RSN-Rangliste, Platz 32: Bernhard Eisel

Mit 33 mehr Rennfahrer als Trainingsfahrer

Foto zu dem Text "Mit 33 mehr Rennfahrer als Trainingsfahrer"
Bernhard Eisel (Sky) | Foto: Cor Vos

01.12.2014  |  (rsn) – In seiner 13. Profisaison überzeugte Bernhard Eisel (Sky) als wichtiger Helfer bei den Frühjahrsklassikern und in zwei großen Landesrundfahrten. Und mit einem dritten Etappenrang bei der Katar-Rundfahrt (Kat. 2.HC), Platz drei bei den nationalen Staatsmeisterschaften oder Rang sechs in Paris auf den Champs Elysees zum Tour-Abschluss konnte der Österreicher auch selbst das eine oder andere Ergebnis einfahren.

„Ich bin mit meiner Saison zufrieden. Was man von mir erwartet hat, das habe ich erfüllt. Dass ich nicht wirklich viele Chancen bekommen würde, um auf eigene Rechnung zu fahren, war mir von Beginn an klar“, fasste Eisel gegenüber radsport-news.com zusammen.

Vor allem im Frühjahr lief es rund für den 33-Jährigen. Bei Paris-Roubaix etwa unterstützte Eisel nicht nur wirkungsvoll Geraint Thomas - der Siebter wurde - und Bradley Wiggins – der Tour-Sieger von 2012 überraschte mit Rang neun. Im Velodrom von Roubaix konnte sich der Klassikerspezialist auch noch über Platz 13 freuen.

Dagegen blieb Team Sky bei der Tour de France weit hinter den Erwartungen zurück. Dies lag allerdings nicht an Eisels Leistung, sondern in erster Linie am frühen Aus von Chris Froome. Der Titelverteidiger musste nach mehreren Stürzen das Rennen bereits auf der 5. Etappe verletzt aufgeben.

„Aus Teamsicht verlief die Frankreich-Rundfahrt natürlich enttäuschend. Ich selbst hatte aber vom Start weg gute Form“, so Eisel, der nach dem Ausscheiden seines Kapitäns einige Freiheiten genoss und sich in den Pyrenäen in eine Ausreißergruppe wagte und im Ziel der 16. Etappe in Bagneeres-de-Luchon immerhin Fünfzehnter wurde. „Das wird sicher nicht mehr so oft vorkommen“, scherzte Eisel mit Blick auf die schwere Bergetappe.

Zur Tour war der Routinier übrigens schon mit dem Giro in den Beinen angereist. Der Einsatz bei der Italien-Rundfahrt war allerdings unvorhergesehen. „Eigentlich war ich nicht für den Giro vorgesehen und bin erst kurzfristig ins Aufgebot berufen worden. Es war für mich deshalb auch ein entspanntes Rennen, der Formaufbau in Richtung Tour stand ganz klar im Fokus“, sagte Eisel, der von Januar (Tour Down Under) bis Ende Oktober (Japan Cup) nicht weniger als 94 Renntage absolvierte.

„Es war geplant, dass ich so lange fahren würde. Hätte ich mit der WM aufgehört, dann hätte ich schon am 1. November wieder mit dem Training beginnen können. So habe ich noch die Peking-Rundfahrt und den Japan Cup bestritten und konnte meinen Trainingsbeginn gute drei Wochen nach hinten verschieben“, so Eisel, der die hohe Zahl an Renntagen so begründete: „Ich bin in einem Alter, da ist man mehr Rennfahrer als Trainingsfahrer.“

Dass er durch den späteren Trainingsstart möglicherweise nicht rechtzeitig in Form für die Klassiker kommen könnte, wies Eisel zurück: „Im November und Dezember fährt man eh nur Grundlage und über diese verfüge ich zur Genüge.“

