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26.05.2023 | (rsn) – Auf Mischa Bredewold und Barbara Guarischi folgte Lonneke Uneken (alle SD Worx) als Etappensiegerin der 35. Austragung der Lotto Thüringen Ladies Tour. Nach dem Auftakterfolg im Teamzeitfahren von Schleiz und den Siegen auf den beiden folgenden Teilstücken hat die niederländische Equipe auch in Gotha auf der 4. Etappe nach 133,7 Kilometern ihre Serie fortgesetzt. Uneken gewann den Sprint einer dreiköpfigen Ausreißergruppe, die sich gut 28 Kilometer vor dem Ziel aus dem klein gewordenen Hauptfeld löste.
“Ich bin jetzt die dritte Fahrerin aus meiner Mannschaft mit einem Tageserfolg. Das ist ein Traum. Jetzt haben noch zwei von uns keinen und es warten noch zwei Etappen“, grinste die Niederländerin nach ihrem Erfolg. Für die 23-Jährige aus Winschoten war es der fünfte Profisieg, zuletzt gewann sie vor über einem Jahr einen Tagesabschnitt der Fryslan Tour in ihrer Heimat.
Zweite wurde die Polin Marta Lach (Ceratizit WNT Pro Cycling), die an ihrem 26. Geburtstag alles in die Waagschale warf, um sich das schönste Geschenk selbst zu machen. Doch dieses vermieste ihr Uneken, die mit ihrer Anwesenheit unter den Ausreißern zwar sicherstellte, dass diese durchkamen, sich aber kaum an der Führungsarbeit beteiligte und den vierten Etappensieg ihrer Mannschaft absicherte.
“Wir wollten unbedingt probieren, das beste Team der Welt zu schlagen. Leider kam eine Fahrerin von ihnen mit“, erklärte Lach, die im Vorjahr ebenfalls an ihrem Geburtstag Etappenzweite geworden war. Damals erwies sich in Dörtendorf die spätere Gesamtsiegerin Alexandra Manly (Jayco - AlUla) als Partycrasherin, übrigens auch aus einem Dreiersprint heraus. “Naja, dann muss ich halt noch ein Jahr warten, bis mir an diesem besonderen Tag ein Sieg gelingt“, nahm es Lach mit Humor.
Sie wiederholte die Taktik ihrer Mannschaft, die schon am Vortag mit Sandra Alonso einen Etappensieg knapp verpasst hatte. Wichtig war Lach aber auch die Verbesserung in der Gesamtwertung. Dank der errungenen Sekunden kletterte sie um 21 Positionen nach oben und ist nun Sechste. “Das war auch das Ziel von mir und Christina Schweinberger. Darum haben wir auch so gut zusammengearbeitet“, sagte sie.
Ihre angesprochene österreichische Fluchtbegleitung vom Team Fenix – Deceuninck landete sieben Sekunden hinter Uneken und Lach auf dem dritten Tagesrang. “Als Marta attackierte, dachte ich mir schon, das ist noch weit bis ins Ziel. Am Ende ist es sich aber ausgegangen“, erzählte die Tirolerin.
Hinter dem Trio sprintete Lotte Kopecky (SD Worx) vor ihrer Teamkollegin Lorena Wiebes auf den vierten Rang. Sie verloren 19 Sekunden auf Uneken und Lach. Dahinter wurde die Australierin Ruby Roseman-Gannon (Jayco AlUla) Sechste vor Linda Riedmann (deutsches Nationalteam / + 0:21), die als Siebte zum dritten Mal in Folge beste deutsche Fahrerin des Tages wurde.
Auf Rang 15 verteidigte Mischa Bredewold (SD Worx) ihre Führung in der Gesamtwertung und wird auch die 5. Etappe rund um Schmalkalden im Gelben Trikot in Angriff nehmen. Zweite und Dritte der Gesamtwertung sind ihre Teamkolleginnen Wiebes und Kopecky. Neue Vierte ist die Österreichische Meisterin Schweinberger vor Roseman-Gannon. Beste Deutsche ist Romy Kasper (AG Insurance Soudal Quick Step) als Zehnte. Ihr Rückstand auf die Gesamtführende Bredewold beträgt 50 Sekunden.
Die Sonne strahlte mit den Fahrerinnen um die Wette, als sie sich von Gotha aus auf die zwei Schleifen rund um die fünftgrößte Stadt von Thüringen herum machten. 133,7 Kilometer galt es zu absolvieren und es dauerte eine Weile, bis sich eine erste Fluchtgruppe vom Feld lösen konnte. Diese bestand aus der Niederländerin Maaike Colje (Arkea Pro Cycling) und der Australierin Rachael Wales (ARA | Skip Capital).
Die Niederländerin gewann die erste von drei Sprintwertungen des Tages vor Wales. Aus dem Feld raus holte sich die Gesamtführende Bredewold die letzten Zähler und die letzte Bonussekunde für das Klassement. An der einzigen Bergwertung des Tages sicherte sich Colje in Bergstädt (2. Kat.) die meisten Punkte, was aber nichts an der souveränen Führung der Italienerin Alice Palazzi (Top Girls Fassa Bortolo) änderte. Sie hat bislang fast doppelt so viele Zähler geholt als ihre erste Verfolgerin Bredewold.
62 Kilometer vor dem Ziel zog dann das Team SD Worx das Tempo an und sorgten für eine Teilung im Feld, wobei alle Favoritinnen in der vorderen Gruppe zu finden war. Die vordere Gruppe stellte dann die beiden Ausreißerinnen, während dahinter die Bemühungen eingestellt wurden, das Feld nochmals zu schließen.
Das Profil der 4. Etappe der Thüringen Ladies Tour | Foto: Veranstalter
Den zweiten Zwischensprint sicherte sich Kopecky vor Lach und Roseman-Gannon. Das Geburtstagskind sorgte dann gut 28 Kilometer vor dem Ziel für die entscheidende Attacke und löste sich gemeinsam mit Schweinberger aus dem Feld. Uneken setzte nach, genauso die Australierin Amber Pate (Jayco AlUla), die aber im Gegensatz zur Niederländerin nicht mehr ganz nach vorne kam und wieder eingeholt wurde.
Zunächst zeigte sich SD Worx zufrieden mit der neuen Situation, doch als der Vorsprung des Trios an der Spitze auf 1:15 Minuten angewachsen war und somit Schweinberger virtuell im Leadertrikot war, schalteten sich Kopecky, Wiebes und Bredewold in die Nachführarbeit ein und reduzierten den Vorsprung der drei Ausreißerinnen auf 50 Sekunden.
Uneken, die sich nur sporadisch und eher mit Störaktionen an der Führungsarbeit beteiligte, hängte sich dann in den Windschatten von Lach und Schweinberger, die ihre Chance auf eine Verbesserung im Klassement aber weiter wahrnahmen und durchzogen. 10 Kilometer vor dem Ziel hatte das Trio noch einen Vorsprung von 27 Sekunden, rettete den aber in das ansteigende Finale.
Schweinberger, die die letzten Kilometer allein von vorne fuhr, musste im Sprint dann früh abreißen lassen. Uneken vermasselte Lach den Geburtstagssieg und zog auf den letzten Metern vorbei zum vierten Tageserfolg ihrer Mannschaft.
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