Belgier feiert zweiten Sieg in “Scheißsaison“

Motivierter Van Gils schlägt Brennan in Norwegen im Hügelsprint

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Motivierter Van Gils schlägt Brennan in Norwegen im Hügelsprint"
Maxim van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) feiert seinen zweiten Saisonsieg. | Foto: Cor Vos

31.05.2025  |  (rsn) – Maxim van Gils (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) im Hügelsprint auf der 3. Etappe der Tour of Norway (2.Pro) hinter sich gelassen. Der Belgier war nach 141 Kilometern von Jorpeland nach Heja der Beste und feierte seinen zweiten Erfolg im Trikot der Raublinger. Der Monegasse Victor Langellotti (Ineos Grenadiers) komplettierte das Podium vor dem Schweizer Jan Christen (UAE – Emirates – XRG) und dem niederländischen U23-Europameister Huub Artz (Intermarché – Wanty). Der 19-jährige Brennan baute seine Gesamtführung aus.

“Mein Klassement war schon futsch, also musste ich mich nur auf die Etappe konzentrieren“, erzählte van Gils im Ziel-Interview. Der Belgier hatte auf der verregneten Auftaktetappe 1:32 Minuten verloren. “Ich hatte eine Scheißsaison. Es war immer irgendwas. Es war superärgerlich, denn im Training lief es super. Wenn ich zum Rennen kam, gab es aber immer irgendeinen Rückschlag“, so der 25-Jährige, der das Gespräch im Gras sitzend führte, da er hinter der Ziellinie gestürzt war. Wie der Sturz zustande kam, wurde nicht aufgelöst, van Gils schien aber unverletzt.

Auftaktsieger Storm Ingebrigtsen (Coop – Repsol), Jonas Gregaard (Lotto), Dylan Vandenstorme (Flanders – Baloise), Trym Brennsaeter (Nationalmannschaft Norwegen) und Joshua Gudnitz (ColoQuick) bildeten die Gruppe des Tages, die 15 Kilometer von Kristan Haugland (Nationalmannschaft Norwegen) verstärkt wurde, bis der 20-Jährige sich umentschied und doch aufs Feld wartete. Während Vandenstorme und Gregaard 40 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an ihre Begleiter verloren, überbrückte Jelle Johannink (Unibet – Tietema Rockets) aus dem Feld den Rückstand nach vorn.

Der Niederländer ließ die frühen Ausreißer hinter sich und fuhr eine Minute davon. Viel von davon verlor er aber am nächsten Berg. Kurz vor der ersten Passage am Heja (2.Kat.) wurde Johannink von Juan Martinez (Picnic – PostNL) übersprintet. Der riss die Arme hoch und jubelte ekstatisch, um wenig später festzustellen, dass er 22 Kilometer zu früh war. Der junge Kolumbianer wurde kurz danach vom rund 50 Fahrer umfassenden Feld eingeholt.

Entscheidung am Heja-Anstieg

Die zweite und letzte Auffahrt zum 7,8 Prozent steilen Heja begann 2,4 Kilometer vor dem Zielstrich. Alessandro Covi (UAE – Emirates – XRG) riss das Peloton dort sofort auseinander und nur fünf Fahrer, unter ihnen Christen, van Gils und Brennan, konnten dem Tempo des Italieners folgen. Christen probierte es 1400 Meter vor dem Ziel erfolglos. Er setzte auf den letzten 500 Metern ein weiteres Mal an, doch Brennan und van Gils gingen mit.

Das Trio blockierte dann die schmale Zielstraße und nahm Tempo raus, so dass weitere Profis Anschluss fanden. Brennan ging den Sprint anschließend als Erster an und schien sofort eine Lücke zu reißen. Der Brite musste sich aber schnell wieder hinsetzen und konnte nicht verhindern, dass van Gils an ihm vorbeizog. “Er hatte eine enorme Beschleunigung, aber dann ging ihm wohl die Kraft aus. Es war knapp, aber zum Glück hatte ich die nötige Motivation, um noch vorbeizukommen“, blickte der Sieger zurück.

