Slowake siegt vor Ponzi und Hesjedal

Sagan feiert Solo-Triumph beim GP Cycliste de Montréal

Foto zu dem Text "Sagan feiert Solo-Triumph beim GP Cycliste de Montréal"
Peter Sagan (Cannondale) gewinnt den 4. GP Cycliste de Montréal. | Foto: ROTH

15.09.2013  |  (rsn) – Peter Sagan (Cannondale) hat die 4. Auflage des GP Cycliste de Montréal gewonnen. Nachdem es am Freitag beim GP de Québec im Sprint nur zu Rang zehn gereicht hatte, setzte sich der Slowake 48 Stunden später nach einer Attacke 5,5 Kilometer vor dem Ziel als Solist mit je vier Sekunden Vorsprung auf den Italiener Simone Ponzi (Astana) und den Kanadier Ryder Hesjedal durch.

„Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, weil mein Team und ich mit großen Zielen nach Québec und hierher nach Montréal gekommen sind," sagte Sagan nach seiner beeindruckenden Vorstellung. „In Québec habe ich den Sieg vielleicht verschenkt, weil ich zu hart und zu früh attackiert habe – es war mein Fehler, dass ich verloren habe. Aber heute lief es besser.“

Vierter über 17 Runden à 12,1 Kilometer (205,7 km) auf dem Kurs um die Universität von Montreal wurde der Belgier Greg Van Avermaet (BMC), gefolgt vom Italiener Filippo Pozzato (Lampre-Merida), dem Portugiesen Rui Costa (Movistar) und seinem Landsmann Enrico Gasparotto (Astana). Diese erste Verfolgergruppe wies sieben Sekunden Rückstand auf den Sieger auf.

Weitere zwei Sekunden dahinter ging Rang acht  an den Norweger Lars Petter Nordhaug, Neunter wurde der Spanier Ion Izagirre (Euskaltel-Euskadi), Rang zehn belegte der Belgier Jan Bakelants (RadioShack-Leopard) vor dem Französischen Meister Arthur Vichot (FDJ.fr), die allesamt zeitgleich mit Nordhaug waren.

Robert Gesink (Belkin), der am Freitag noch den GP de Québec gewinnen konnte, führte mit 26 Sekunden Rückstand als Zwölfter das nur noch knapp 40 Fahrer starke Hauptfeld ins Ziel, in dem auch die drei Deutschen Simon Geschke (19.), Fabian Wegmann (Garmin-Sharp / 22.), Paul Martens (Belkin / 23.) dabei waren.

Michael Albasini (Orica-GreenEdge) läutete mit seiner Attacke 15 Kilometer vor dem Ziel das Finale des kanadischen Eintagesrennens ein. Der 32-jährige Schweizer ging mit 15 Sekunden Vorsprung auf das zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 60 Fahrer starke Hauptfeld in die Schlussrunde, wurde aber zehn Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt.

Als nächster probierte es Gesink, der in der 1,8 Kilometer langen Côte Camillien-Houde eine Konterattacke setzte, die aber von Sagan persönlich veretelt wurde. Nach einem Angriff von Tour-Sieger Chris Froome (Sky) trat Gesink nochmals an, doch auch diesmal kam Québec-Sieger nicht weg. Erneut parierte Sagan den Angriff mit Leichtigkeit, doch diesmal begnügte sich der Slowakische Meister nicht damit, die Situation zu kontrollieren, sondern zog selber 5,5 Kilometer vor dem Ziel davon.

Niemand konnte dem zweimaligen Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France folgen, so dass sich Sagan in der Manier eines Zeitfahrers schließlich überlegen seinen achten Sieg bei Rennen auf dem amerikanischen Kontinent, seit er Mitte August den Auftakt der USA Pro Challenge für sich entschieden hatte.

Ponzi, der im Sprint der ersten beiden Verfolger noch an Hesjedal vorbei zog, konnte seinen ersten Podiumsplatz in einem WorldTour-Rennen verbuchen. „Das war ein sehr guter Tag für mich“, so der Astana-Sprinter, der sich auf den letzten Kilometern meist im Windschatten seines Konkurrenten hielt und so Kraft sparte. An den Sieg schien nicht mehr geglaubt zu haben. „Ich bin total glücklich mit dem zweiten Platz hinter Peter, der heute der stärkste Fahrer war“, erklärte er.

„Ich wollte heute auf Sieg fahren, aber das Feld hier ist sehr stark besetzt und Hut ab vor Peter, es war eine starke Attacke“, zollte Hesjedal dem Gewinner seinen Respekt. „Ich habe eine gute Vorstellung abgeliefert und freue mich, in meinem letzten Saisonrennen auf dem Podium gelandet zu sein.“


Weitere Radsportnachrichten

02.05.2024Offiziell bestätigt: Red Bull wird zur Tour als Titelsponsor sichtbar

(rsn) – Das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe wird ab der kommenden Tour de France (29. Juni - 21. Juli) als Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs sein. Das gab Manager Ralph Denk am Donners

02.05.2024Vollering hängt an erster Bergankunft die Konkurrenz ab

(rsn) – An der ersten Bergankunft der 10. Vuelta Femenina hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden gefahren und mit ihrem ersten Saisonsieg auch das Rote Trik

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

02.05.2024Buchmann zur Giro-Ausbootung: “Komische Begründung“

(rsn) - Bis Ende des Jahres steht Emanuel Buchmann noch bei Bora – hansgrohe unter Vertrag. Ob er verlängert wird, scheint zumindest in diesem Moment nicht sicher. Mit großer Verärgerung tritt de

02.05.2024Arkéa - B&B Hotels verlängert vorzeitig mit Costiou

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

02.05.2024Pogacar thront bei seiner Premiere über allen

(rsn) – Auf dem Papier scheint der 107. Giro d’Italia schon entschieden, noch bevor am Samstag in Venaria Reale nördlich von Turin der Startschuss fällt. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist de

02.05.2024Zu Ehren des Sponsors: Intermarché in speziellem Giro-Trikot

(rsn) – Im dritten Jahr in Folge wird Intermarché - Wanty nicht in seinem Standard-Outfit zum Giro d´Italia antreten. Bei der am 4. Mai beginnenden 107. Ausgabe der Italien-Rundfahrt will das belg

02.05.2024Krieger und Mayrhofer sollen Dainese zum Hattrick pilotieren

(rsn) – Das Team Tudor startet am Samstag in seine erste Grand Tour. Zum 107. Giro d’Italia (4. – 26. Mai) tritt der Schweizer Zweitdivisionär aber mit einem relativ erfahrenen Aufgebot an. Nu

02.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Ãœberblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

02.05.2024“Underdogs“ Bauhaus und Kanter hoffen auf Giro-Etappensiege

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Fabian Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL), Jonathan Milan (Lidl – Trek), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck),

02.05.2024Bénin: Jury nimmt Bike Aid das Gelbe Trikot wieder weg

(rsn) – Erneuter Tiefschlag für das Team Bike Aid bei der Tour du Bénin (2.2). Nachdem Yoel Habteab zum Auftakt seinen Etappensieg aberkannt bekommen hatte, weil er und seine Gruppe den Motorräd

02.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine