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06.04.2023 | (rsn) – Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) hat auch auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) unter Beweis gestellt, dass er der Stärkste im Rennen ist. Auf dem 176 Kilometer langen Teilstück mit Start und Ziel in Santurtzi konterte der Däne eine Attacke seiner Gegner 20 Kilometer vor dem Ziel im letzten Anstieg des Tages und fuhr anschließend mit Mikel Landa (Bahrain Victorious) im Duett dem Sieg entgegen.
Der Baske hatte dann im Zielsprint keine Chance und musste dem Tour-de-France-Sieger des letzten Jahres dessen fünften Tagessieg der Saison zugestehen. Die Verfolgergruppe kam den Ausreißern in der langen Abfahrt kurz vor dem Ziel nochmal gefährlich nahe, doch Mauro Schmid (Soudal Quick-Step) konnte - eine 19-köpfige Gruppe um Emanuel Buchmann, der Elfter wurde, Sergio Higuita (beide Bora – hansgrohe) und Felix Gall (AG2R Citroen) anführend - zwei Sekunden dahinter nur noch auf Rang drei sprinten.
Vingegaard verteidigte mit dem zweiten Tagessieg in Folge auch die Führung in der Gesamtwertung und liegt nun zwölf Sekunden vor Landa. Dritter ist David Gaudu (Groupama – FDJ / +0:31), der wie alle anderen Favoriten für das Gesamtklassement mit den Verfolgern ins Ziel rollte. Bester Jungprofi bleibt Mattias Skjelmose (Trek – Segafredo), das Bergtrikot ruht weiter auf den Schultern von Jon Barrenetxea (Caja Rural – Seguros).
“Ich bin sehr glücklich, heute den Sieg geholt zu haben. Ich habe den am Morgen nicht erwartet“, sagte Vingegaaerd, der nun auch doe Punktewertung anführt, im Siegerinterview. “Ich habe mich aber am letzten Anstieg gut gefühlt, als dort attackiert wurde und habe dann gedacht: Warum es nicht selbst probieren? Dann kam Mikel Landa zu mir vor und wir haben zusammengearbeitet. Am Ende kamen sie nochmal nahe ran, aber dann konnte ich den Sprint gewinnen und darüber freue ich mich sehr.“
Der 26-Jährige bedauerte lediglich, nicht die zwischenzeitlichen 30 Sekunden, die sich das Duo herausgefahren hatte, mit über den Zielstrich gerettet zu haben. Auch Landa war grundsätzlich mit seinem Tag zufrieden. “Im Sprint fehlte mir dann einfach die Kraft, noch zu überholen“, sagte der 33-Jährige, der damit weiter auf seinen ersten Sieg seit dem August 2021 wartet, als er die Gesamtwertung der Burgos-Rundfahrt für sich entscheiden konnte.
Aus Sicht des Drittplatzierten hätte der Tag hingegen besser laufen können. “Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil es am Ende so eng war“, sagte Schmid. “Am Berg waren die beiden definitiv stärker. Ich war auch anfangs in keiner guten Position. Die Jungs haben versucht, mich dann nach vorne zu bringen, aber das war nicht einfach. Ich habe dann im flacheren Teil meinen Rhythmus gefunden, nachdem es im steilen Abschnitt sehr schwer war“, resümierte der Schweizer.
Schmid konnte sich anschließend - wie auch alle anderen Klassementfahrer in der Gruppe, die so zumindest noch in Reichweite zum Podium sind - aber wieder auf seine Teamkollegen Mattia Cattaneo und James Knox verlassen, die in der Abfahrt “Vollgas gegeben haben. Wir haben Vingegaard und Landa immer vor uns gesehen, das waren nur 20 Sekunden. Deswegen war die Chance heute groß, eine Etappe zu gewinnen", fügte er an.
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Nach mehreren gescheiterten Versuchen bildete sich kurz vor der ersten von vier Bergwertungen nach 25 Kilometern die Ausreißergruppe des Tages. Neben dem Träger des Bergtriktots Jon Barrenetxea (Caja Rural - Seguros) waren noch Harm Vanhoucke (DSM), Jonathan Caicedo (EF Education - EasyPost), Natnael Tesfatsion (Trek - Segafredo) und Alan Jousseaume (TotalEnergies) dabei. Fast sieben Minuten gönnte das Feld den Ausreißern, die damit bis kurz vor den zweiten Zwischensprint des Tages 27 Kilometer vor dem Ziel kamen.
Die bis dahin drei Bergwertungen sicherte sich jeweils Barrenetxea, der somit sein Konto auf insgesamt 29 Punkte ausbaute. Vingegaard hingegen sicherte sich die drei Bonussekunden am Sprint vor Ion Izagirre (Cofidis) und Simon Yates (Jayco - AlUla). Kurz darauf ging es in den Anstieg zur letzten Bergwertung des Tages (2. Kategorie). EF Education - EasyPost fuhr mit viel Tempo unten rein.
Das Profil der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt | Foto: Cor Vos
Doch die kurz darauf erfolgende Attacke von EF-Kapitän Richard Carapaz nutzte Vingegaard für einen Konter 5,4 Kilometer vor dem Gipfel. Nur Landa konnte die Lücke mit einiger Mühe noch schließen. Dahinter war zunächst Gall erster Verfolger des Spitzenduos, ehe die weiteren Kletterspezialisten aufschlossen. An der Bergwertung waren nach diversen Attacken alle mit einer halben Minute Rückstand hinter dem Spitzenduo beisammen.
In der Abfahrt leisteten Schmids Teamkollegen Knox und Mattia die Hauptarbeit in der Verfolgung leisteten und brachten ihren Kapitän fast noch in Schlagdistanz zu den beiden Spitzenreitern. Vingegaard und Landa verschleppten das Tempo auf den letzten beiden Kilometer, so dass es nochmal richtig eng wurde, doch das Duo hatte die Verfolger jederzeit im Blick. Landa hatte am Hinterrad von Vingegaard auf den letzten 200 Metern zwar die bessere Position, aber nicht die Beine, um noch am Dänen vorbeizuziehen.
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