Die Stimmen zur 13. Etappe der Tour de France

Küng: “Als Pedersen attackierte, hatte ich keine Chance“

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Stefan Küng (Groupama – FDJ) | Foto: Cor Vos

15.07.2022  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 109. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Mads Pedersen (Trek – Segafredo): “Es ist einfach unglaublich, endlich gewonnen zu haben. Ich wusste, dass die Form gut war, habe aber in der ersten Woche ein paar gute Gelegenheiten liegen lassen. In den letzten beiden Wochen gibt es nicht viele Chancen für Fahrer wie mich. Es heute zu probieren und dafür belohnt zu werden, ist toll. Nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team. Wir sind hier mit einer komplett auf Etappenjagd ausgerichteten Mannschaft angetreten und jetzt haben wir unseren Sieg, eine große Erleichterung. Ich wollte nicht mit einer Sechsergruppe ins Ziel kommen, das wären für das Finale zu viele Gegner zum Kontrollieren gewesen. Deshalb habe ich attackiert und zum Glück teilte sich dadurch die Gruppe. Wir waren nur noch zu Dritt und das war natürlich deutlich einfacher für mich zu kontrollieren.“

Fred Wright (Bahrain – Victorious /Etappenzweiter): “Pedersen zu schlagen ist schon ziemlich schwer. Ich war schon froh, dass ich ein Teil dieser starken Gruppe war. Es war heute alles andere als einfach, in die Fluchtgruppe zu gelangen. Am Ende wollte ich Pedersen mit einer Attacke überraschen, hatte aber nicht mehr die Beine dazu.“

Hugo Houle (Israel – Premier Tech / Etappendritter): “Das ist meine bis dato beste Leistung bei der Tour, darauf bin ich stolz. Ich bin froh, dass ich am Ende noch mit Pedersen mitgehen konnte und Dritter wurde.

Stefan Küng (Groupama – FDJ / Etappenvierter) : “Es waren bisher zwölf harte Tage bei der Tour bisher, ich fühle mich eigentlich von Tag zu Tag besser und heute war ich auch recht stark. Ich habe aber viel Kraft gebraucht, um an die Spitze zu kommen. Ich habe heute Freiheiten vom Team bekommen, mein Ziel war der Etappensieg und ich habe alles gegeben, was möglich war. Als Pedersen attackierte, habe ich versucht, ihm zu folgen. Aber ich hatte keine Chance. Er hatte heute unglaublich gute Beine.“

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers / Etappensechster): “36 Grad sind schon richtig heiß. Ich bin schon richtig müde. Es lief gut in der Gruppe, aber ich spüre schon die Anstrengungen der ersten Woche. Am Ende fehlten mir die Kräfte. Der Angriff von Mads Pedersen hat mich nicht überrascht. Er war der Stärkste heute, ich war zu früh am Limit.“

Luca Guercilena (Team-Manager Trek – Segafredo): “Es ist wirklich wunderbar. Mads hat den Sieg einfach verdient. Er ist ein Klassikerspezialist und war schon ein paar Mal knapp dran, landete in den Top 3 des Tages, aber der Sieg fehlte noch. Heute hat er gewonnen, wie man es von ihm kennt, mit viel Kraft. Wir gehen hier auf Etappenjagd. In der ersten Woche lief es für und wie für viele andere Teams nicht. Heute hatten wir zwei starke Fahrer in der Gruppe, Quinn (Simmons) ist noch jung, aber man sieht sein Talent. Mads kam mit einer sensationellen Einstellung zur Tour. Der Auftakt war in Dänemark, seiner Heimat. Aber die Einstellung hat er behalten, auch wenn die erste Woche nicht einfach für ihn war. Ich denke, heute ist er dafür belohnt worden. Wenn wir so weitermachen, werden wir sicher einen Weg finden für einen weiteren Sieg.“

