Belgier fühlt sich im Schatten der Stars weiter wohl

Lampaert über Alaphilippe: “Er kann in Flandern um den Sieg kämpfen“

Foto zu dem Text "Lampaert über Alaphilippe: “Er kann in Flandern um den Sieg kämpfen“"
Yves Lampaert, Bob Jungels, Remco Evenepoel und Julian Alaphilippe (v.l.n.r.) bei der Teampräsentation von Deceuninck - Quick-Step für die Saison 2020 in Calpe. | Foto: Cor Vos

11.01.2020  |  (rsn) - Yves Lampaert hat das Zeug dazu, jeden flämischen Frühjahrsklassiker zu gewinnen. Das hat der 28-Jährige in den vergangenen Jahren durch zwei Siege bei Dwars door Vlaanderen sowie durch Rang drei bei Paris-Roubaix 2019 und Platz zwei bei den Europameisterschaften in Alkmaar im Sommer endgültig unter Beweis gestellt. Und trotzdem bleibt der Belgier auch nach dem Abschied seines Landsmannes Philippe Gilbert aus dem Kader von Deceuninck - Quick-Step zurückhaltend:

"Ich glaube nicht, dass Phils Abschied mich wirklich betreffen wird, weil ich noch immer dieselbe Position im Team habe", sagte Lampaert im Rahmen der Teampräsentation seines Rennstalls in Calpe gegenüber Het Nieuwsblad. Anstatt die Kapitänsrolle für die flämischen Klassiker nach dem Abgang des Roubaix-Siegers nun für sich zu beanspruchen, bleibt der 28-Jährige offenbar gerne im Schatten der Stars und ordnet sich für 2020 nun Julian Alaphilippe unter, der erstmals die Flandern-Rundfahrt bestreiten wird.

"Wir werden für Flandern wieder ein sehr starkes Team haben. Aber es ist wichtig, gut zusammenzuarbeiten", so Teamplayer Lampaert. "Es ist ein Teil davon, in einem Team wie Deceuninck - Quick-Step zu sein, dass man sich selbst von Zeit zu Zeit fürs Team opfern muss. Das wird 2020 nicht anders sein, und ich bin jemand, der damit kein Problem hat", betonte er.

Lampaert ordnete sich 2019 immer wieder unter

2019 war er in der Situation, in Roubaix um den Sieg kämpfen zu können, musste sich dann aber taktisch zurückhalten, als Gilbert und Nils Politt davonfuhren. Lampaert wurde Dritter. Auch bei der Flandern-Rundfahrt sah er stark aus, doch am Ende räumte Kasper Asgreen für Deceuninck - Quick-Step Rang zwei ab.

Und selbst bei den Europameisterschaften im August spielte Lampaert nach Quick-Steps Taktikwünschen - auch wenn die dort nicht offen durch den Funk kommuniziert werden konnten: Im Spitzentrio mit dem Italiener Elia Viviani und dem Deutschen Pascal Ackermann sorgte Lampaert zunächst einmal dafür, dass Bora - hansgrohe-Profi Ackermann nicht gewinnen konnte und ermöglichte so den Titelgewinn seines Deceuninck - Quick-Step-Teamkollegen Viviani, anstatt ein offenes Rennen zwischen drei Mann aus drei Nationen zu fahren.

"Alaphilippe ist genauso gut wie van der Poel oder Valverde"

In der neuen Saison nun darf man gespannt sein, bei welchen Rennen Lampaert nach den Abschieden von Gilbert und Viviani freie Fahrt bekommt. Doch das hat für ihn nicht oberste Priorität. "Natürlich will man als Fahrer auch selbst gewinnen, aber ich weiß, dass die Chancen dazu kommen werden", sagte er in Calpe. "Wir haben mit dem Team sehr viel gewonnen, und das ist das Wichtigste. Wer von uns dann gewinnt, ist für mich nicht wirklich wichtig, weil ich meistens bei diesen Siegen eine wichtige Rolle gespielt habe."

Gut vorstellbar, dass Lampaert auch am 5. April 2020 in Oudenaarde wieder über den Sieg eines Teamkollegen jubelt, anstatt über den eigenen. Denn er traut Alaphilippe durchaus zu, gleich beim ersten Versuch die 'Ronde' zu gewinnen.

"Ja, ich denke er wird sofort in der Lage sein, in Flandern um den Sieg zu kämpfen. Er ist so ein hochklassiger Fahrer, dass er beim ersten Anlauf Strade Bianche gewinnen konnte - und Leute wie Mathieu van der Poel und Alejandro Valverde waren auch gleich beim ersten Versuch in Flandern konkurrenzfähig", so Lampaert. "Julian ist genauso gut wie diese Jungs - er ist ein solches Talent! Deshalb glaube ich, dass er auch ohne Erfahrung dort sofort konkurrenzfähig ist."

Weitere Radsportnachrichten

02.04.2025Powless in Waregem schneller als drei Visma-Profis

Neilson Powless (EF Education – EasyPost) hat mit einem Husarenstück das 79. Dwars door Vlaanderen (1.UWT) für sich entschieden. Der 28-jährige US-Amerikaner ließ nach 184,2 Kilometern von Roese

02.04.2025Walscheid: “Sprint um Platz sechs wäre super“

(rsn) – Bei seinen bisherigen vier Teilnahmen an Dwars door Vlaanderen war Max Walscheid (Jayco – AlUla) als Helfer für seine (Sprint-)Kapitäne unterwegs. An den Start der 79. Ausgabe des flämi

02.04.2025Steimle: Noch drei Chancen auf ein Klassiker-Ergebnis

(rsn) – Im vergangenen Frühjahr hatte Jannik Steimle als von Q36.5 neu verpflichteter Klassikerkapitän meist freie Fahrt und wusste seine Chance unter anderem mit dem Sieg beim GP De Denain zu nut

02.04.2025Ex-Profi Wallays beginnt 15.000-km-Charity-Fahrt für Krebs-Stiftung

(rsn) – Zehn Jahre nach seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen und am 28. Geburtstag seines vor sechs Jahren tödlich verunglückten Teamkollegen Bjorg Lambrecht macht sich am Mittwoch Ex-Profi Jelle

02.04.2025Die Aufgebote für die 109. Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Mit der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) steht am Sonntag der Höhepunkt der flämischen Klassikerwochen an. Die 109. Ausgabe der “Ronde“ führt über 269 Kilometer Wochenende von Brügge nach

02.04.2025Van Aert mit Bestzeiten auf Dwars-Door-Vlaanderen-Strecke

(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hat in der bisherigen Klassikersaison noch keine Bäume ausgerissen. Doch für Dwars door Vlaanderen scheint der Belgier bereit zu sein. Wie auf Strava z

02.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.04.2025Die Aufgebote für die 22. Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Zum mittlerweile 22. Mal steht die Flandern-Rundfahrt der Frauen (1.WWT) im Programm. Rund um Oudenaarde müssen die Fahrerinnen aus 24 Teams insgesamt 168,9 Kilometer absolvieren, wobei zwÃ

02.04.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Dwars door Vlaanderen (1.UWT, BEL)
  • Radrennen Männer

  • Paris - Camembert (1.1, FRA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)