Deutsche Meisterschaften in Baunatal

Martin holt sich trotz Missgeschicks vierten Zeitfahrtitel

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Das Podium des Zeitfahrens der DM von Baunatal, v.l.: Nikias Arndt (Giant-Shimano), Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), Lars Teutenberg (FC Lexxi Speedbike) | Foto: Cor Vos

27.06.2014  |  (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) hat sich im nordhessischen Baunatal seinen vierten nationalen Titel im Zeitfahren gesichert. Der dreifache Weltmeister benötigte bei den deutschen Meisterschaften am Freitagabend für den drei Mal zu fahrenden Rundkurs über insgesamt 44,4 Kilometer 56:22 Minuten und setzte sich mit 57 Sekunden Vorsprung auf den Hamburger Nikias Arndt (Giant-Shimano) durch.

Der 29 Jahre alte Martin ließ sich auch nicht von einem Malheur aus dem Tritt bringen, das ihm bei der ersten Zeitnahme unterlief. Der Titelverteidiger nahm versehentlich direkt den Weg ins Ziel und bemerkte erst nach einigen hundert Metern seinen Fehler.

Großes Pech hatte der mittlerweile Lars Teutenberg (FC Lexxi Speedbike), dem auf der Zielgeraden die Kette herabsprang. Der 43-Jährige musste vom Rad, um sie wieder aufzulegen – und wurde doch mit 1:14 Minuten Rückstand auf den letztlich erneut souveränen Martin noch Dritter.

Der dreifache Zeitfahrweltmeister musste als letzter Starter wegen einsetzender Dunkelheit auf regennasser Fahrbahn nicht nur mit schwierigen Sichtverhältnissen zurechtkommen. Er fuhr unfreiwillig sogar einen Umweg, aber in 56:22 Minuten trotzdem Bestzeit.

Am Ende der ersten Runde bog Martin falsch ab, was ihn eine knappe Minute kostete, so dass er nach der ersten Zwischenzeit nur auf Rang vier lag. Aber das und auch nicht ein früher Radwechsel warfen Martin nicht aus der Bahn: Nach der zweiten Zwischenzeit bei 29,6 Kilometern hatte er bereits Bestzeit. Bis ins Ziel baute er seinen Vorsprung beständig aus.

„Die Sicht war schlecht, ich hatte kein Führungsfahrzeug und den Radiofunk verloren. Deshalb habe ich mich verfahren. Außerdem musste ich in der ersten Runde noch mein Rad tauschen - trotzdem hat es zum Glück noch geklappt“, kommentierte Martin das chaotische Meisterschaftsrennen. „Wenn schon die Konkurrenz nicht da ist, muss ich mich extra motivieren. Ich habe es mir selbst schwergemacht.“

Die Überraschung des Tages gelang Daniel Westmattelmann (Kuota). Der 26-jährige Ahlener kam 2:06 Minuten hinter dem Sieger auf den vierten Platz, gefolgt von Nico Heßlich (RCS Cottbus/+2:09) und Michel Koch (Cannondale/+2:17).

Der letztjährige U23-Meister Jasha Sütterlin (Movistar/+2:27), der noch mit den Folgen eines schweren Sturzes zu kämpfen hat, kam auf Rang sieben vor Jan-Niklas Droste (Heizomat/+3:06), Gero Walbrül (Kuota/+3:11) und Richard Stockhausen (Bike Aid/4:02).


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