Michael Matthews (BikeExchange – Jayco): “Unser erstes Ziel für heute war eigentlich, in die Ausreißergruppe zu kommen. Die haben wir aber leider verpasst. Ich selbst hatte heute leider keine guten Beine. Mir macht die Hitze zu schaffen und ich hatte schon die letzten Tage Probleme. Dazu bin ich auch noch etwas verschleimt, ich weiß nicht, was es ist. Ich hoffe, dass ich das schnell hinter mir lassen kann. Am letzten Anstieg haben wir versucht, die Ausreißer noch einzuholen, aber es war einfach zu spät.<

Caleb Ewan (Lotto Soudal): “Ich habe mich gut gefühlt, darum versuchten wir mit zwei Fahrern die Gruppe zu kontrollieren und das gelang uns auch gut. Sie hatten nie einen großen Vorsprung. Ich weiß nicht, was dann in der Kurve passiert ist. Alle haben gebremst und ich konnte nirgends mehr hin. Jetzt fühlt sich alles noch gut an, aber ich denke, wenn die Muskeln abgekühlt sind, wird der Schmerz kommen. Mein Knie ist ziemlich geschwollen, im letzten Jahr habe ich mir das Schlüsselbein gebrochen. (Diesmal) ist nichts gebrochen, aber wir müssen jetzt sehen, wie es wird.“

Nils Politt (Bora – hansgrohe): “Es war extrem schwer, extrem heiß. Ich weiß nicht, woher man überall das Wasser herholen soll. Das gute ist, es wird noch wärmer. Die Etappe war sehr stressig, bis die Gruppe ging. Die ganze Zeit war so eine Ekelkante, wo das Feld schnell war. Viele Teams sind hinterhergefahren, weil sie hofften, dass es doch noch zum Sprint kommt. Es war keine schöne Etappe.“

Simon Geschke (Cofidis / Bergtrikot): "Die schwerste Etappe war vorgestern über den Galibier. Ich versuche mich jetzt Tag zu Tag zu erholen, aber man sitzt trotzdem immer vier bis fünf Stunden auf dem Rad. Deshalb ist die Erholung relativ. Ich versuche noch Kräfte für die Pyrenäen zu sammeln. Von Paris träume ich schon, aber noch nicht in diesem Trikot. Wir werden sehen, wie die Etappen laufen. Es gibt keine einfache Etappen bei der Tour. Wenn es 80 Kilometer dauert, bis die Gruppe steht, dann ist es auch schwer."

Wout Van Aert (Jumbo – Visma / Grünes Trikot): "Du musst immer vorne fahren. Es gab einigen Seitenwind und viele Fahrer waren nach den Alpen müde. Es gab immer wieder Lücken im Feld. Viele Teams haben auch darauf gehofft, die Fluchtgruppe noch zu stellen und haben sie daher verfolgt. Aber sie haben sich dabei zerstört. Ich habe ein wenig mit dem Gedanken gespielt, in die Gruppe zu gehen, aber ich wollte nach zwei harten Tagen meinen Beinen ein bisschen Erholung geben. Es warten noch harte Tage.“ 

Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma / Gelbes Trikot): "Das war eine sehr lange und heiße Etappe heute. Wir haben unsere Körper mit Eis ein wenig runter gekühlt, außerdem wurden wir den ganzen Tag über Radio Tour daran erinnert, genug Flüssigkeit zu uns zu nehmen. Das Rennen war heute weder besonders schwer noch besonders leicht. Wir wussten, dass es Abschnitte mit Seitenwind geben würde, daher waren wir sehr aufmerksam. Zum Glück haben wir eine Mannschaft mit vielen großen Jungs, denn die sind sehr gut darin, mich auf solchen Etappen zu führen und gut zu positionieren. Letztlich konnte ich ein bisschen Energie für die Bergetappen sparen.“

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtzweiter und Weißes Trikot): “Das war wieder eine schnelle Etappe, aber für mich ist alles gut gelaufen. Es war natürlich sehr warm, aber meine Beine waren gut. Ich bin selber noch nicht nach Mende (14. Etappe) hochgefahren, aber ich habe mir die Steigung auf Video angeschaut. Das sieht nach einem sehr schönen Anstieg aus. Es wird bestimmt ein explosives Finale. Ich denke, das kann eine interessante Etappe werden.“

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