Im Gesamtklassement liegt Brennan nun 16 Sekunden vor Langellotti. Der Neoprofi ist auch der beste Nachwuchsfahrer und außerdem Führender in der Punktewertung. Das Bergtrikot übernahm Gudnitz.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

12.08.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

12.08.2025Uijtdebroeks will es langsam angehen lassen und “lernen zu gewinnen“

(rsn) – Cian Uijtdebroeks hat sich bei der Tour de l`Ain zurückgemeldet. Mit seinem Erfolg bei der schweren Rundfahrt durch Frankreich, die ihm seine ersten beiden Profisiege bescherte, hat sich de

12.08.2025Pedersen krönt sich zum König von Bornholm

(rsn) – Das Resultat kommt nicht unbedingt überraschend, der Etappenverlauf schon eher. Mads Pedersen (Lidl – Trek) ist mit einem Sieg in die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gestartet. Dabei pokerte

12.08.2025Consonni gewinnt Auftakt der Polen-Rundfahrt

(rsn) – Chiara Consonni (Canyon – Sram – zondacrypto) hat den Auftakt der Polen-Rundfahrt der Frauen (2.1) gewonnen. Rund um Zamosc nahe der Grenze zur Ukraine gewann die Italienerin den Massens

12.08.2025Kitzki zieht die Handbremse: Wenn die Angst mitfährt

(rsn) – Mit nur 21 Jahren hat Louis Kitzki seine Karriere beendet. Am Montag verkündete das deutsche Nachwuchstalent in den Sozialen Medien seinen Rücktritt – und ließ dabei tief blicken. "Ohne

12.08.2025Vermaerke wechselt als Allround-Helfer zu UAE

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.08.2025Hamburger Cyclassics im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Die Cyclassics in Hamburg sind seit Jahren fester Bestandteil des WorldTour-Rennkalenders. Das meistens Ende August ausgetragene Rennen kommt den Sprintern entgegen, auch wenn im Finale mehrm

12.08.2025Fürsprecher Hushovd: Trondheim für Start der Tour de France 2030 im Gespräch

(rsn) – So langsam kommen sie alle aus der Deckung. Nachdem sich Dresden und Mitteldeutschland als Kandidat für den Grand Départ 2030 zuletzt nochmal etwas lauter ins Spiel gebracht haben, wird nu

11.08.2025McNulty widmet Sieg in Polen verletztem Teammitglied

(rsn) – Brandon McNulty (UAE – Emirates – XRG) feierte mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Pologne (2. UWT) seinen ersten Rundfahrten-Sieg bei einem WorldTour-Rennen. Im Augenblick des Triumphs

11.08.2025Tour de Romandie Féminin im Rückblick: Die ersten drei Jahre

(ran) - Während die Tour de Romandie der Männer seit Jahren fester Bestandteil des Kalenders ist, existiert die Tour de Romandie Féminin erst seit 2022. Radsport-news.com blickt auf die ersten Aus

11.08.2025“Zeit für etwas Neues“ – Evenepoel über Red-Bull-Wechsel

(rsn) – Remco Evenepoel hat sich bislang noch nicht ausführlich zu seinem Wechsel von Soudal – Quick-Step zu Red Bull-Bora-hansgrohe geäußert. Der Doppel-Olympiasieger ging nach Abschluss des

11.08.2025Gianetti: “Pogacar zu sein ist schön, aber nicht einfach“

(rsn) – Mauro Gianetti, der Teamchef von UAE – Emirates – XRG hat sich zum kommenden Rennkalender und zum Vuelta-Verzicht von Tadej Pogacar geäußert. Am Ende der Tour de Pologne sagte er gege

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Maurice (2.2, 000)
  • Tour of Szeklerland (2.2, ROU)
  • PostNord Tour of Denmark (2.Pro, DEN)