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10.11.2014 | (rsn) – Martin Kohler ist eines der Urgesteine des BMC-Teams. Seit 2008 - damals war BMC noch ein Zweitdivisionär - fuhr der Schweizer für den Rennstall. Trotz all seiner Verdienste erhielt Kohler zum Saisonende vom Management allerdings kein neues Vertragsangebot mehr.
„Ich war doch sehr überrascht, dass mein Vertrag nach sieben Jahren treuen Helferdiensten nicht verlängert wurde“, machte Kohler gegenüber radsport-news.com aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.
Zwar konnte der 29-Jährige mit einem zweiten Etappenplatz bei der USA Pro Challenge (Kat. 2.HC), dem vierten Rang bei den Schweizer Meisterschaften sowie zwei weiteren Top Ten-Plätzen nur eine überschaubare Anzahl an Spitzenresultaten herausfahren. „Dennoch fällt meine Saisonbilanz eigentlich positiv aus“, fügte Kohler an.
Dass es beim Schweizer Meister von 2012 nicht zu weiteren Erfolgen reichte, hatte seine Gründe, musste er zumeist doch Helferaufgaben übernehmen. „Ich konnte kaum einmal meine eigenen Chancen wahrnehmen, was mich etwas enttäuschte“, so Kohler, der jedoch seine Arbeit stets zuverlässig erledigte und beispielsweise seinen Anteil am Sieg im Teamzeitfahren und somit auch zum Gesamtsieg von Cadel Evans beim Giro del Trentino hatte. Der Allrounder stand zudem in den siegreichen BMC-Aufgeboten zur USA Pro Challenge - die Tejay van Garderen gewann - und zur Peking-Rundfahrt. Das WorldTour-Finale entschied Philippe Gilbert für sich.
Doch weil er immer wieder in die Bresche springen musste, blieb Kohler in der zurückliegenden Saison, was die Ergebnisse anbelangt, hinter den Erwartungen zurück. „Ich konnte mich nie richtig auf die Rennen vorbereiten, da ich das ganze Jahr über immer wieder kurzfristig einspringen musste“, beklagte sich der langjährige BMC-Routinier.
Und auch wenn er bei der Tour de Romandie die Punktewertung gewinnen konnte, so musste Kohler bei seinem Heimrennen eine der größten Enttäuschungen verkraften, wie er erklärte: „Auf der 3. Etappe war ich eigentlich schon der sichere Tagessieger, wurde dann aber kurz vor dem Ziel doch noch gestellt", so Kohler.
Nun aber schaut der in Vilters im Kanton St. Gallen lebende Kohler optimistisch in die Zukunft, denn den bevorstehenden Wechsel sieht er auch als einen Neuanfang. Den Namen seines neuen Teams – es wird wohl ein Zweitdivisionär sein – will Kohler aber erst verraten, wenn der Vertrag unterschrieben ist.
Doch aus seinen Zielen für 2015 machte er kein Geheimnis. „Ich möchte endlich auf eigene Rechnung fahren, Rennen gewinnen können und deutlich weniger von vorne fahren müssen. Meine sportlichen Ziele und auch mein Ehrgeiz sind noch längst nicht ausgereizt“, kündigte Kohler an.
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