Weltmeisterin Brand auch Superprestige-Siegerin

Betsema macht in Middelkerke kleinen Grand Slam komplett

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Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) hat in Middelkerke den letzten Superprestige der Saison 2020/21 gewonnen. | Foto: Cor Vos

06.02.2021  |  (rsn) - Nach ihrem Siegen beim Scheldecross (X2O badkamers trofee) und Hulst (Weltcup) hat Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim letzten Superprestige der Saison in Middelkerke auch ein Rennen der dritten großen Crossserie für sich entschieden. Europameisterin Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) wurde Zweite, Weltmeisterin Lucinda Brand (Telenet – Baloise) sicherte sich in ihrem ersten Rennen im Regenbogentrikot als Tagesdritte den Superprestige-Gesamtsieg.

Auf dem ungewöhnlich matschigen Kurs in Middelkerke sicherte sich Betsema nach einem Angriff in der ersten Runde und einem Solo ab Runde zwei ihren fünften Saisonsieg. “So nass war es hier noch nie. Ich musste wirklich stampfen“, erzählte die schlammverschmierte Siegerin im Interview. Auf dem glatten Parcours mit vielen Spurrillen leistete sich die Nordholländerin einige kleine Fehler. Auch in der letzten Runde stürzte sie nochmal. “Dass ich zum Schluss noch gefallen bin, das konnte ich mir leisten“, urteilte die WM-Dritte von Oostende und frischgebackene Tante. “Heute Nacht ist mein Neffe geboren. Ihm möchte ich diesen Sieg widmen“, strahlte Betsema.

Trotz des letztlich souveränen Siegs musste die 28-Jährige in der ersten Runde Zeit aufholen. “Mein Start war nicht gut, ich musste in der ersten Phase aufholen. Aber das hat gut geklappt. Als ich zu Manon (Bakker) kam, konnte ich mein Tempo weiterfahren“, so Betsema, die morgen noch die Chance hat, die X2O badkamers trofee zu gewinnen. “Ein paar Rennen gibt es noch, ich hoffe zum Saisonschluss noch ein paar weitere Siege sammeln zu können“, blickte sie voraus.

Alvarado hatte nur kurz Hoffnung auf den Gesamtsieg

Als Manon Bakker (Credishops – Fristads) und Betsema attackierten, konnte Alvarado nicht mithalten. “Ich dachte, ich komme noch nach vorn. Als bei Manon das Licht ausging, hatte ich noch mehr Hoffnung, aber Denise fuhr unbeirrt weiter“, erklärte die 22-jährige Niederländerin. Neben dem möglichen Tagessieg ging es für Alvarado auch noch um die Gesamtwertung, in der sie sich einen spannenden Zweikampf mit Brand lieferte. “Als Lucinda neun Plätze hinter mir fuhr, da hatte ich kurz Hoffnung“, so Alvarado, die sich letztendlich aber auch in der Gesamtwertung mit Rang zwei zufriedengeben musste.

Die 31-jährige Brand machte das Duell um die Superprestige nach Problemen in der ersten Runde spannend. “Schön für das Publikum, für mich eher nicht so“, scherzte sie. “Ich machte einen Fehler, alles war noch dicht zusammen. Da habe ich viele Positionen verloren. Im Sand habe ich dann auch noch eine falsche Linie gewählt“, so die Weltmeisterin von Oostende, die zwischenzeitlich auf Position 14 lag. Als sich das Feld auseinanderzog, konnte sie die Situation dann aber entschärfen. “Als ich freie Fahrt hatte, konnte ich wieder viel gutmachen. Es ist toll, ein weiteres Klassement zu gewinnen. Ich erlebe eine tolle Saison“, freute sie sich.

In der Gesamtwertung konnte sich die Siegerin der Superprestige Läufe in Niel, Merksplas, Boom, Gavere und Heusden-Zolder mit zwei Zählern Vorsprung vor Alvarado, die in Gieten und Ruddervoorde gewann, durchsetzen. Betsema folgt mit 13 Punkten Rückstand auf Rang drei.

So lief das Rennen:

Brand erwischte einen schlechten Start im neuen Trikot. In einer der vorderen Positionen liegend, stürzte sie in einer schlammigen Passage. Wenig später wählte sie im Sand eine völlig falsche Linie, wodurch sie weit zurückfiel. An der Spitze setzten sich derweil Manon Bakker (Credishop - Fristads) und Betsema vom Rest ab.

Alvarado probierte lange vergeblich, die rund fünf Sekunden betragende Lücke zum Führungsduo zu schließen. In der zweiten von fünf Runden erhöhte Betsema das Tempo, Bakker konnte nicht mehr folgen und wurde nach einem technischen Fehler von Alvarado passiert, die zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtwertung virtuell vor Brand lag.

Im dritten Umlauf vergrößerte sich Alvarados Rückstand auf Betsema deutlich. Die Führende der Gesamtwertung dagegen hatte sich indes innerhalb weniger Minuten vom achten auf den vierten Platz nach vorn gekämpft und somit die virtuelle Gesamtführung zurückerobert. Bakker hatte sich in der Anfangsphase wohl etwas übernommen und verlor nun schnell Zeit und wurde auf der Zielgeraden auch noch von Brand überholt, die somit sogar noch Dritte wurde.

An der Spitze dagegen änderte sich nichts mehr. Eingangs der letzten Runde lag Betsema 21 Sekunden Vorsprung vor Alvarado und konnte diesen Vorsprung . Die Podiumspositionen lagen fest, die Nordholländerin gewann das Rennen souverän mit 33 Sekunden vor der Europameisterin und 1:08 Minuten vor der neuen Weltmeisterin.

Die Tageswertung:
1. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) 49:29
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) +0:33
3. Lucinda Brand (Telenet – Baloise) +1:08
4. Manon Bakker (Credishop - Fristads) +1:32
5. Yara Kastelijn (Credishop - Fristads) +1:54
6. Sanne Cant (Iko – Crelan) +2:27
7. Marion Norbert Riberolle (Starcasino) +2:36
8. Inge van der Heijden (777) +2:47
9. Aniek van Alphen (Credishop - Fristads) +2:53
10. Puck Pieterse (Alpecin – Fenix) +3:41

Endstand nach acht Läufen:
1. Lucinda Brand (Telenet – Baloise) 114 Punkte
2. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Fenix) 112
3. Denise Betsema (Pauwels Sauzen - Bingoal) 101
4. Yara Kastelijn (Credishop - Fristads) 83
5. Annemarie Worst (777) 79
6. Manon Bakker (Credishop - Fristads) 76
7. Sanne Cant (Iko – Crelan) 55
8. Aniek van Alphen (Credishop - Fristads) 41
9. Anna Kay (Starcasino) 36
10. Laura Verdonschot (Pauwels Sauzen - Bingoal) 35

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