RSNplusZusammenstoß mit Teamkollegin

Kochs schlechtes Gewissen verwandelt sich in pure Freude

Von Joachim Logisch aus Roubaix und Peter Maurer

Foto zu dem Text "Kochs schlechtes Gewissen verwandelt sich in pure Freude "
Franziska Koch (DSM Firmenich - PostNL | Foto: Cor Vos

06.04.2024  |  (rsn) – Als das Feld der Frauen den ersten der 17 Pavé-Sektoren bei Paris-Roubaix erreichte, zeigte sich das niederländische Team DSM Firmenich – PostNL ganz vorne und sorgte so für die erste Vorselektion im Rennen. Damit brachten sie ihre beiden Spitzenfahrerinnen Pfeiffer Georgi und Franziska Koch in die vorderste Gruppe des Rennens. Trotz eines kleinen Missgeschicks, wo sich die Britin und die Deutsche mit ihren Rädern verhakten, endete die 4. Ausgabe der Frauen mit der ersten Podiumsplatzierung.

Denn im finalen Sprint sauste die Britische Meisterin noch an Altstar Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) vorbei, was sie selbst aber erst nach einer Minute des Wartens erfuhr. Dann stiegen die ersten Freudentränen in das Gesicht von Georgi. "Ich bin heute gegen Fahrerinnen gefahren, die meine Heldinnen waren, als ich groß wurde. Das ist etwas verrückt", berichtete die 23-Jährige im ersten Interview im Infield des Andre Petrieux Velodrom in Roubaix. ___STEADY_PAYWALL___

Und mit altehrwürdigen Bahnen kennt sich die Britin aus, wuchs sie in der Nähe von Herne Hill bei London auf, welche fast ein Spiegelbild der Bahn von Roubaix ist. Doch beinahe hätte sie nicht in den Kampf um die Topplatzierungen eingreifen können, als sie zwischen dem siebten und sechsten Sektor des Rennens unfreiwillig mit ihrer Teamkollegin Koch aneinandergeriet.

Skepsis am Start, als hätten Georgi und Koch schon eine Vorahnung | Foto: Cor Vos

Ohne Vorderbremse dann noch 30 Kilometer bis ins Ziel gefahren

Denn diese hatte die Wirkung ihrer Vorderbremse verloren und krachte in ihre Teamkollegin. Beide konnten mit viel Geschick einen Sturz verhindern, mussten ihre Räder aber erst einmal aus der Verhakung befreien, was der Britin schnell gelang. Bis zum nächsten Sektor kämpfte sie sich wieder an die Topgruppe heran, für Koch hingegen klappte dies nicht mehr.

"Es war ein kleines Missgeschick, als ich ihr reingefahren bin. Danach hatte ich ein schlechtes Gewissen", erklärte Koch gegenüber RSN, die sich mit dem schlechten Gefühl bis zum Erreichen des Velodroms plagte. Dort empfing sie aber ihre jubelnde Teamkollege und der Fauxpas war vergessen.

Unterwegs am Kopfsteinpflaster | Foto: Cor Vos

"Mein Rennen war da vorbei, aber zum Glück hat sie es noch nach vorne geschafft", war Koch erleichtert. Die letzten 30 Kilometer absolvierte sie selbst dann ohne Vorderbremse: "Ich musste halt nur ein wenig früher beginnen zu bremsen." Doch das Missgeschick änderte an der Leidenschaft der Deutschen für den schweren Eintagesklassiker nichts. "Ich liebe dieses Rennen und es ist ein schöner Tag mit Platz drei für uns", fasste sie zusammen.

Paris-Roubaix und Franziska Brauße – Doch eine Liebesbeziehung! | Foto: Cor Vos

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna gewinnt Zeitfahren, Almeida macht Zeit auf Vingegaard gut

(rsn) – Top-Favorit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana gewonnen. Der zweimalige Weltmeister aus Italien benötigte für den auf 12,2 Kilometer verkürz

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

11.09.2025Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana 2025

(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw

11.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

10.09.2025Zeitfahren aus Sicherheitsgründen von 27,2 auf 12,2 km gekürzt

(rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)