Auftaktsieg bei der 12. Tour Down Under

Greipel hat sein Soll schon erfüllt

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André Greipel (HTC-Columbia) gewinnt die 1. Etappe der Tour Down Under.

Foto: ROTh

19.01.2010  |  (rsn) – André Greipel (HTC-Columbia) hat seiner Erfolgsgeschichte bei der Tour Down Under ein weiteres Kapitel angefügt. Der 27 Jahre alte Hürther gewann am Dienstag die 1. Etappe über 141 Kilometer von Clare nach Tanunda im Massensprint vor den beiden Belgiern Gert Steegmans (RadioShack) und Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto). Hinter dem Schweizer Danilo Wyss (BMC Racing) landete der Neuseeländer Greg Henderson (Sky), der am Sonntag das Kriterium in Adelaide gewonnen hatte, auf Platz fünf.

Als bester Australier belegte Saxo Bank-Neuzugang Baden Cooke den sechsten Platz. Bester Milram-Fahrer war der Österreicher Thomas Rohregger auf Rang 17.

Im Gesamtklassement führt Greipel mit vier Sekunden Vorsprung auf Steegmans. Auf Platz drei folgt zeitgleich der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing), Roelandts ist Vierter (+0:06).

“Wir sind hierhergekommen, um eine Etappe zu gewinnen und haben unser Hauptziel jetzt schon erreicht. Alles, was jetzt noch kommt, ist eine Zugabe”, sagte Greipel, dessen Team sich im Zugzwang sah, nachdem sich bei Kilometer 20 ein Trio abgesetzt hatte: Der Australier Tim Roe (UniSA), der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing) und der Franzose Biel Kadri (Ag2R La Mondiale) fuhren einen Maximalvorsprung von rund zehn Minuten auf das Feld heraus, in dem HTC-Columbia die alleinige Last der Verfolgung zu schultern hatte. Es war vor allem der ehemalige Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch, der sich an die Spitze des Feldes spannte und dafür sorgte, dass sich der Abstand verkleinerte.

Die drei Ausreißer blieben bis zum Fuß des Menglers Hill zusammen, der einzigen Bergwertung des Tages. Dort versuchte Roe sein Glück mit einer Attacke. Der junge Südaustralier wurde aber schließlich auch wie Kohler und Kadri vom heranjagenden Feld gestellt. Das hohe Tempo im letzten Anstieg des Tages sorgte dafür, dass sich das Feld teilte. In der hinteren Gruppe saßen unter anderem die beiden Milram-Sprinter Robert Förster und Wim Stroetinga, Titelverteidiger Allan Davis (Astana) und der Argentinier Juan José Haedo (Saxo Bank) fest. Die insgesamt rund 40 abgehängten Fahrer erreichten schließlich mit mehr als acht Minuten Rückstand das Ziel, so dass Davis keine Chance mehr hat, seinen Vorjahressieg zu wiederholen.

Im Finale setzte Rohregger zu einer Attacke an, die aber zwölf Kilometer vor dem Zielstrich wieder beendet war. Im Sprint der 80 Fahrer starken Spitzengruppe setzte sich dann Greipel vor Steegmans und Roelandts durch und feierte seinen sechsten Tageserfolg bei der Tour Down Under. Lance Armstrong (RadioShack) kam ebenso wie der Spanier Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne), der Berliner Jens Voigt (Saxo Bank), Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing) sowie Rohregger und dessen Teamkollegen Markus Fothen und Luke Roberts mit der ersten Gruppe ins Ziel.

„Das war erst die Auftaktetappe und wir sind wie schon in den vergangenen beiden Jahren auch jetzt in der Verantwortung, jedes Rennen hier zu gewinnen. Darauf wird unser Fokus jetzt gerichtet sein“, so Greipel mit Blick auf die kommenden Tage. Auch wenn seine beiden Sprinter nicht in die Entscheidung eingreifen konnten, zeigte sich Milrams Sportlicher Leiter Vittorio Algeri mit der Leistung seiner Fahrer zufrieden. „Das war heute eine schwere Etappe. Tommy Rohregger hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Ebenso wie Luke Roberts und Markus Fothen“, bilanzierte der Italiener.

Einen starken Auftakt legte das BMC Racing-Team von Evans hin. Neben Wyss beeindruckte vor allem Ausreißer Kohler, der sich das Sprintertrikot und das des besten Jungprofis sicherte. „Eigentlich ist es genau so gelaufen wie erwartet. Im Breafing haben wir davon gesprochen, dass sicher von Anfang an attackiert wird und ich versuchen soll, eine Gruppe zu erwischen“, sagte der 24-jährige Kohler. „Nach dem zweiten Sprint habe ich schon spekuliert, dass ich das Trikot des besten Jungprofis haben könnte, doch dass ich jetzt zwei Leadertrikots habe, ist natürlich genial.“

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