Seppels D-Tour-Tagebuch/4. Etappe

Die Quälerei hat sich gelohnt

Von Sebastian Lang

13.08.2007  |  Das Wetter scheint bei dieser Deutschland Tour auf unserer Seite zu sein. Auch heute war es wieder trocken und nicht zu kalt und nicht zu warm. Da macht das Fahren gleich mehr Spaß – auch wenn es heute eine sehr schenlle Etappe war, warum auch immer. Jeder wollte in eine Gruppe reinkommen. Als die kleine Gruppe schließlich stand, machte CSC zunächst keine Anstalten machte, die Verfolgungsarbeit zu übernehmen. Wahrscheinlich machten sie auch deshalb erst mal vorsichtig, weil sie nur noch zu Sechst sind. Bei zehn Minuten Rückstand auf die Spitzengruppe hat unser Team die Verfolgung initiiert. Mit Tom Stamsnjider zusammen habe ich Tempo gemacht, dann stiegen auch noch je zwei Mann von Discovery und CSC mit ein.

Unsere Interessen waren aber nicht identisch. Gerolsteiner wollte die beiden vorne wieder zurückholen, damit Davide Rebellin auf Etappensieg fahren konnte. Die beiden anderen Teams wollten nur den Rüückstand verringern und haben sich sofort wieder aus der Nachführarbeit verabschiedet, als ihr Ziel erreicht war. Mit drei Gerolsteinern sind wir dann in den Riedbergpass hineingedonnert. Auch wenn es richtig weh getan hat, hat es Spaß gemacht, mit vollem Tempo in diesen terrassenartigen Anstieg hineinzujagen. Ich habe mich viel besser als gestern gefühlt, was auch am Wetter hing. Bei warmen Temperaturen macht meine Muskulatur besser mit. Warum genau das so ist – ich weiß es nicht.

Nach getaner Arbeit habe ich den kleinen Gang draufgelegt und bin mit dem Gruppetto den Berg hinaugefahren – typisches Helferschicksal eben. Aber da wir unseren Kapitän Davide Rebellin gut in Position gefahren hatten, war es nicht nur Quälerei, sondern auch eine innere Befriedigung für jeden von uns. Unsere Arbei wurde belohnt, denn Davide konnte sich im Anstieg mit einigen anderen Fahrern absetzen und wurde am Ende Zweiter.

Wir als deutsches Teanm haben bei unserer Heimatrundfahrt natürlich eine besondere Verpflichtung, und besonders die deutschen Fahrer sind hier besonders motiviert. Wir sind alle sehr zufrieden, dass es heute so gut geklappt hat. Morgen fällt am Rettenbachferner eine Vorentscheidung im gesamtklassement. Mal schauen, wie Davide, der ja ein erstklassiger Mittelgebirgsfahrer ist, im Hochgebirge zurechtkommt.

Zur Entspannung habe ich nach dem Rennen in unserem High-Tech-Bus, wo wir über W-Lan verfügen, noch ein bisschen im Internet gesurft: E-Mails checken und solche Sachen. Auch solche Momente sind wichtig: Einfach einmal abschalten zu können.

Verletzungsbedingt musste Sebastian Lang (Gerolsteiner) auf die Tour de France verzichten. Rechtzeitig zur Deutschland-Tour ist der Zeitfahrspezialist jedoch wieder fit geworden. Für Radsport aktiv führt der 27-jährige Thüringer während der nationalen Rundfahrt Tagebuch.

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