Für die kommende Saison hat Eisel wieder drei Höhepunkte in seinen Kalender eingetragen: die Frühjahrsklassiker, die Tour sowie die Straßen-WM in Richmond in den USA. „Gerade bei den Klassikern möchte ich schon noch zwei, drei Jahre vorne mitmischen“, sagte der Steirer, der aber auch ein baldiges Karriereende nicht ausschließen wollte. „Vielleicht mache ich schon Ende 2015 Schluss, vielleicht auch erst Ende 2018. Bis 40 werde ich aber sicher nicht im Sattel sitzen“, kündigte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.12.2014Allen Grund stolz zu sein

(rsn) – Trotz Etappensiegen bei der Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza sowie dem Triumph bei Gent-Wevelgem schien 2014 das Jahr der zweiten Plätze für John Degenkolb (Giant-Shimano) zu werden. I

17.12.20142015 geht es nicht nur um die Klassiker und die WM

(rsn) – Zwar konnte Fabian Cancellara (Trek) in der abgelaufenen Saison nur zwei Siege feiern. Dennoch war der 33-Jährige auch 2014 wieder eine der dominierenden Figuren im Peloton und fuhr bei fas

16.12.2014Die Platzierungen im Überblick

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2014 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

16.12.2014Überragende Saison endete mit „Warnschuss zur rechten Zeit"

rsn) – Obwohl der Auftakt und das Finale nicht nach Wunsch liefen, zieht Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) ein überwiegend positives Saisonfazit. Der Grund dafür lag in seinen insgesamt zehn S

16.12.2014Wieder mehr Siege als alle anderen geholt

(rsn) – Mit 16 Saisonsiegen war André Greipel (Lotto Belisol) erneut der zahlenmäßig erfolgreichste Fahrer sowohl in der Radsport News-Jahresrangliste als auch im gesamten Peloton.Auch deshalb b

15.12.2014Turbulente Tage in der Heimat, wieder Pech bei der Tour

(rsn) –  Die erste Saisonhälfte hätte für Mathias Frank (IAM) nicht besser laufen können. Der Schweizer feierte Etappensiege beim Critérium du Dauphiné und der Bayern-Rundfahrt, dazu kamen

14.12.2014Auch in der Saison 2014 der schnellste Mann im Peloton

(rsn) – 13 Siege, darunter vier Etappenerfolge bei der Tour de France und zwei beim Giro d`Italia: Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat auch in der Saison 2014 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass

14.12.2014Nicht nur bei den Klassikern vorne mitgemischt

(rsn) – Auch im dritten Jahr beim belgischen Zweitdivisionär Wanty-Groupe Gobert ist Jempy Drucker nicht zum Siegfahrer avanciert. Allerdings beeindruckte der Luxemburger abermals mit Spitzenresult

13.12.2014Beim Heimspiel mit einer Triplette geglänzt

(rsn) – Schon seit Jahren bewegt sich Michael Albasini (Orica-GreenEdge) auf einem beständig hohen Niveau - so auch in der Saison 2014, als der 33-Jährige drei Siege und zahlreiche Top-Ergebnisse

13.12.2014Den ersten WorldTour-Sieg zwei Mal knapp verpasst

(rsn) – Beim GP Kanton Aargau im Juni hat Simon Geschke (Giant-Shimano) eine sieglose Zeit von über drei Jahren beendet, ganz zufrieden war der Berliner mit 2014 allerdings nicht. „Die Saison hat

12.12.2014Starkes erstes Profijahr mit grandiosem Saisonabschluss

(rsn) – Gleich in seiner ersten Saisonbei den Profis startete Silvan Dillier so richtig durch. Zwar konnte der 24-Jährige keinen Einzelsieg erringen,dafür fuhr er gleich 16 Mal unter die besten Ze

12.12.2014Nach der Dopingsperre wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt

(rsn) – Während Andy Schleck ein weiteres „Seuchenjahr" hinter sich brachte und seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren beenden musste, kehrte sein älterer Bruder Fränk Schleck (Trek) nach ab

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)