Die Favoriten für Lüttich-Bastogne-Lüttich

Vincenzo Nibali: Der „logische" Top-Favorit

Foto zu dem Text "Vincenzo Nibali: Der „logische
Vincenzo Nibali (Astana) | Foto: ROTH

21.04.2013  |  (rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der Welt, das deshalb den Beinamen La Doyenne trägt. Zu den Favoriten zählen auf dem hügeligen Kurs neben den bergfesten Klassikerspezialisten vor allem auch die Rundfahrer mit Stärken am Berg. Zudem wird es wohl zum Kampf Astana gegen den Rest des Feldes kommen, denn das kasachische Team stellt mit Maxim Iglinskiy, Vincenzo Nibali und Enrico Gasparotto das Podium des vergangenen Jahres.

Vincenzo Nibali (Astana/ Italien/ 28 Jahre)

Form: Nach einem wunschgemäßen Saisonauftakt - Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico - gönnte sich der Italiener eine einmonatige Rennpause. Einem letzten Härtetest unterzog sich Nibali beim schweren Giro del Trentino, wo er auf der Schlussetappe nicht nur den Tagessieg einfuhr, sondern sich auch den Gesamtsieg sicherte. Eine bessere Generalprobe hätte sich der Astana-Kapitän nicht vorstellen können. „Das gibt meiner Moral großen Auftrieb", kommentierte Nibali seinen zweiten Trentino-Sieg nach 2008

Erfahrung: Der mittlerweile 28-Jährige feierte 2005 auf Platz 113 seine Premiere bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Zwei Jahre später sprang immerhin schon Rang 70 heraus, 2008 setzte Nibali mit Platz zehn ein erstes Ausrufezeichen. Nach zwei unauffälligen Auftritten verbuchte der Sizilianer vor zwei Jahren als Achter seine zweite Top Ten Platzierung. Das beste Ergebnis gelang Nibali im vergangenen Jahr, als er nach einer Attacke in der Abfahrt der diesmal nicht im Programm stehenden Côte de la Roche-aux-Faucons bereits wie der sichere Sieger aussah, auf den letzten 1.000 Metern in Ans allerdings noch seinen jetzigen Teamkollegen Maxim Iglinskyi an sich vorbeiziehen lassen und sich mit Platz zwei begnügen musste.

Team: Nibali ist nicht nur auf den Punkt toptfit, er hat auch eine bestens aufgestellte Mannschaft an seiner Seite. So werden ihn Titelverteidiger Iglinskiy, der Vorjahresdritte Enrico Gasparotto sowie der Däne Jakob Fuglsang, vor zwei Jahren Vierter beim Amstel Gold Race, im Finale wichtige Helferdienste leisten. Das Trio kann im Fall des Falles zudem selber Akzenze setzen oder für den Kapitän in die Bresche springen. Für die frühe Arbeit werden die Ukrainer Andrij Grivko und Andrej Lutsenko sowie die Italiener Francesco Gavazzi und Simone Ponzi zuständig sein.

Wünsche: Nibali wird darauf bauen, dass Iglinskyi und Gasparotto eigene Ambitionen zurückstellen und sich bedingungslos für ihn aufopfern werden. Zudem wird er sich wünschen, am Sonntag ebenso sgute Beine zu haben, wie es von Dienstag bis Freitag beim Giro del Trentino der Fall war. Schließlich sind seine vermeutlich stärksten Kontrahenten im Sprint stärker als er - also muss er Valverde, Gilbert & Co an einem der letzten Anstiege abschütteln. Und schließlich wird der Süditaliener auf schlechtes Wetter hoffen, denn auf nassen Straßen könnte er als einer der besten Abfahrer der Welt den möglicherweise entscheidenden Vorsprung herausfahren. Dieser letzte Wunsch wird allerdings wohl nicht in Erfüllung gehen, denn am Sonntag soll es trocken bleiben.

Risikofaktor:
Nibali geht als uneingeschränkter Kapitän seines Teams ins Rennen, allerdings werden auch Iglinskiy und Gasparotto nur zu gerne ihre sensationellen Ergebnisse  wiederholen wollen. Im ungünstigsten Fall könnte es deshalb zu Umstimmigkeiten im Rennen kommen. Zudem stellt sich die Frage, wie schnell Nibali  die schwere Trentino-Rundfahrt und die Anreise nach Lüttich aus den Beinen bekommt. „Ich habe auf der Schlussetappe am Freitag viel Energie verbraucht", gestand der Italiener ein. Im vergangenen Jahr stand Nibali mit frischen Kräften am Start, da er auf die Trentino-Rundfahrt verzichtet hatte.

Prognose: Nach seinem imponierenden Auftritt beim Giro del Trentino und mit Platz zwei aus dem Vorjahr im Rücken geht Nibali sozusagen als „logischer" Top-Favorit an den Start. Alles andere als der Sieg wären eine zumindest kleine Enttäuschung.

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.04.2013Was haben Martens, Vanendert und Cunego drauf?

(rsn) - Unter unseren Geheimtipps für das 99. Lüttich-Bastogne-Lüttich befindet sich mit Paul Martens (Blanc) auch ein Deutscher. Dazu kommen ein Belgier, ein Australier, ein Italiener ein Franzose

20.04.2013Alejandro Valverde: Im Sprint der Stärkste

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Sergio Luis Henao: Nur einer von drei Kapitänen?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Samuel Sanchez: Ein paar Prozente fehlen noch

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Daniel Martin: Das neue Finale ist zu leicht

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Joaquim Rodriguez: Trotz Sturz topfit?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Philippe Gilbert: Noch nicht weltmeisterlich

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Alberto Contador: Die Müdigkeit vertreiben

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der

19.04.2013Bauke Mollema: Platzt in Ans der Knoten?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)