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09.06.2013 | (rsn) – Mit Ausnahme von John Degenkolb (Argos-Shimano) stehen heute die besten deutschen Sprinter am Start des Garmin ProRace Berlin. Das Eintagesrennen mit Start und Ziel in der deutschen Hauptstadt kann bei seiner 3. Auflage nach Angaben des Sportlichen Leiters Erik Zabel die stärkste Besetzung seiner noch jungen Geschichte vorweisen.
Trotzdem ist die internationale Konkurrenz alles andere als übermächtig, so dass ein weiterer Heimsieg nach Marcel Kittel (Argos-Shimano / 2011) und André Greipel (Lotto Belisol / 2012) alles andere als unwahrscheinlich sein dürfte. Die beiden sind auch heute wieder die Top-Favoriten, auch wenn Titelverteidiger Greipel erklärte: „Ich komme gerade aus einer ziemlich anstrengenden Trainingswoche im Hinblick auf die Tour, hoffentlich fehlt mir nicht die Spritzigkeit.“
Dagegen ist man im Lager von Kittel wesentlich offensiver. „Marcel ist heiß auf den Sieg. Er ist in guter Verfassung und hat bereits 2011 gewonnen. Wir werden in Berlin ein starkes Team haben, um ihn im Sprint zu unterstützen“, kündigte Kittels Sportdirektor Addy Engels an. Auch Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) ist heiß auf seinen vierten Saisonsieg.
Der Mailand-San Remo-Gewinner wird unter anderem von Martin Reimer unterstützt, der aus Cottbus kommt und vor seinen heimischen Fans auftritt, die ihn entlang der Strecke unterstützen werden. „Mit der richtigen Taktik kann Gerald sicher mit Kittel und Greipel um den Sieg sprinten“, kündigte der Deutsche Meister von 2009 an.
Ein echtes Heimspiel hat sogar Tino Thömel. Der NSP-Sprinter, der in diesem Jahr bereits sechs Siege feierte, kommt aus Berlin und belegte vor zwei Jahren schon einmal den zehnten Platz. „Dieses Jahr will ich auf jeden Fall weiter vorne ankommen. Hier in Berlin wäre es schon geil, mal wenigstens aufs Podium zu fahren“, sagte Thömel zu Radsport News. „Ich denke es, wird ein sehr schneller Sprint. Ich werde natürlich alles geben um zu gewinnen, aber gegen die Großen wie Kittel oder Greipel wird es wie schon in den letzten Jahren sehr schwer.“
Nach Meinung von Grischa Janorschke (Nutrixxion Abus) geht es „für den Rest des Feldes um die Plätze hinter Greipel und Kittel“, wie der Altenkunstädter zu Radsport News sagte. „Ich war 2011 Achter und letztes Jahr habe ich als Helfer bei NetApp die Lücke zu den Ausreißern mit zu gefahren. Die Top Ten sind mein Ziel, und ich freue mich über jeden Platz, den ich weiter vorne lande.“
Bei NetApp-Endura soll s Roger Kluge richten. Der 27 Jahre alte Cottbuser wurde nach der Bayern-Rundfahrt durch eine Erkältung gestoppt und sieht sich wegen des Trainingsausfalls in den vergangenen Wochen zwar nicht in Top-Form. „ Aber wenn ich meine Kräfte gut einteilen kann, dann kann es eventuell trotzdem für eine Platzierung unter den besten Fünf reichen. Ich muss nur das richtige Hinterrad erwischen, drei stehen ja zur Auswahl“, sagte Kluge mit Blick auf Greipel, Kittel und Ciolek zu Radsport News.
Aber das sind noch längst nicht alle deutschen Sprinter mit Ambitionen: Mit dabei sein werden auch Rüdiger Selig (Katusha), der im vergangenen Jahr Zweiter hinter Greipel wurde und der ebenso wie Thömel ein Heimspiel hat, Henning Bommel (rad net Rose), Siebter von 2011, sowie André Schulze, Fünfter des vergangenen Jahres. Der Euskaltel-Profi startet ebenso wie sein Teamkollege Steffen Radochla für die deutsche Nationalmannschaft.
Team Sölting schickt Routinier Björn Schröder – ebenfalls ein Berliner und 2012 immerhin Neunter – ins Rennen, Heizomat baut auf Johannes Weber, Quantec-Indeland auf Michael Kurth und NetApp-Endura hat nicht nur Kluge, sondern auch Michael Schwarzmann und Ralf Matzka im Aufgebot.
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