Seligs Sibiu Tagebuch

Mübsi und Konni zündeten ihr Feuerwerk

Von Rüdiger Selig

Foto zu dem Text "Mübsi und Konni zündeten ihr Feuerwerk"
Rüdiger Selig (Bora - hansgrohe) | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

24.07.2020  |  (rsn) - Doppelerfolg durch Mübsi (Gregor Mühlberger) und Konni (Patrick Konrad), das war erst mal eine gute Ansage! Die Jungs sind echt gut drauf. Männer des Tages waren aber auch ganz klar Wolle aka Justin Wolf und Schnapka von Bike Aid, das mit Niko Holler den Gesamtführenden stellte.

Die sind in der Nachführarbeit gefahren wie Mopeds. Hätte Wolle heute kein Straßenrad unterm Hintern gehabt, dann hätte ich gesagt, dass der 150 Kilometer Zeitfahrtraining gemacht hat. Echt Chapeau, wie er gefahren ist. Dafür hat er hinten raus bei dem 25-Kilometer-Berg echt gelitten. Aber hat Bike Aid gut gemacht, muss man sagen.

Nun aber chronologisch zum Rennen. Die Etappe verlief relativ unspektakulär. Nach acht, neun Kilometern stand schon die Gruppe, ich dachte, dass es mehr Attacken brauchen würde. Bike Aid ist erst mal von vorne gefahren. Die sechs Ausreißer bekamen etwa sechs Minuten an Vorsprung und dann sind auch wir in die Nachführarbeit eingestiegen. Erst bin ich gefahren, dann Schwarzi (Michael Schwarzmann) und zum Schluss Schilli (Andreas Schillinger).

Als es in den Schlussanstieg hinein ging, haben Acki (Pascal Ackermann) und ich sacken lassen, Schwarzi und Schilli sind dann noch für Konni und Mübsi gefahren. Bei unseren Kapitänen hat man dann auch schnell gesehen, was sie so drauf hatten. Schwarzi und Schilli sind 400 Watt und mehr gefahren, da hieß es von unseren Österreichern immer nur: schneller, schneller. Und schließlich haben sie ihr Feuerwerk gezündet und das Ding nach Hause gefahren.

Ich bin im Grupetto gemütlich hochgefahren, habe mit den anderen eine halbe Stunde kassiert. Morgen steht schließlich die erste Sprintetappe an, wo wir für Acki fahren wollen und im Gesamtklassement haben wir die Plätze eins und zwei. Entsprechend dürfen wir morgen von vorne fahren und mit viel Hilfe dürfen wir nicht rechnen. Da das Wetter nicht gut sein soll, stelle ich mich auf ein hartes Teilstück ein.

Der erste Eindruck nach der langen Rennpause ist: Es lief schon ganz gut, aber die Leistungsspitzen taten schon echt weh. Aber so ging es wohl einigen. Und für die Polen-Rundfahrt ist es sicher ideal, schon ein paar Rennkilometer in den Beinen zu haben.

Das in meinem ersten Beitrag erwähnte Hundeproblem hat sich übrigens bisher doch nicht als ein solches herausgestellt. Es sind relativ wenig Hunde an der Strecke und diejenigen, die wir sahen, machten alle einen lieben Eindruck. Ich glaube, die hatten eher Schiss vor uns. Insgesamt gab es heute auch keine Stürze, es haben sich auch alle gut benommen, es hat niemand freigedreht.

So kann es weitergehen. In diesem Sinne.

Liebe Grüße
Euer Rudi


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