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06.08.2014 | (rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den Rest der Saison, zu den Personal- und Budgetplanungen für 2015 und erklärt, warum er die Chancen, seinen Kapitän Leopold König, der Siebter bei der Tour wurde, zu halten, bei „50 zu 50" sieht.
Herr Denk, mit dem Abstand von zehn Tagen nach dem Ende der Tour de France - können Sie uns den sensationellen siebten Platz von Leopold König erklären?
Ralph Denk: Bei der Tour war Top 15 das Ziel, mit dem siebten Platz war nicht unbedingt zu rechnen, aber überrascht hat mich das nicht. Man hat gesehen, was in Leo steckt und er hat bewiesen, dass er in der dritten Woche einer großen Rundfahrt immer stärker wird. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten und hat die bei der Tour gezeigt. Es hat alles gepasst, der Zusammenhalt im Team, die Organisation, das alles hat dazu beigetragen, dass man solche Leistungen bringen kann.
Mit dem erwünschten Etappensieg hat es nicht geklappt – ist das ein kleiner Wermutstropfen?
Denk: Natürlich wäre uns ein Etappensieg lieb gewesen, aber dazu lag Leo in der Gesamtwertung zu weit vorne, als dass das Feld, so wie bei Majka geschehen, ihn hätte ziehen lassen. Insofern hat uns Königs siebter Platz etwas „gehindert“, weil wir dann zum Schluss nicht mehr so offensiv fahren konnten.
Zuvor sah das ja anders aus…
Denk: Zunächst mussten wir versuchen, die Balance zu finden, denn als Wildcard-Team muss ich mehr zeigen. Ein WorldTour-Team hat die automatische Startberechtigung und kann sich auf ein Ziel konzentrieren, aber wir mussten uns beweisen und haben das ja auch getan: Jan Barta war als Ausreißer unterwegs, Tiago Machado lag zwischenzeitlich auf Platz drei – und erst in der letzten Woche haben wir unsere Taktik dann etwas umgestellt.
Wie geht’s für das Team in den kommenden Monaten weiter?
Denk: Wir haben jetzt noch ein straffes Rennprogramm mit der Dänemark-Rundfahrt und danach der Colorado-Rundfahrt, wo wir erstmals am Start stehen und uns natürlich auch wegen unserer US-Sponsoren gut präsentieren wollen. Danach kommen noch Starts bei den Hamburg Cyclassics und zum Saisonabschluss bei der Lombardei-Rundfahrt.
Was ist von König noch zu erwarten?
Denk: Er hat sich nach der Tour erholt und ist nur zwei Kriterien gefahren, deshalb kann er in Colorado vorne mitmischen. Aber wir müssen mal abwarten, wie schnell er sich an die Höhe gewöhnt, wir reisen erst spät an und andere Teams sind ja jetzt schon bei der Tour of Utah im Einsatz.
König hat sich mit seiner Leistung bei der Tour de France auch für die WorldTour-Teams empfohlen. Werden Sie ihn halten können?
Denk: Wir haben ihm ein sehr gutes Angebot gemacht, das konkurrenzfähig zu denen aus der WorldTour sein dürfte. Leo will sich in der kommenden Woche entscheiden, und ich sehe die Chancen bei 50:50, dass er bei uns bleibt.
Sie haben angekündigt, künftig verstärkt auf junge deutsche Fahrer zu setzen. Dominik Nerz wäre so einer – und zudem läuft sein Vertrag bei BMC aus…
Denk: Klar, Dominik ist ein talentierter Fahrer – von den Deutschen sicher der stärkste Rundfahrer. Aber wir denken jetzt erst mal an unsere bestehenden Fahrer rund um König, zumal ja auch unser Budget beschränkt ist.
Haben Sie Ihre Fühler zu deutschen Fahrern schon ausgestreckt?
Denk: Es gibt viele Gespräche, gerade auch weil viele Fahrer verfügbar sind. Grundsätzlich aber sind wir nicht unter Zeitdruck, was Neuverpflichtungen angeht. Ich denke, dass wir in vier Wochen schon deutlich mehr zu Personalien sagen können, vielleicht sogar schon zu den Hamburg Cyclassics am 24. August.
Die kanadische Radfirma Argon 18 hat bereits angekündigt, ab 2015 als Co-Sponsor mit an Bord zu sein. Vom Team gab es bis jetzt aber noch keine Bestätigung….wieso nicht?
Denk: Mein Ziel war es, dass ich für unser zukünftiges Team so früh wie möglich wirtschaftliche Sicherheit habe. Das ist gelungen und darauf bin ich stolz. Aufgrund unserer bestehenden Partnerschaft mit Fuji, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt den zukünftigen zweiten Namenspartner unseres Teams nicht kommentieren. Unsere Loyalität zu all unseren derzeitigen Sponsoren gebietet, dass unsere volle Aufmerksamkeit dem Erfolg des Teams in der weiteren Saison gilt, nachdem wir mit ihnen gemeinsam so eine erfolgreiche Tour de France erlebt haben.
Sie brauchen nicht nur Ausstatter, sondern auch Sponsoren, die sich am Budget beteiligen. Wie sieht es da aus?
Denk: Nach unserer prima Vorstellung bei der Tour de France sind wir auch da in einer guten Position – es gibt diverse Anfragen. Wir befinden uns in Gesprächen mit mehreren anderen Sponsoren und ich kann versichern, dass wir zum 1. Januar gut ausgestattet die Saison in Angriff nehmen werden.
Sie können die Saison ist nach der Tour de France schon jetzt als Erfolg verbuchen. Was wünschen Sie sich noch?
Denk: Wir wollen die Euphorie mit in die letzten Monate der Saison nehmen. Ich wünsche mir natürlich noch gute Auftritte in den kommenden Rennen. Ich traue da unseren beiden Tour-Startern Andreas Schillinger bei der Dänemark-Rundfahrt und Paul Voß beim Arctic Race of Norway durchaus einiges zu. Und auch von Sam Bennett erwarte ich mir etwas – vielleicht klappt es schon am Sonntag bei der London Classic mit einem Sieg.
Und schon auf die Saison 2015 geblickt?
Denk: Da wünsche ich mir natürlich in erster Linie, dass wir zur Tour de France zurückkehren können. Wir haben in diesem Jahr beste Werbung gemacht – ein Wildcard-Team, das einen Fahrer auf Platz sieben der Gesamtwertung bringt, das hat es seit Jahren nicht mehr gegeben.
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