RSNplusFans honorieren starke Tour de France

Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“

Von Joachim Logisch

Foto zu dem Text "Geschke: “Jedes Bergtrikot am Straßenrand motivierte mich“"
Simon Geschke freute sich über den Zuspruch der Fans bei der Deutschland Tour. | Foto: Roth-Foto

29.08.2022  |  (rsn) - Ganz allein erreichte Simon Geschke, der Kapitän der Deutschen Nationalmannschaft, das Ziel der finalen 4. Etappe in Stuttgart. Der Freiburger kam 7:07 Minuten nach Tagessieger Pello Bilbao (Bahrain Victorious) auf Platz 40 in Ziel. In der Gesamtwertung der Deutschland Tour belegte der Cofidis-Profi den 27. Platz (+10:49). Trotzdem wurde Geschke wie ein Sieger gefeiert. Auch bei seiner Heimatrundfahrt ist er der Bergkönig der Herzen geblieben, obwohl er an den fünf Renntagen keinen einzigen Bergpunkt sammelte.

___STEADY_PAYWALL___ Die vielen Tausend Fans am Straßenrand haben Geschks imponierenden Kampf ums Bergtrikot der Tour de France, das er erst nach der 18. Etappe an den späteren Gesamtsieger Jonas Vingegaard (Jumbo - Visma) abgeben musste, nicht vergessen. Ihm zu Ehren trugen auch viele bei Geschkes Heimatrundfahrt das Weiße Trikot mit dem roten Punkten.

Der "Bergkönig der Herzen" fuhr bei der Deutschland Tour im Trikot der Deutschen Nationalmanschaft. | Foto: Roth-Foto

Der Freiburger hätte ihnen gerne, besonders bei der vorletzten Etappe hinauf zum Schauinsland, die in seiner Heimatstadt startete, eine bessere Show geliefert. Doch erfrischend ehrlich gestand der 36-Jährige: "Aus sportlicher Sicht ist es sehr durchschnittlich gelaufen. Und ‘durchschnittlich‘ reicht an so einem Tag nicht auf diesem Level. Es war schon sehr schwer, eine harte Etappe. Wir haben schon alles richtig gemacht, aber meine Beine waren einfach nicht so, wie sie hätten sein müssen, um da ganz vorn zu landen. Das muss man akzeptieren, dass der Körper im Keller ist und es etwas zäher läuft. Ich habe es trotzdem genossen hoch zum Schauinsland. Mehr konnte ich nicht machen.“

Geschke wurde überall gefeiert. | Foto: Roth-Foto

Der gebürtige Berliner ist nun Ehrenbürger von Freiburg

Die Zuschauer nahmen ihm das nicht übel. "Vom Straßenrand habe ich oft meinen Namen gehört, auch am Schauinsland war trotz des Wetters eine Riesenstimmung. Es waren wirklich viele Leute da, es war fast ein bisschen Tour-de-France-Stimmung“, freute Geschke sich über die Unterstützung, die auch ihn überraschte. "Ich kann noch gar nicht fassen, was die Tour dieses Jahr für einen kleinen Hype ausgelöst hat. Das merke ich jetzt erst so richtig bei der Deutschland Tour. Davor war ich nur in Spanien und Frankreich gefahren – und auch da war ich nach der Tour etwas bekannter – aber hier in Deutschland ist es auf einem ganz anderen Level. Das genieße ich echt“, sagte der bärtige Radprofi gegenüber radspoprt-news.com. Geschke freute sich über jedes gepunktete Trikot am Streckenrand ganz besonders: "Immer, wenn ich ein Bergtrikot am Straßenrand sah, motivierte mich das ein bisschen mehr.“

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  In Frankreich war er zunächst noch traurig gewesen, dass er das Zeichen des besten Bergfahrers in Vertretung von Vingegaard bis Paris tragen musste, am liebsten hätte er es ausgezogen und in eine Ecke geworfen. Doch die Enttäuschung wandelte sich schnell: "Was das Bergtrikot der Tour jetzt für Wellen geschlagen hat, obwohl ich es am Ende nicht gewonnen habe, finde ich wahnsinnig cool, was das für die Radsportfans bedeutet. Dass ich hier so gefeiert wurde, obwohl ich diese Woche keine Bäume ausgerissen habe. Darüber bin ich sehr dankbar“, freute sich Geschke nun.

Auf dem Schauinsland durfte sich Geschke ins Goldene Buch der Stadt Freiburg eintragen. | Foto: Roth-Foto

Eine große Ehre wurde ihm dann noch auf dem Schauinsland zuteil, als er sich in das Goldene Buch der Stadt Freiburg eintragen durfte. Geschke, der in Berlin geboren wurde: "Das ist eine Riesenehre. Ich bin ja nur zugezogener Freiburger. Deswegen bin ich sehr stolz, dass die Stadt mir so eine Anerkennung gibt. Freiburg ist eine Fahrradstadt und es ist sehr schön, dass die Stadt die Deutschland Tour hier möglich gemacht hat. Diese Woche waren die meisten Zuschauer hier in Freiburg, auch an der Strecke.“

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