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17.12.2014 | (rsn) – Trotz Etappensiegen bei der Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza sowie dem Triumph bei Gent-Wevelgem schien 2014 das Jahr der zweiten Plätze für John Degenkolb (Giant-Shimano) zu werden. Insgesamt 15 Mal belegte der 25-Jährige in der abgelaufenen Saison den ersten Ehrenrang.
Doch in der zweiten Jahreshälfte platzte der Knoten, zwischen Ende August und Anfang Oktober feierte Degenkolb fünf Siege, vier davon allein bei der Vuelta a Espana, bei der er auch das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers gewann.
„Ich bin mit meiner Saison sehr zufrieden. Insgesamt war ich von Anfang bis Ende erfolgreich, und das macht mich stolz“, kommentierte der Frankfurter seine Leistungen und insgesamt 30 Podiumsplatzierungen gegenüber radsport-news.com.
Aus der langen Reihe von Erfolgen ragten aus Degenkolbs Sicht besonders der Sieg bei Gent-Wevelgem und der sensationelle zweite Platz bei Paris-Roubaix heraus. „Ich habe meinen ersten Klassiker gewonnen und bei meinem Lieblingsrennen war ich nahe dran“, sagte er mit Blick auf die beiden Frühjahrsklassiker.
Die einzige leise Enttäuschung stellte für den sprintstarken Klassikerspezialisten ausgerechnet die Tour de France dar, wo er als zweimaliger Etappenzweiter jeweils ganz knapp den Tagessieg verpasste. „Was 2014 fehlte, war ein Tour-Etappensieg“, sagte Degenkolb, der nach seiner starken Vuelta auch zu den Top-Favoriten auf den WM-Sieg im spanischen Ponferrada zählte.
Doch unmittelbar nach der Vuelta hatte sich bei Degenkolb eine Schürfwunde entzündet, was zu einem angeschwollenen Lymphknoten in der Lendengegend führte. Es folgte ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt, was die Teilnahme an den Straßen-Weltmeisterschaften lange Zeit mehr als fraglich erscheinen ließ.
Letztlich gewann der deutsche Kapitän zwar den Kampf gegen die Zeit, doch trotz einer beeindruckenden Vorstellung blieb für Degenkolb nicht mehr als der neunte Platz – angesichts der Vorgeschichte ein mehr als nur ordentliches Ergebnis, was auch Degenkolb so sah. „Die WM sehe ich nicht als Enttäuschung. Ich war froh, überhaupt am Start zu stehen. Wir haben als Team super harmoniert und die Chance auf den WM Titel kommt wieder“, erklärte er.
Degenkolb, der 2014 insgesamt zehn Rennen gewinnen konnte, imponierte dabei nicht nur mit seiner Sprintstärke, sondern bewies, dass er sich auch am Berg weiter verbessert hat. „Vor mittelschweren Etappen und Eintagesrennen muss ich keine Angst haben“, stellte er selbstbewusst fest.
Der Erfolgsmix von 2014 – gut am Berg und schnell im Sprint – soll Degenkolb auch in der kommenden Saison helfen, wieder zahlreiche Siege einzufahren. „Ich habe viele Ziele. Natürlich steht auch Roubaix auf meiner Liste. Aber ich möchte auch bei Mailand-San Remo, der Tour de France und auch der WM erfolgreich sein“, kündigte er selbstbewusst an.
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