Österreich im U23-Rennen mit starkem Team

Gall will mit Heimvorteil in die Top Ten

Von Peter Maurer aus Innsbruck

Foto zu dem Text "Gall will mit Heimvorteil in die Top Ten"
Das österreichische U23-Team will im WM-Straßenrennen ein Top-Ergebnis einfahren | Foto: Eisenbauer

28.09.2018  |  (rsn) – Mit Felix Gall, dem Juniorenweltmeister von 2015, Benjamin Brkic, Marcel Neuhauser und Mario Gamper stellt Österreich im heutigen U23-Straßenrennen ein schlagkräftiges Aufgebot, das den Gastgebern ein weiteres WM-Topergebnis bescheren könnte, nachdem gestern Laura Stigger Gold bei den Juniorinnen holte. Ein großer Faktor ist sicherlich die Streckenkenntnis, denn Brkic, Neuhauser und Gamper sind Fahrer des Tirol Cycling Teams und Gall kommt aus Osttirol.

"Viel anzusehen gab es beim Einfahren nicht mehr. Das Besichtigen stand da im Hintergrund, es ging mehr um das Auffangen der Stimmung. Wobei es schon cool ist, durch die abgesperrte Fußgängerzone in der Altstadt von Innsbruck zu fahren“, erklärte Brkic im Gespräch mit radsport-news.com.

Der 21-Jährige feiert in vier Tagen seinen Geburtstag und könnte sein Glück in einer Spitzengruppe versuchen. Zuletzt landete er auf dem zehnten Platz bei der Friaul-Rundfahrt. Ursprünglich hatte Brkic den Olympiakurs das erste Mal bei der Tour of the Alps besichtigen wollen. Dort aber kam er am Tag zuvor durch eine Unachtsamkeit schwer zu Sturz und zertrümmerte sich die Schulter. Schwierig war der Weg zurück, erst im September konnte er wieder an seine Form anknüpfen. "Ich war noch nie so gut drauf in dieser Saison, auch wenn ich wieder bei Null beginnen musste", erklärte der in Neustift im Stubaital lebende Athlet.

Vor einem Jahr in Bergen war Mario Gamper noch bei den Junioren im WM-Einsatz. Dort wurde er Zwölfter im Straßenrennen und auch in Innsbruck war er schon aktiv. Beim Teamzeitfahren am letzten Sonntag belegte er mit dem Tirol Cycling Team den 17. Platz. "Es ist schwierig einzuschätzen. Vielleicht kommt sogar eine Gruppe an. Eigentlich kann alles passieren“, schätzte der 19-Jährige das Rennen ein.

Gamper ist einer von drei Brüdern im WM-Einsatz. Sein Zwillingsbruder Florian bestritt mit ihm das Mannschaftszeitfahren, der ältere Bruder Patrick wurde Zwölfter im Einzelzeitfahren der U 23. "Ich war beim Zeitfahren von Patrick an der Strecke. Das hat ihn ein wenig unter Druck gesetzt wohl. Es freut mich aber, dass ihm noch etwas aufgegangen ist in diesem Jahr“, schmunzelte Mario. Im nächsten Jahr sind alle drei Gampers beim Tirol Cycling Team vereint.

Bei der Österreich Rundfahrt zeigte sich Marcel Neuhauser mehrmals in Fluchtgruppen aktiv und gewann unter anderem die Bergwertung am Arlberg. Der Salzburger sorgte in diesem Juni für Schlagzeilen, als er vom Team Felbermayr-Simplon-Wels zu Tirol wechselte. "Mir liegen jene von der Topographie schwereren Rennen, Gent-Wevelgem war ich in der Spitzengruppe zum Beispiel, aber das war dann eher etwas für die Sprinter", sagte er.

Bis zum Sieg von Laura Stigger war Felix Gall der einzige Weltmeister Österreichs. 2015 in Richmond gewann er das Rennen der Junioren. Drei Jahre später steht er nun wieder am Start in einem WM-Straßenrennen. Nun ist der Osttiroler in der U-23-Klasse angekommen. Mittlerweile 20 Jahre alt ist der für das Nachwuchsteam der Sunweb Mannschaft fahrende Österreicher.

Gall ist der nominelle Mannschaftskapitän der Österreicher und soll für das Topergebnis sorgen: "Richmond war eine Riesenüberraschung damals. Das muss man sich in Erinnerung rufen, dass man Dinge erreichen kann, die groß sind. Ich denke jeder steht wegen dem einen Trikot am Start und das Niveau ist so hoch wie bei keinem anderen U-23-Rennen. Für einen Titel muss alles zusammenpassen, aber auch ein Top Ten Ergebnis ist ähnlich schwierig zu erreichen. Dort soll es aber hingehen für mich", kündigte er an.

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