Superprestige-Dominanz setzt sich fort

Van der Poel auf den Wiesen von Ruddervoorde in eigener Liga

Von Felix Mattis

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Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) auf dem Weg zum Superprestige-Sieg in Ruddervoorde. | Foto: Cor Vos

28.10.2018  |  (rsn) - Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) ist auch in diesem Herbst die dominierende Kraft im Cross. Der Niederländer gewann eine Woche vor seiner Titelverteidigung bei den Europameisterschaften von Rosmalen auch den dritten Lauf der Superprestige-Serie im belgischen Ruddervoorde. Bei dem hauptsächlich auf Gras ausgetragenen setzte sich van der Poel schon in der ersten von zehn Runden von der Konkurrenz ab, fuhr dann eine Minute Vorsprung heraus und verwaltete seine Führung anschließend souverän, um letztlich 34 Sekunden vor Weltmeister Wout Van Aert (Cibel-Cebon) die Ziellinie zu überqueren. Dritter wurde Toon Aerts (Telenet-Fidea) mit 42 Sekunden Rückstand.

Er bleibt damit auch in der Gesamtwertung der Superprestige-Serie der einzige ernsthafte Verfolger von Überflieger van der Poel. Aerts hat nun 40 Punkte auf dem Konto, van der Poel durch seine drei Siege 45. Van Aert, der den zweiten Saisonlauf in Boom am vergangenen Wochenende ausgelassen hatte, weil für ihn der Fokus in diesem Jahr auf dem Weltcup liegt, ist hinter Lars van der Haare (Telenet-Fidea / 30 Punkte) nun mit 28 Punkten aus zwei zweiten Plätzen in Gieten und Ruddervoorde Gesamtvierter.

Van der Haar wurde in Ruddervoorde nach einem durchwachsenen Rennen Achter. Zunächst stürzte er in der ersten Rennhälfte an einem Hindernis, dann kämpfte er sich wieder durch das Feld nach vorne und war auf dem Weg zu Platz fünf, bevor er in der letzten Kurve gemeinsam mit dem Briten Tom Pidcock (Mudiiita Pro Team) erneut stürzte und schließlich mit Rang acht zufrieden sein musste.

Pech hatte auch Sunweb-Youngster Joris Nieuwenhuis. Er kämpfte bis zur vorletzten Runde ebenfalls um eine Top-Fünf-Platzierung, rutschte dann aber in einer Traverse weg, fiel auf die rechte Seite und klemmte sich dabei die Kette ein, so dass er nicht sofort weiterfahren konnte. So verabschiedete auch er sich aus den Top 10 und holte als 15. schließlich gerade noch einen Punkt.

Nachdem van der Poel in der ersten Runde die Konkurrenz abgehängt hatte, entwickelte sich hinter ihm lange Zeit ein ruhiges Rennen. Die Verfolgergruppe, die meist von Van Aert angeführt wurde, blieb bis spät ins Rennen sehr groß und umfasste mehr als zehn Mann. Am Ende wurde der Kampf um die Podestplätze zu einer Art Ausscheidungsfahren mit dem besten Ende für die in der gesamten Saison bislang hinter van der Poel besten Crosser: Van Aert und Aerts.

Tagesergebnis:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) 1:00:14 Stunden
2. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) + 0:34 Minuten
3. Toon Aerts (Telenet-Fidea) + 0:42
4. Eli Iserbyt (Marlux-Bingoal) + 0:45
5. Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) + 1:00
6. Tom Meeusen (Corendon-Circus) + 1:00
7. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) + 1:02
8. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) + 1:05
9. Tom Pidcock (Mike Thielemans) + 1:16
10. Kevin Pauwels (Marlux-Bingoal) + 1:19

Gesamtwertung:
1. Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) 45 Punkte
2. Toon Aerts (Telenet-Fidea) 40
3. Lars van der Haar (Telenet-Fidea) 30
4. Wout Van Aert (Cibel-Cebon) 28
5. Gianni Vermeersch (Steylaerts-777) 21

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