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08.11.2022 | (rsn) – In seinem dritten Jahr bei Groupama – FDJ hat sich Fabian Lienhardt als zuverlässiger Helfer auf WorldTour-Niveau etabliert. An der Seite seines Landsmanns Stefan Küng bestritt der Schweizer im Frühjahr alle großen Klassiker, dazu kam mit der Vuelta die erste Grand Tour seiner Karriere. Zudem erzielte Lienhard mit Rang fünf auf der 3. Etappe auch noch ein Spitzenergebnis.
"Ich bin mit der Saison zufrieden. Ich konnte im Vergleich zu den Vorjahren noch mal einen Sprung machen und blicke sicherlich auf meine beste Saison zurück, seitdem ich in der WorldTour fahre“, sagte der 29-Jährige zu radsport-news.com.
Gemeinsam mit Stefan Küng (hier im Bild bei Paris-Roubaix) bestritt Lienhard die gesamte Klassikerkampagne im Frühjahr und erwies sich dabei als ein wertvoller Helfer. | Foto: Lotto – Kern Haus
___STEADY_PAYWALL___Positiv wirkte sich dabei aus, dass Lienhard endlich seinen Platz als Klassikerhelfer und Anfahrer gefunden hatte und von der Teamleitung auch fest eingeplant wurde. "Früher wurde ich von Rennen zu Rennen geschickt ohne einen genauen Plan zu haben. Da ist es schwierig, auf WorldTour-Level konkurrenzfähig zu sein. So hatte ich aber von Anfang an ein gutes Rennprogramm“, freute sich Lienhard, der auf 68 Renntage kam und dabei vom Omloop Het Nieuwsblad bis Paris-Roubaix alle großen Frühjahrsklassiker bestritt.
Highlights bei den Monumenten in Flandern und Roubaix
Highlights waren dabei jeweils dritte Plätze von Valentin Madouas bei der Flandern-Rundfahrt und von Küng bei Paris-Roubaix. Dabei leistete Lienhard in beiden Rennen wichtige Helferdienste. Paris-Roubaix war der einzige Frühjahrsklassiker, bei dem sein Name nicht in der Ergebnisliste auftauchte. Lienhard erreichte zwar das Velodrome von Roubaix, verfehlte allerdings das Zeitlimit.
"Ich war schon am Abend zuvor krank geworden, aber wir hatten keinen Ersatzfahrer. Also musste ich fahren und Paris-Roubaix lässt man auch nicht gerne aus. Im Ziel hatte ich Schüttelfrost und mir eine Grippe eingefangen“, berichtete der Eidgenosse, der im Frühjahr als Zehnter des Eintagesrennens Cholet Pays de Loire sein erstes persönliches Ergebnis erzielen konnte.
Die erste Saisonhälfte schloss Lienhardt mit den Schweizer Meisterschaften ab, wo er in Steinmauer nach 195 Kilometern den fünften Platz des Straßenrennens belegte. Danach war seine Planung ganz auf die Vuelta a Espana ausgerichtet. "Mit 28 beziehungsweise 29 Jahren (Lienhardt hatte während der Vuelta Geburtstag, d. Red) seine erste Grand Tour zu bestreiten, das war schon sehr speziell, weil das für einen Radsportler schon recht spät ist. Aber es zeigt, dass man nie aufgeben soll und immer noch ein solider Rennfahrer werden kann“, sagte Lienhard, der sich auch besonders über seinen fünften Platz in Breda freute.
Künftig nicht mehr in Démares Sprintzug, dafür neuer Road Captain
"Wenn man das ganze Jahr für andere fährt und dann selbst auch mal ein bisschen vorne mitmischen kann, dann gibt das zusätzliche Motivation für das nächste Jahr. Man weiß dann einfach, dass man konkurrenzfähig ist und wenn alles zusammenkommt, auch mal ein Rennen gewinnen kann“, sagte der Groupama-Profi, der im Anschluss an die Spanien-Rundfahrt auch noch die Straßen-WM in Australien bestritt.
Dass er sich bei Groupama - FDJ, das verstärkt auf den Nachwuchs aus dem eigenen Development-Team setzt, einen neuen Zweijahresvertrag sichern konnte, erfüllte Lienhard mit Stolz. "Meine Leistung als Helfer wurde gesehen. Ich habe einen guten Job gemacht und habe kaum Rennen vorzeitig aufgegeben“, so Lienhard, der im kommenden Frühjahr wieder an der Seite von Küng die Klassiker bestreiten wird.
"Wir hatten bei den Klassikern einen super Teamspirit und ich glaube, dass man auch in den nächsten Jahren mit uns rechnen kann. Ich traue uns zu, dass wir noch stärker werden“, meinte Lienhard. Allerdings wird er künftig nicht mehr im Sprintzug von Arnaud Démare eingesetzt werden. "Da wollen sie mit jungen Fahrern etwas Neues aufbauen“, erklärte der endschnelle Allrounder, für den eine neue Rolle im Team vorgesehen ist. Als Road Captain soll er mit den jungen Groupama-Profis einige kleinere Rennen bestreiten.
(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.
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