Vorschau auf das 4. Paris-Roubaix Femmes

Keine Top-Favoritin, aber viele Podiums-Kandidatinnen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Keine Top-Favoritin, aber viele Podiums-Kandidatinnen"
Szene des 3. Paris-Roubaix Femmes | Foto: Cor Vos

05.04.2024  |  (rsn) – 117 Mal fuhren die Männer schon über das Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix, ehe 2021 die Frauen ihre Premiere bei der Königin der Klassiker geben durften. Wegen der Corona-Pandemie musste das Rennen damals im Herbst ausgetragen werden.

Bei den bisherigen drei Austragungen setzten sich mit Lizzie Deignan und Elisa Longo Borghini (beide Lidl – Trek) zwei Solistinnen durch, im letzten Jahr überraschte Allison Jackson (EF Education – EasyPost) aus einer Ausreißergruppe heraus. Die Kanadierin ist auch die einzige ehemalige Siegerin im Starterfeld der am 6. April anstehenden 4. Ausgabe. Dagegen fehlen die verletzte Deignan und auch die frisch gebackenen Flandern-Rundfahrtsiegerin Borghini aus Italien.

Das diesjährige Paris-Roubaix Femmes führt über 148,5 Kilometer von Denain nach Roubaix und beinhaltet wieder 17 Sektoren über die gefürchteten, großen Kopfsteinpflastersteine. Nach einer Anfahrt von rund 65 Kilometern wartet mit Hornaing à Wandignies (17) gleich ein schwerer Pavé-Abschnitt, an dem das Rennen wohl so richtig eröffnet wird.

Mit Mons-en-Pévèle (11) und Carrefour de l'Arbre (4) enthält das Rennen der Frauen auch zwei Fünf-Stern-Sektoren der höchsten Kategorie. Mit zwei von drei Siegen in den bisherigen Austragungen zeigte das Team Lidl – Trek, dass ihm das Rennen perfekt liegt. Auch wenn Longo Borghini und Deignan im Aufgebot für 2024 fehlen, so hat Lidl – Trek mit Elisa Balsamo dennoch eine Siegkandidatin in seinen Reihen - sowie mit Lucinda Brand eine Fahrerin, die bei diesem Rennen schon in den Top drei landete.

SD Worx - Protime noch ohne Erfolg in Roubaix

Dagegen ist das erfolgsverwöhnte niederländische Team SD Worx – Protime noch ohne Sieg bei Paris-Roubaix. Angeführt von Weltmeisterin Lotte Kopecky und Topsprinterin Lorena Wiebes soll aber nun die Trendumkehr folgen. "In den letzten drei Jahren waren wir nicht so glücklich bei Paris-Roubaix. Es ist nicht so, dass wird das Rennen deswegen nicht mögen, aber wir müssen endlich das Puzzle lösen", erklärte Christine Majerus zuletzt. Am vorigen Sonntag bestritt die 37-jährige Luxemburgerin ihre 15. Ronde, nun wartet mit Paris-Roubaix das nächste Highlight auf die nimmermüde Helferin.

"Wir wollen in die letzten drei bis vier Sektoren noch mit drei oder vier Fahrerinnen gehen", erläuterte Majerus die Taktik ihres Teams. Mit vielen Erfolgen in das Jahr gestartet, überzeugte zuletzt aber nur Wiebes mit Sprintsiegen. Und die Konkurrenz für Paris-Roubaix ist groß, auch Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) als eine der Kandidatinnen, die im Kampf um den berühmten Pflasterstein oft genannt wird.

Die Streckenkarte des 4. Paris-Roubaix Femmes | Foto: Veranstalter

Aber auch Fahrerinnen wie Letizia Paternoster (Jayco – AlUla), Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck), Zoe Bäckstedt (Canyon SRAM), Pfeiffer Georgi (DSM Firmenich – PostNL), Anniina Ahtosalo, Maria Giulia Confalonieri (beide Uno-X), Emma Norsgaard-Bjerg, Arlenis Sierra (beide Movistar), Chiara Consonni (UAE Team ADQ) oder Audrey Cordon-Ragot (Human Powered Health) zählen zu den Kandidatinnen auf eine Spitzenplatzierung.

Dagegen werden die deutschen Teilnehmerinnen Franziska Koch (dsm-firmenich – PostNL) - beim Roubaix-Debüt 2021 überraschend Siebte -, Linda Riedmann (Visma – Lease a Bike) und Romy Kasper (Human Powered Health) in ihren Teams jeweils als Helferinnen eingesetzt werden.

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