze Zeit lief die Gruppe auch gut. Doch bald fingen die (unnötigen) Spielereien wieder an.
Und da muss ich leider meine eigene Taktik anprangern. Ich gehe zu viel mit. Und wenn dann keiner mehr fährt bin ich auch heute wieder unnötigerweise allein bzw. mit einem Begleiter attackieren gegangen. Durch diese ganzen Spielereinen wurden wir auch dann bald wieder von der großen Gruppe gestellt. Jetzt hatte ich natürlich einige Kräfte gelassen. Ich motivierte aber meine Teamkollegen noch mal mitzuspringen. Doch die anderen waren auch schon recht müde.
Ich fand mich also in einer Verfolgergruppe wieder, wollte mich jetzt aber wirklich hinten drauf legen. Prompt kam es zu einer Windkante und meine müden Beine ließen mich schnell im Stich. So sah ich meine Teamkollegen wieder und motivierte sie, zusammen mit den Spaniern und einigen Österreichern auch eine Windkante aufzumachen. Es war nicht so leicht sich zu einigen, wie breit gefächert man nun fahren sollte (ganze Straße, halbe Straße, viertel Straße). Es wurde dann doch noch mal attackiert… und ich kreiselte schlussendlich mit David (Spanier), zwei Ruandern, einem Österreicher und einem Marokkaner ins Ziel.
Ziemlich kaputt stieg ich vom Rad und ärgerte mich ein wenig über die früh verschenkten Körner. Mit einem Fazit von dieser Radrennerfahrung in Afrika tue ich mir in diesem Moment ein bisschen schwer. Es waren außer den (gut ausgerüsteten) marokkanischen Teams nur noch zwei andere Teams von diesem Kontinent am Start: die ebenfalls gut ausgerüsteten und starken Ruander und im Gegenteil dazu das Team aus Senegal. Ich war zum Beispiel sehr amüsiert, dass einer der Senegalesen auf dem Rahmen unterwegs war, der mich zum deutschen Meistertitel der Junioren getragen hatte (Red Bull mit NRW Lackierung). Dieses Team hatte auch die meisten platten Reifen und kam wohl auch deswegen heute fast geschlossen im Besenwagen an.
Heute nach dem Rennen baten diese Fahrer deshalb um „Geschenke“. Meine Oakley-Brille wollte ich aber nicht verschenken, und meine Ersatzschuhe, die ich evtl. hätte entbehren können, waren schon verpackt. Also mussten die Jungs sich mit einigen Schläuchen zufrieden geben. Im Nachhinein betrachtet hätte ich die Tasche vielleicht noch mal öffnen sollen. Doch im Packstress nach dem Rennen gebe ich zu, dass mein Gutmenschentum auch auf ein minimales reduziert war.
Beim großen Schmaus nach dem Rennen zeigte uns einer unserer Tischnachbarn ein Foto von dem lokalen Radsportteam. Solche Projekte wollen wir auch in Zukunft gerne unterstützen, so dass die Kinder das Gel, das sie von Freddy zugeworfen bekamen aus Unwissenheit nicht auf dem Boden verteilen, sondern sich es fürs nächste eigene Rennen aufheben.
So, liebe Leute. Ich hoffe, es war kurzweilig genug, um unsere Erfahrungen hier mit Interesse zu lesen. Vielleicht verfolgt ihr uns auch noch weiter und schaut auch ein Paar starre und bewegte Bilder an - und seid gespannt auf unsere nächste Exkursion.
Allen ein entspanntes, fröhliches Weihnachtsfest, und viele sinn- oder auch unsinnvolle Vorsätze fürs neue Jahr. La derniére embracement de Maroc!
Euer Kölner DoM
20.12.2015Auch als Medizinstudent gefragt(rsn) - Nach einem entspannten Ruhetag mit einer kleinen Ausfahrt und einem abendlichen Spaziergang durch das Zentrum des trubeligen Khourigbas ging es heute mit Radrennen weiter. Zunächst verlief
18.12.2015Am letzten Hügel nochmal die volle Ladung Laktat eingeschenkt(rsn) - Ich hoffe, mein Eintrag von gestern hat mehr als nur drei Leuten gefallen (also Mama, Papa, Schwester… apropos: viele Grüße an die Familie). Ja, die gestrige Abholung hat einwandfrei gekl
17.12.2015Die perfekte Kombination aus Wellenreiten und Radfahren(rsn) - Hallo liebe Radsport_Freunde, viele von euch haben ja lange nichts mehr von mir gehört oder gesehen. Das soll sich jetzt ändern, denn ich tauche mal wieder ein ins internationale Radelgesche
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb
24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien (rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver
24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag (rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz
24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“ (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn (rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v